Leben nach der Schule
oft übergangen. Nur wer sein Ziel kennt, kann den Weg finden, hat Laotse einmal gesagt. Wer nicht einmal weiß, wonach er sucht, der kann es hingegen naturgemäß nicht finden.
Um dir darüber klar zu werden, was du von deinem zukünftigen Beruf erwartest, kannst du beispielsweise eine Liste mit allem erstellen, was dir bei deinem Job wichtig ist. Möchtest du beispielsweise in einem Team arbeiten oder lieber alleine? Wären Nachtschichten für dich denkbar? Arbeitest du lieber draußen oder drinnen? Könntest du dir einen Tagesablauf vor dem Computer vorstellen? Welche kreativen Aspekte sollte der Job mit sich bringen? Wie wichtig ist dir dein späteres Einkommen?
Bewerte deine Punkteliste dann, indem du den wichtigsten Aspekten drei Sternchen gibst, den wichtigen zwei und den weniger wichtigen einen Stern.
Hier findest du ein Beispiel für eine solche Liste, anhand derer sich Jobs, von denen du erfährst, schnell daraufhin abgleichen lassen, ob sie für dich in Frage kommen.
Bei zwei Alternativen kannst du außerdem überprüfen, welche besser zu deinen Vorstellungen passt.
Checkliste: Das ist mir in meinem zukünftigen Beruf wichtig
Vergib je nach Bedeutung ein bis drei Sternchen.
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Ich möchte mit anderen Kollegen im Team zusammenarbeiten.
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Ich möchte eigenständig Verantwortung übernehmen können.
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Ich möchte einmal Führungsaufgaben übernehmen und Projekte leiten können.
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Ich möchte Aufstiegschancen haben.
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Ich möchte einen Beruf mit vielen Weiterbildungsmöglichkeiten haben.
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Ich möchte einen Beruf haben, der abwechslungsreich ist.
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Ich möchte /drinnen arbeiten (nicht Zutreffendes durchstreichen).
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Ich möchte einen Beruf, bei dem ich nicht den ganzen Tag sitze.
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Ich möchte einen Beruf, bei dem ich keine Nachtschichten übernehmen muss.
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Ich möchte einen Beruf mit guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
*** Ich möchte nach der Ausbildung mindestens ……… Euro monatlich verdienen.
Was mir ansonsten wichtig/unwichtig ist:
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Deine Checkliste kann natürlich im nächsten Schritt noch ausgebaut und ergänzt werden. Ergänze alles, was du gut kannst und unbedingt im Beruf nutzen möchtest. Das können auch Eigenschaften sein, für die du bekannt bist, z. B. Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Unordnung, guter oder schlechter Zuhörer etc.
Im nächsten Schritt machst du dich an die Recherche : Du suchst nach dem Job, der zu deinen Anforderungen passt. Sei offen und lass ruhig zu, dass sich viele verschiedene Jobs bei dir bewerben!
Wenn du erstmal praktisch loslegen willst, anstatt weiter nur die Schulbank zu drücken, bieten sich dir laut Bundesinstitut für Berufsbildung ganze 249 anerkannte Ausbildungsberufe in Deutschland an. Nach der Ausbildungsmarktkrise in den letzten Jahren stehen dabei aktuell die Chancen, eine Ausbildungsstelle zu finden, wieder besser. Statistisch kommen auf 100 Ausbildungsplatzbewerber 100,8 offene Stellen. Dabei ist auch der Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland nicht so groß, wie es oft in den Medien heißt: In Westdeutschland sind es 101,3 Stellen pro 100 Bewerber, in Ostdeutschland 98,7 Stellen. Die Rechnung zeigt, dass es momentan nicht allzu schwer ist, eine Ausbildungsstelle zu finden.
Schwachpunkt der Statistik: Natürlich willst du nicht irgendeine Stelle, sondern genau die, die zu dir passt. Doch auch hier standen die Chancen schon schlechter: In Baden-Württemberg, Bayern und dem Saarland war eine organisierte Nachvermittlung von Ausbildungsplätzen im Januar 2010 nicht einmal nötig, da dort alle Jugendlichen, die im September 2009 auf der Suche nach Ausbildungsplätzen waren, bereits die richtige Stelle für sich gefunden hatten. Der langfristige Trend geht in Richtung Überangebot. Immer weniger Schulabgänger möchten direkt in eine Ausbildung starten. Entsprechende Stellen werden daher immer öfter auch leer bleiben.
In Deutschland gibt es ein duales Ausbildungssystem, bei dem du Berufsschule und Ausbildungsbetrieb parallel oder im Wechsel besuchst und dadurch Theorie und Praxis immer direkt verbinden kannst. Eine Ausbildung dauert je nach Beruf und Schulabschluss zwei bis dreieinhalb Jahre und endet mit einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung durch die Berufsschule oder entsprechende Kammer. Wenn du über diese Grundlagen hinaus mehr über genau deinen Wunschberuf wissen willst, gibt es nur eine Adresse
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