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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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beschaffen, und sie können sie nicht sehen.« Sie runzelte die Stirn. »Wie ist es eigentlich mit uns? Sehen wir diese Erscheinungen, oder spielt unser Gehirn uns nur einen Streich?«
    Er zuckte die Achseln. »Wenn der Verstand irgendetwas als Erfahrung verarbeitet, dann ist es auch eine Erfahrung. Der Begriff der Realität ist vielleicht noch schwieriger zu definieren als der Terminus Wahrheit …«
    »Diese Farbenspiele sind gar nicht so schlimm«, verkündete Miri ein wenig später. »Das Beste ist, man konzentriert sich auf etwas anderes und verdrängt sie. Wir könnten auch die nächsten drei Wochen verschlafen – nein, besser nicht. Erst kürzlich hatte ich einen furchtbaren Alptraum. Hast du auch was geträumt?«
    Er war in die Betrachtung des Navigationstanks versunken, der in diesem Augenblick so aussah, als sei er angefüllt mit hektisch hin und her flitzenden bunten Fischen in allen möglichen Größen. »Ich träume nicht«, murmelte er abwesend; dann schüttelte er leicht den Kopf und sah Miri an. »Mir ging gerade was durch den Kopf. Ich könnte mir vorstellen, dass Pilzsouffle, so schmackhaft es sein mag, ein bisschen langweilig wird, wenn wir uns drei Wochen lang ausschließlich davon ernähren. Hast du Lust, mich auf einen Rundgang durch das Schiff zu begleiten? Vielleicht finden wir ja einen Lagerraum, der noch andere für Menschen geeignete Lebensmittel enthält.«
    Ihre Augen leuchteten auf. »Kaffee!«
    Er grinste, erhob sich von der Pilotenbank und streckte sich. »Warum nicht? Es geschehen immer mal Wunder.«
    Der Yxtrang-Commander Khaliiz studierte die Daten, die der Scan-Techniker ihm gegeben hatte: Ein einzelnes Schiff mit schlechten Schutzschirmen und drei Lebensformen an Bord. Zweifelsohne handelte es sich um Terraner, und normalerweise lohnte es sich nicht, Jagd auf sie zu machen; doch bis jetzt war die Ausbeute spärlich gewesen, und die Crew litt Hunger.
    »Eintritt in den Normalraum.«
    Abrupt tauchte die Beute vor ihnen auf: Eine private Yacht, deren einziger Vorteil darin bestand, sehr schnell zu sein. In der Vergangenheit hatte der Commander zwei dieser Schiffe gesehen, beide hatten sich in Privatbesitz befunden, und die Eigner waren Einzelpersonen, keine militärischen Verbände. Diese Raumflitzer besaßen keine Waffen, und die Schutzschilde waren jämmerlich.
    »Scan-Kontakt«, meldete der Adjutant, als das dumpfe Grollen des Gongs ertönte. Einen Moment später ergänzte er: »Gegenscan. Man hat uns entdeckt.«
    Auf dem Schirm sah man, wie das Schiff wendete und Tempo zulegte.
    »Lokalfunk«, berichtete der Adjutant. »Anscheinend rufen sie um Hilfe!«
    »Irgendwelche Antwortsignale?«, fragte Khaliiz.
    »Negativ.« In der Stimme des Adjutanten schwang die Vorfreude auf einen Kampf mit.
    Khaliiz teilte seine Begeisterung. »Verfolgung aufnehmen.«
    Edger begab sich selbst an das Kom-Gerät und neigte sein schweres Haupt, als er den Anrufer erkannte. »Xavier Ponstella Ing. Es ist mir ein Vergnügen, Sie wiederzusehen.«
    »Ich gebe dieses Kompliment zurück, Sir«, erwiderte Ing, während er den Kopf tief senkte. »Ich befinde mich im Besitz der von Ihnen gewünschten Informationen bezüglich Herbert Alan Costello.«
    »Sie sind zu gütig. Gibt es Neuigkeiten über den gesundheitlichen Zustand dieser Person?«
    »Die Finger wurden angenäht, und wie es scheint, wachsen die durchtrennten Nerven wieder zusammen und es bildet sich neue Knochenmasse. Erst in ein paar Tagen weiß man natürlich Genaueres, aber der behandelnde Arzt zeigt sich sehr optimistisch.«
    »Das ist eine gute Nachricht. Ich werde sie an meinen Verwandten weiterleiten, der sie mit großer Freude aufnehmen wird.«
    Ing bezweifelte das, doch er behielt seine Meinung für sich; es brächte nichts, diesen alten Gentleman zu verprellen. »Nun noch ein paar weitere Details, die ich für Sie in Erfahrung bringen sollte: Herbert Alan Costello arbeitet für einen Mann namens Justin Hostro, der in Econsey ein privates geschäftliches Unternehmen betreibt. Leider konnte Mr. Hostros Assistent mir nicht die exakte Höhe von Herbert Alan Costellos Einkommen mitteilen …«
    »Ich kenne Justin Hostro«, fiel Edger ihm auf eine für Turtles höchst untypische Weise ins Wort. »Wir machen zusammen Geschäfte. Wegen Herbert Alan Costello werde ich mich persönlich mit ihm in Verbindung setzen. Ja, doch, ich denke, das wird das Beste sein.« Abermals neigte er vor dem Mann auf dem Bildschirm sein Haupt. »Xavier Ponstella Ing,

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