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Leben nach der Schule

Leben nach der Schule

Titel: Leben nach der Schule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regine Rompa
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Agentur vermittelt wird: Gibt es die Möglichkeit, die Stelle im Notfall zu wechseln?
    → Tipp: Versuche, Antworten auf besonders wichtige Fragen schriftlich zu bekommen, z. B. indem du per E-Mail fragst.
    Je nach Zielland sind die Voraussetzungen, Bedingungen und die Dauer von Au-pair-Stellen auch gesetzlich geregelt. In den USA sollte ein Au-pair (Ausnahme Sommer-Au-pairs) beispielsweise mindestens ein Jahr lang in der Familie arbeiten, während in vielen europäischen Ländern auch dreimonatige Stellen angeboten werden. In Deutschland und den USA ist außerdem genau festgelegt, für welche Tätigkeiten ein Au-pair zuständig ist (eine Kinderbetreuung ist keine Putzhilfe!), wie lange die Arbeitszeiten sind und wie viel Urlaub und Taschengeld gegeben werden müssen. In Deutschland bekommt ein Au-pair aktuell 260 Euro monatlich Taschengeld, in den USA 195,75 U S-Dollar . In beiden Ländern müssen ein eigenes Zimmer, eine Krankenversicherung und freie Unterkunft und Verpflegung gestellt werden.
    Webseiten mit Infos zu den Regelungen speziell in deinem Zielland findest du im Anhang.

    Linda Scheffler, 19,
    ist gerade für ein Jahr als Au-pair in London

    Lange hatte ich überlegt, was ich nach meinem Abitur machen soll. Ein Studium oder gar eine Ausbildung anfangen? Nein, nach 13 Jahren Pauken musste erstmal eine Art »Lernstopp« her. Ich wollte eine Pause, Neues entdecken, ein kleines Abenteuer und Zeit, mich besser kennenzulernen. In England bin ich schon seit Jahren verliebt und in Kinder sowieso – also fiel meine Wahl für das Auslandsjahr ziemlich schnell auf das Projekt »Au-pair in London«. Nach der Entscheidung vor anderthalb Jahren ging es dann intensiv an die Vorbereitung: Ich hatte noch einiges an Referenzen zu sammeln, welche mir dieBewerbung als Au-pair erst ermöglichten (z. B. Praktikum im Kindergarten und Babysitting). Auch bei der Wahl der Agentur habe ich mir ein paar Wochen Zeit gelassen, um sicherzugehen, dass ich das richtige Programm für mich persönlich auswähle.

    Ich rate dir, den Aufenthalt über eine seriöse Agentur zu organisieren. Du bekommst dort viele nützliche Informationen und Tipps. Außerdem kannst du jederzeit ohne große Probleme die Familie wechseln, falls etwas nicht stimmen sollte. Eine seriöse Agentur erkennt man z. B. daran, dass sie Mitglied in einer oder mehreren freiwilligen Au-pair-Organisationen ist, welche Arbeitszeiten, Höhe des Taschengeldes etc. regeln.
    »Au-pair« bedeutet »auf Gegenseitigkeit«. Das sollte man sich klarmachen, bevor man sich für dieses Projekt entscheidet. Beide Seiten – das Au-pair und die Gastfamilie – haben ihre eigene Vorstellung von dem, was die kommenden Monate oder Jahre bringen sollen (darüber sollte man ganz zu Anfang sprechen, um Missverständnisse zu vermeiden). Als Au-pair solltest du Geduld, Neugier und – ganz wichtig – eine gewisse Portion Selbstdisziplin mitbringen. Denn man ist nicht nur hier, um ein neues Land und andere Lebensweisen kennenzulernen. Man lebt zwar gemeinsam mit der Familie unter einem Dach, ist aber auch gleichzeitig »Arbeitskraft«. Ist man sich dieser Tatsachen bewusst, steht einem glücklichen Aufenthalt nichts mehr im Wege!

    Ich bin nun seit zehn Tagen in London und bereue keine einzige Sekunde. Meine Gastfamilie war mir auf Anhieb sehr sympathisch, was mir den Einstieg in mein kleines Abenteuer erheblich erleichterte. Was ich hier den lieben langen Tag so mache? Mein »Arbeitstag« beginnt um acht Uhr mit dem Frühstück für die beiden Kinder und mich. Anschließend bringe ich die zwei Jungs (sechs und zehn Jahre) zur Schule, wasche die Wäsche, bügele und halte das Haus oberflächlichsauber. Wann ich das alles erledige, ist mir selbst überlassen – Hauptsache, ich mache es! Um 15:30 Uhr hole ich die kleinen Racker von der Schule ab, beschäftige mich ein wenig mit ihnen und um 18 Uhr steht das Abendessen für die Jungs und mich auf dem Tisch. Kurz darauf kommen die Eltern von der Arbeit nach Hause und ich bin »entlassen«. Natürlich läuft nicht jeder Tag so organisiert ab; wie es im normalen Familienleben nun mal so ist, ändern sich manche Pläne kurzfristig und man muss spontan umdenken.
    Das Wochenende gehört aber komplett mir alleine. Ich nutze es, um London und Leute kennenzulernen.
    In den zehn Tagen, in denen ich nun hier bin, habe ich bereits eine Menge erlebt und gelernt. Ich finde es total spannend, jeden Tag ein neues, kleines Highlight zu erleben (mit den Kindern

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