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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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unseren Dateien?« Er legte die perfekt manikürten Finger aneinander. »Ja. In unseren Akten. Es ist noch gar nicht lange her. Stellen Sie bitte fest, wer sie ist.«
    »Sofort, Mr. Hostro.« Der Sekretär trat an die Datenbank, die sich in einer Ecke des Raums befand, und begann mit der Suche.
    Das Handbuch war alt und schwer zu lesen. Blinzelnd starrte Al auf den Schirm und versuchte, den Index zu entziffern. Weiße Buchstaben tanzten über einen flimmernden grauen Hintergrund und strapazierten die Augen. Er seufzte und blickte verlegen zu dem schmächtigen Burschen, froh, dass der Turtle draußen geblieben war.
    »Vielleicht sollte ich doch lieber das Registrierungsbüro anrufen. Meine Augen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Das ist das Alter, wissen Sie …«
    Der kleine Mann gab sich besorgt. »Machen Ihnen die Augen Probleme, Sir? Warten Sie, mal sehen, ob ich es aufdröseln kann. Natürlich, da steht es ja … diplomatische Missionen: Y-l‹«. Er scrollte den Text weiter. »Gleich habe ich es. Wenn Sie bitte mitschreiben würden?«
    Der Ehrliche Al kroch unter den Tresen und kam mit einem abgerissenen Fetzen aus pinkrosa Karton und einem uralten Schreibstift wieder zum Vorschein.
    »Ich hab’s gefunden«, erklärte sein Kunde. »Das ist doch viel einfacher, als das Registrierungsbüro zu belästigen, meinen Sie nicht auch? Der Kode, den wir brauchen, lautet: DY3-9736-X-7558-T.«
    »DY3«, wiederholte AI, während er die Kombination aus Buchstaben und Zahlen notierte, »9736-X-7558-T«
    »Exakt.«
    »Nun, das ist schön. Ich gehe jetzt raus und programmiere den Emitter, dann können Sie aufbrechen. Es dauerte höchstens fünf Minuten, Sir.« Er unterbrach sich und verbeugte sich so tief, wie es sein Schmerbauch erlaubte. »Vielen Dank, Sir, für Ihre Hilfe.«
    Der kleine Mann lächelte. »Keine Ursache«, murmelte er und schloss die Datei mit dem Handbuch. Er wartete, bis Al das Büro verlassen hatte, ehe er sich wieder an dem Computer zu schaffen machte.
    »Edger, wenn es Ihnen nichts ausmacht, dann lasse ich Sie jetzt allein. Ich muss noch ein paar dringende Geschäfte erledigen.«
    »Selbstverständlich dürfen Sie sich Ihren privaten Belangen widmen«, antwortete Edger. »Wann stoßen Sie wieder zu uns?«
    Miri zuckte die Achseln. »Schon recht bald, denke ich. Was ich vorhabe, ist nicht besonders kompliziert, aber ich muss mich drum kümmern.«
    »Ich verstehe. Gehen Sie und ordnen Sie Ihre Angelegenheiten, meine junge Schwester. Ich freue mich schon darauf, wenn wir uns wiedersehen.«
    Sie schmunzelte, schüttelte den Kopf und überquerte die Straße. Einmal drehte sie sich um, um zu winken, aber Edger blickte nicht in ihre Richtung.
    Einen halben Block weiter hielt das knallrote Auto am Bordstein und entließ seinen Passagier.
    Charlie lenkte den Wagen ebenfalls an den Straßenrand, damit sein Partner aussteigen konnte; er ermahnte ihn, dass seine Aufgabe lediglich darin bestünde, den Turtle zu observieren, ohne selbst gesehen zu werden. Dann musste Charlie Gas geben, um dem roten Wagen wieder zu folgen.
    Der Fahrer des Autos schien nicht zu merken, dass er beschattet wurde. Er fuhr sicher und ohne das Tempolimit zu überschreiten zu einem Parkplatz, der sich in einer ziemlich heruntergekommenen Umgebung hinter dem Hyatt befand. Er suchte sich eine Parkbucht gegenüber der Ausfahrt, schwang sich aus dem Wagen und steckte eine Anzahl Bits in den Kassenautomaten.
    Charlie setzte den Streifenwagen direkt vor die Nase des roten Fahrzeugs und sprang heraus. Als er um die Motorhaube herumspaziert war, lehnte der Fahrer des anderen Autos am Wagenschlag, die Arme über der Brust verschränkt, und wartete.
    Charlie näherte sich ihm ohne Hast und nickte grüßend. »Hey, Danny.«
    »Guten Tag, Officer Naranshek«, erwiderte der junge Bursche mit distanzierter Höflichkeit. Charlie schüttelte den Kopf und seufzte.
    »Ich dachte mir, es könnte Sie interessieren«, begann er, »dass die Polizei nach Ihnen und Ihrer Schwester fahndet. In der Meldung heißt es, Sie seien bewaffnet und gefährlich.« Er blickte auf seine Armbanduhr. »In ungefähr zwei Stunden werden die Spezialisten vom Hauptquartier in Mixla hier sein, um euch zwei festzunehmen.«
    Danny nickte. »Danke für die Warnung. Ich weiß Ihre Fairness zu schätzen.«
    »Nun ja, Ihretwegen bin ich nicht besorgt«, knurrte Charlie. »Ich tue das nur für Ihre Schwester.«
    »Das weiß ich«, antwortete Danny ungerührt. »Trotzdem bin ich

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