Leben nach der Schule
habe ich als Tester für die Fernsehserie »Ich bin ein Star – holt mich hier raus« gearbeitet. Ich musste eine Woche im Dschungel leben und die Spiele für die Stars testen. Mein Work&Travel-Abenteuer war supertoll! Das halbe Jahr in Australien war bisher das Beste, was ich je erlebt habe. Ich habe viele nette Menschen kennengelernt, mein Englisch verbessert und bin offener und selbstbewusster geworden.
MIT ODER OHNE ORGANISATION?
Organisationen wie TravelWorks haben es sich zur Aufgabe gemacht, Backpackern, Freiwilligenarbeitern, Praktikanten und Sprachreisenden auf der Suche nach Abenteuer und dem Sinn des Lebens ein Sicherheitsnetz aufzuspannen. Sie liefern dir vor Abreise wichtige Informationen über dein Zielland und die Reiseplanung, holen dich vom Flughafen ab, organisieren dir eine Bleibe für die ersten Nächte, helfen bei der Jobvermittlung und stehen dir bei, wenn es vor Ort Schwierigkeiten gibt. Auf jeden Fall bieten sie dir eine Anlaufadresse, sodass du vor Ort mit jemandem sprechen kannst, der viel Erfahrung mit Work&Travel gemacht hat und sich im Land gut auskennt.
Sollte es keine Probleme geben, bezahlst du allerdings vergleichsweise viel Geld dafür, dass dir jemand ein Ticket zuschickt und dich vom Flughafen abholt. Denn wenn du dich vor Ort selbst um die Jobs kümmerst, bekommst du die Organisatoren auf der Reise nicht mehr zu Gesicht.
Ob sich die Reise mit einer Organisation für dich lohnt,hängt von zwei Dingen ab: von dir und deinem Reiseziel. Wie selbstständig bist du? Kommst du in der Fremde leicht zurecht? Kannst du auf andere gut zugehen? Wie steht es um deine Sprachkenntnisse? Bist du schon allein gereist? Und wie gehst du mit Problemen um?
Dein Reiseziel ist der zweite Aspekt, den du berücksichtigen solltest. Einen Aufenthalt in Holland kannst du leichter alleine organisieren als einen in Ghana: Dort dürfte es schon beruhigend sein zu wissen, dass sich im Notfall jemand vor Ort kümmert, wenn du beispielsweise krank wirst und Hilfe brauchst. Überlege also realistisch, wie viel Betreuung und Unterstützung dein jeweiliges Reiseziel erfordert.
Wie aber findet man heraus, welches Land das richtige für einen Work&Travel-Aufenthalt ist? Entscheidend ist, was du mit dem Aufenthalt erreichen willst. Steht die Verbesserung deiner Sprachkenntnisse für dich im Vordergrund, ein bestimmtes Projekt oder das Abenteuer? Wenn du dich vor allem sozial oder ökologisch engagieren möchtest, vielleicht in einem Tierschutzprojekt zur Rettung der Meeresschildkröten mitarbeiten willst, könnte sich Costa Rica anbieten. Planst du hingegen eine Ausbildung als Bankkaufmann oder Bankkauffrau und geht es dir mehr um ein Plus für deinen Lebenslauf, könnte ein Praktikum in einer Bank in London genau das Richtige für dich sein, um gleichzeitig deine Englischkenntnisse aufzupolieren. Je konkreter deine Vorstellungen, desto besser lässt sich planen.
Bei der Wahl deines Reiseziels solltest du möglichst an alles denken: Gibt es bestimmte Gefahren, etwa politische Unruhen oder Naturkatastrophen, im Land? Erkundige dich auf der Webseite des Auswärtigen Amts ( www.auswaertiges-amt . de) nach der aktuellen Situation im Land. Wie groß wird der organisatorische Aufwand sein? Dabei geht es nicht darum, dich abzuschrecken: Du musst wissen, worauf du dich einlässt, damit du dich richtig vorbereiten kannst!
Außerdem ist es wichtig festzustellen, wie schwer es dir fallen wird, einen Job vor Ort zu finden. Das hängt in erster Linie von deinen Ansprüchen ab: Wer nichts gegen Erntearbeit hat oder in einem gefragten Bereich hoch qualifiziert ist, wird natürlich leichter Arbeit finden als jemand mit hohen Ansprüchen ohne Berufserfahrung.
Spätestens jetzt solltest du auch einen Blick auf deine Finanzen werfen, um herauszufinden, wie sehr du auf die Arbeit im Zielland angewiesen bist. Im Notfall solltest du genügend Reserven haben, um bei einfachem Lebensstandard auch ohne Arbeit durchzukommen. So kann dir nichts passieren, wenn du eine Zeit lang keinen Job findest.
Wenn dein Reiseziel feststeht und du die aktuelle Situation im Land und den organisatorischen Aufwand der Reise recherchiert hast, kannst du abschätzen, ob du mit oder ohne Organisation besser fährst. Im Zweifelsfall ist es immer gut, mit Menschen zu sprechen, die bereits etwas Ähnliches gemacht haben, wie du es planst, und dir ein paar Tipps geben können!
HOSTELS, COUCHSURFING UND EIN BETT IM KORNFELD
Wenn feststeht, wohin die Reise
Weitere Kostenlose Bücher