Leben mit Hochsensibilitaet
dir selbst abgetrennt.
• (Un)ausgesprochene negative Gefühle eines Bekannten, eines Freundes oder einer Freundin können dich komplett aus dem Gleichgewicht bringen.
• Durch den Kontakt mit jemand anderem fühlst du dich manchmal wie ausgesaugt.
• Ein paar Stunden Shopping bringen dich an deine Belastungsgrenze. Du willst dann zurück nach Hause, dich alleine zurückziehen und keine weiteren Reize und Themen mehr verarbeiten müssen.
• Hungergefühle machen dir schnell zu schaffen, du wirst gereizt und fühlst dich flau im Kopf.
• Es kostet dich deutlich mehr Kraft als deine Kollegen, in einer hektischen Büroatmosphäre zu arbeiten.
• Unfreundliche Bemerkungen können dich leicht aus der Bahn werfen. Von freundlicher Aufmerksamkeit hingegen fühlst du dich tief berührt.
• Du leidest schnell unter Stress-Symptomen wie Magendruck, unruhigem Darm, Kopfschmerz, nervlichem Kribbeln oder anderen Missempfindungen.
• Gefühle von Wut, Kummer und Verzweiflung nehmen dich ziemlich mit.
Betrachte es so: Die meisten Menschen bewegen sich durchs Leben wie große Tanker übers Meer – während Hochsensible wie Segelboote sind. Nur wenig muss passieren, wie Gegenwind oder hohe Wellen, um sie vom Kurs abzubringen. Andererseits sind sie Lebensgenießer, die die Fahrt als spannende Reise erleben – die Lebensreise zur Kunst erheben. Bei Manövern wie „Kreuzen am Wind“ und „Wende am Wind“ sind Hochsensible in ihrem Element: Backbord und steuerbord warten Abwechslung und neue Erkenntnisse.
Ein Hochsensibler tanzt auf dem Seil eines Gleichgewichtskünstlers; jeder Schritt ist wichtig. Eine hochsensible Frau beschrieb sich folgendermaßen:
„In meinem Leben gab es immer ‚Kleinigkeiten‘, die mich besonders aufregten, während andere sich dadurch überhaupt nicht gestört fühlten. Ich kann absolut keine Kleidung ertragen, in der elastische Bänder um meine Handgelenke, meine Taille oder Etiketten in meinem Nacken sitzen. Meine Armbanduhr hängt ziemlich lose an meinem Handgelenk.
Viele Nahrungsmittel vermeide ich wegen ihrer Struktur, nicht etwa wegen ihres Geschmacks. Ich mag zwar gerne Tomatensauce auf meinen Spagetti, trotzdem kann ich absolut kein Stückchen rohe Tomate essen. Dasselbe gilt für einige Früchte. Ich kann mich aufgrund ihrer spezifischen Struktur nicht überwinden, sie zu essen. Einen rohen Apfel finde ich lecker, aber von einem gebratenen Apfelring wird mir übel. Ins Restaurant zu gehen ist eine Katastrophe für mich und meine Tischgenossen, ich muss nämlich genau wissen, was alles im Essen ist, bevor ich essen kann. Mein Magen und mein Darm sind äußerst empfindlich und geraten durch ungewöhnlich gewürztes Essen genauso durcheinander wie durch Stress.“ 2
Als hochsensibler Mensch wird man nicht nur durch spür- oder sichtbare Reize beeinflusst, man bemerkt auch weniger leicht erklärbare Dinge. Stimmungen anderer können einen beispielsweise ziemlich beschäftigen. Während die meisten Menschen, die einen Raum betreten, gerade mal das Mobiliar und die anwesenden Personenbemerken, spürst du als Hochsensibler unmittelbar etwas von der Persönlichkeit, die in diesem Raum lebt. Oder du nimmst beispielsweise wahr, wenn jemand nicht ehrlich ist. Das kann dich ziemlich fassungslos machen. Du bemerkst auch deutlich die Unsicherheiten anderer, ebenso wie unausgesprochene Feindseligkeiten im zwischenmenschlichen Kontakt. Andererseits fühlst du rasch, wenn jemandem etwas fehlt, und bist dann unmittelbar bereit, diesem Menschen behilflich zu sein. Vielleicht macht dich das zu einem besonders altruistischen Menschen. Vielleicht finden andere dich deshalb so nett und teilen gerne ihre Probleme mit dir? Wenn deine Gabe ans Paranormale grenzt, kannst du viel Zeit und Energie in das Wahrnehmen der Bedürfnisse und Gefühle anderer stecken. Das kann bis zur Erschöpfung gehen.
Gefühle anderer können so stark auf dich wirken, dass du manchmal nicht mehr unterscheiden kannst, ob diese von dir oder von jemand anderem stammen. Du weißt nicht mehr genau, was zu dir gehört und was zu dem anderen. Ein Zusammenfluss zwischen dir und dem anderen findet statt. Das verwirrt dich vielleicht. Oder du bemerkst es zunächst nicht und erkennst erst später, was dein Denken, Fühlen oder Handeln bestimmt hat. Vielleicht hast du auf dieser Basis Entscheidungen gefällt, die du später bereust. Möglicherweise lebst du dadurch in Konflikt mit deinem Verantwortungsgefühl, wodurch bei dir ein
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