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Leben im Käfig (German Edition)

Leben im Käfig (German Edition)

Titel: Leben im Käfig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raik Thorstad
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ankündigte, dass die erste halbe Stunde des neuen Jahres verstrichen war. Als der Glockenschlag verhallte, drehte Andreas sich um und legte beide Arme auf Saschas Schultern. Sein warmer Atem strich über sein ausgekühltes Gesicht. Dass sich zwei glitzernde Tränenspuren auf seinen Wangen zeigten, wunderte Sascha nicht.
    Ihm wurde kribbelig zumute, als Andreas behutsam an seiner Unterlippe saugte und flüsterte: „Lass uns nach oben gehen. Wenn ich mich richtig erinnere, warten dort Champagner und der nächste Punkt auf der Tagesordnung.“
    Die Härte, die sich daraufhin blitzartig in Saschas Jeans bildete, war nicht auf die eisigen Temperaturen zurückzuführen. Sie verließen den Ort der Prüfungen, rannten ins Haus, dessen Mauern sie schützte und den Zauber ihres Zusammenseins neu entfachte. Die Erleichterung in der Luft war greifbar.
    „Ich komme mir vor wie in der Sesamstraße“, japste Sascha, als sein Rücken über das Treppengeländer schabte und er sich zeitgleich der streichelnden Hand zwischen seinen Beinen entgegen wölbte.
    Augenblicklich ließ Andreas von seinem Hals ab und befreite ihn von einem Teil seines Gewichts, mit dem er ihn rigoros in Position gehalten hatte: „Sesamstraße?“
    „Ja, du weißt schon. Da gab es doch früher diese Folgen, in denen Grobi den Unterschied zwischen drinnen und draußen, oben und unten, weit und nah erklärt hat.“
    Eine Falte bildete sich auf Andreas' Stirn und sein Mund stand unvorteilhaft offen, bevor er lachend fragte: „Wovon zum Teufel redest du?“
    Man sah ihm an, dass er vor neu gewonnener Energie brannte.
    „Mit dir ist das auch so“, grinste Sascha frech und krallte eine Hand in den Nacken seines Freundes, um ihn nah an sich heranzuziehen und ihm in die Unterlippe zu beißen. Es roch nach einer Nacht der Nächte. Nach Mann und Alkohol, nach Zeitlosigkeit und Schnee. „Ein riesiger Unterschied zwischen drinnen und draußen. Draußen halte ich dich fest, und sobald wir drinnen sind, wirst du zum Tier.“
    Für den Bruchteil einer Sekunde huschten Zweifel über Andreas' Züge, bevor er auflachte und Sascha sacht in den Hals biss, eine nasse Spur in Richtung Schlüsselbein leckte.
    Er knurrte: „Komm schon, es gefällt dir doch.“
    „Du hast keine Ahnung, wie sehr.“
    Sascha war in das Tier verliebt. In die wilde, unbändige Seite seines Freundes. In jede Pore, die ausatmete: „Ich bin Mann.“
    Jedes Geräusch, jedes Kratzen seines Bartansatzes auf seiner Haut, die Wildheit, mit der er zufasste und die stumme Einigkeit, welchen Weg sie gehen wollten. Die Sicherheit wuchs mit jedem sinnlichen Miteinander. In diesen Augenblicken war er sich ihrer Zugehörigkeit sicher. Dann konnte er die schlimmen Momente vergessen, in denen sein Freund ihm aus den Händen glitt.
    Außer sich vor Sehnsucht und aufgestauter Lust, vor Euphorie ob des Ausflugs in den Garten packte Sascha Andreas an den Oberarmen und stieß ihn von sich, bugsierte ihn rückwärts auf die Stufen. Sein Herz pumpte wild und seine Nasenflügel blähten sich auf der Suche nach den vertrauten Düften.
    Kaum, dass Andreas richtig auf der Treppe saß, war Sascha zwischen seinen Beinen, lag zwei Stufen unter ihm auf den Knien und riss an Andreas' Hose. Er hörte das Öffnen des Reißverschlusses, als Andreas sich aus seiner Jacke befreite und sich mit geschlossenen Augen zurücklehnte. Durch seine aufgestützten Ellenbogen kam sein Oberkörper in all seiner Pracht zur Geltung.
    Für einen Moment hielten Saschas suchende Hände inne, während er seinen Freund anstarrte. Er wollte ihn auffressen, mit Haut und Haar vereinnahmen. Andreas war so sexy, dass es wehtat. Sein Kopf war weit zurückgeworfen, die Kehle lag frei und er schien bereit, alles entgegen zu nehmen, was Sascha auszuschenken hatte.
    Seine Finger gruben sich in die festen Oberschenkel. Ein Gefühl von süßer Macht ergriff von ihm Besitz, als er sah, dass Andreas' Lippen sich wenige Millimeter öffneten und er wohlig die Schultern rollte.
    Sascha tauchte ab. Er verzichtete darauf, sich mit Kleinigkeiten aufzuhalten. Stattdessen griff er direkt zu, ertastete Andreas' Glied in seiner Hose und knetete es, spürte der Härte nach und musste sich anders hinsetzen, weil seine eigene Jeans kniff. Mit der anderen Hand rieb er über den Damm, spürte die Hoden und wollte mehr. Alles.
    In Windeseile öffnete er die Knöpfe. Andreas wollte helfen und sie nach unten ziehen, doch Sascha schlug ihm auf die Finger. Er wollte es auf die

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