Leben nach der Schule
beispielsweise auf ökologischen Bauernhöfen, in der biologischen Landwirtschaft, in Naturschutzgebieten, Umweltbüros, Wildparks, in der Kinder- und Jugendbildung oder auf dem Schiff zur Forschung über Wassertiere.
Wen es für eine gute Tat ins Ausland treibt, der kann auch dort sein FSJ oder FÖJ absolvieren. Voraussetzung dafür ist, dass die Trägerorganisation ihren Hauptsitz in Deutschland hat und die Gesetze und Bedingungen für das FSJ und FÖJ anerkennt. Es gelten dabei dieselben Rahmenbedingungen wie innerhalb Deutschlands.
Ein FSJ oder FÖJ ist mehr als eine Arbeitsstelle. Neben der Arbeit soll Zeit für Spaß bleiben. Viele Teilnehmer finden Gleichgesinnte und schließen Freundschaften fürs Leben. Außerdem bildet sich jeder Teilnehmer mit mindestens drei Seminaren fort, die mindestens je fünf Tage dauern. Bei einem einjährigen FSJ müssen sogar 25 Tage lang Seminare besucht werden.
Die Seminare sind Aus- oder Fortbildungen im Arbeitsbereich, die dir auch im späteren Berufsleben nützlich sein können. Das kann beispielsweise eine Ausbildung als Rettungssanitäter sein, die du später z. B. als Medizinstudent gut gebrauchen kannst. Alle Seminare sind für die Teilnehmer kostenlos.
Insgesamt sind momentan mehr als 35 000 Jugendliche im FSJ- bzw. FÖ J-Einsatz ; 500 von ihnen sind im Ausland tätig. Die Zahlen sind innerhalb der letzten zehn Jahre immer weiter gestiegen. Warum sich so viele dafür entscheiden?
Den meisten Teilnehmern geht es neben der Unterstützung einer guten Sache darum, sich beruflich zu orientieren, indem sie in soziale und ökologische Berufsfelder hineinschnuppern. Es ist auch möglich, Einrichtungen während der FS J-Zeit zu wechseln, um so gleich mehrere Bereiche nacheinander kennenzulernen.
Am Ende des FSJ oder FÖJ erhält jeder Teilnehmer eine Bescheinigung und ein Zeugnis . Der Nachweis ist auch bei späteren Arbeitgebern beliebt, denn er zeugt von sozialen Fähigkeiten und Engagement für andere.
Checkliste: Ist ein Freiwilliges Soziales oder ein freiwilliges Ökologisches Jahr (FSJ oder FÖJ) das richtige für dich?
Kreuze alle Aussagen an, die auf dich zutreffen.
Ich weiß noch nicht genau, was ich nach der Schule machen will.
Ich interessiere mich für den sozialen Sektor und möchte gerne mit Kindern, kranken, behinderten und alten Menschen oder Menschen, die soziale Probleme haben, arbeiten.
Ich will mich im Bereich Umwelt- und Naturschutz engagieren, weil ich weiß, wie wichtig dieser Bereich ist und mir die Arbeit draußen liegt.
Bereiche wie Sport oder Denkmalpflege interessieren mich, weil sie wichtige Funktionen für die Gesellschaft erfüllen und Spaß machen. Ich könnte mir gut vorstellen, mich dort für einige Zeit zu engagieren.
Ich würde mich nach der Schule gerne erst einmal selbst auf die Probe stellen und etwas Herausforderndes tun.
Ich möchte meinen Beitrag für die Welt leisten und etwas bewegen.
Ich würde gerne auch mal bei etwas Praktischem mit anpacken, wenn es sinnvoll ist.
Ich bin ein aufgeschlossener Mensch, der gut auf andere zugehen kann.
Ich bin geduldig im Umgang mit anderen.
→ Hast du fünf und mehr Kästchen angekreuzt oder sogar eigene Aussagen ergänzt? Dann könnte ein FSJ das Richtige für dich sein. Lies im Folgenden mehr dazu.
Darja Klinnert, 19,
macht gerade ein FÖJ in einem Naturschutzgebiet
Für mich stand nach der Schule sofort fest, dass ich mich erst mal ausprobieren möchte, bevor ich mich auf irgendetwas einlasse. Als ich vom Freiwilligen Ökologischen Jahr hörte, war ich gleich begeistert, da mir der Schutz von Natur und Umwelt schon immer am Herzen lag und ich mich gerne dafür einsetzen wollte. Nach der Theorie in der Schule hoffte ich, durch ein Jahr praktische Arbeit den Kopf frei zu kriegen und herauszufinden, womit ich mich später gerne beschäftigen würde.
Ich habe mich für eine Einsatzstelle in einem Naturschutzgebiet am Rand von Hamburg entschieden und konnte damit idealerweise das Leben in der Großstadt mit der Arbeit in der Natur vereinen. Das Tolle an meiner Einsatzstelle ist die Abwechslung und Vielfalt der Aufgaben. Meine zwei FÖ J-Kollegen und ich sind z. B. viel mit Umweltbildung beschäftigt, also der Vorbereitung und Durchführung von Kindergruppen und Kinder-Natur-Geburtstagen. Wir unterstützen unsere Kollegen aber auch bei der Öffentlichkeitsarbeit, indem wir Flyer, Broschüren und Plakate für die Angebote in unserem Naturschutzgebiet erstellen und wir helfen dabei,
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