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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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auf einem Parkplatz beim Raumhafen wiedergefunden, mit laufenden Motoren, die Datenspeicher gelöscht. Sie lächelte – er hatte ihr nicht erzählt, wohin er die Autos geschickt hatte – und drückte wieder auf ENTFERNEN. Die Zeitung scrollte über den Bildschirm, bis hin zu den Nachrufen und Kleinanzeigen, während sie ihr Frühstück verzehrte.
    Ein Werk der Juntavas.
    Es behagte ihr nicht, dass jeder dieses Verbrechen sofort mit der Juntavas in Verbindung brachte. Hätte man lediglich ihre Leiche gefunden, hätte man dies als ungelösten Mordfall deklariert. Sie musste dafür sorgen, dass sie nicht das nächste Opfer war, das irgendwo tot in einer Seitengasse lag.
    Der zähe Bursche schien zu glauben, dass er die Patentlösung für ihr Problem parat hatte. Eine schnelle und gründliche Verwandlung mit freundlicher Genehmigung von Liad: neue Ausweise, ein neuer Name, ein neues Gesicht, ein neues Leben. Adieu Miri Robertson. Hallo – nun ja, spielte das überhaupt eine Rolle?
    Sie fand, irgendwie sei es wichtig. Sie trank den Kaffee aus, beugte sich vor, um die Tasse auf den Tisch zu stellen, und erstarrte, als ihr Blick auf eine bestimmte Stellenanzeige fiel. Ein paar Worte fielen ihr sofort ins Auge.
    Gesucht: LADEMEISTER. Nur Personen mit mehrjähriger Berufserfahrung werden berücksichtigt. Ihr Profil: Fundierte Kenntnisse in den Bereichen exotische Kunstgewerbeartikel, Parfüms, Spirituosen, Xenonarkotika. Bewerbungen an den diensthabenden Offizier des Freien Handelsschiffs Salene. Was Sie nicht sein sollten: xenophob, Narkomane, Politiker. Zum Vorstellungsgespräch Papiere mitbringen. Wer keine Papiere hat, bleibt besser gleich zu Hause.
    Sie fixierte immer noch den Bildschirm, als Val Con gute zwei Minuten später die Küche betrat.
    »Guten Morgen«, grüßte er, trat an die Speisekarte und wählte etwas aus.
    Miri lehnte sich auf dem Stuhl zurück, ohne den Blick vom Bildschirm abzuwenden. »Morgen, zäher Bursche.«
    Er stellte sich neben sie. Ohne ihn anzusehen, deutete sie auf die Annonce. Als er sich vorbeugte, um den Text zu lesen, streifte er ihren Arm. Beim Wiederaufrichten blies er leise den Atem aus, der den feinen Haarflaum an ihren Schläfen zum Zittern brachte. Er hockte sich auf die Tischkante, ließ ein Bein lässig herunterbaumeln, und trank einen Schluck Milch. Sie bemerkte, dass die Taschen seines Overalls flach anlagen; also trug er keine Waffe.
    Er hob eine Augenbraue.
    Sie hieb mit der Faust auf den Tisch, dass die leere Kaffeetasse klapperte, und funkelte Van Col wütend an.
    »Wer bist du?«, zischte sie mit zusammengebissenen Zähnen. Ihr Herz hämmerte wie wild, und sie zwang sich dazu, sich zurückzulehnen und tief durchzuatmen.
    Wieder trank er von der Milch, während er Miri gelassen ansah. »Mein Name ist Val Con yos’Phelium, Zweiter Sprecher des Korval-Clans. Ich arbeite als Agent. Als Spion.«
    Sie zeigte auf den Bildschirm. »Und was hat das zu bedeuten?«
    Er zuckte die Achseln. »Ein Lügengewebe zerreißt sehr schnell, wenn es durch nichts gestützt wird.« Er unterbrach sich, um an seinem Glas Milch zu nippen. »Als Lademeister auf der Salene gelangte ich auf diese Welt. In meinen Papieren stand, ich hieße Connor Phillips, ein Bürger von Kiang. Als die Salene in den Orbit einschwenkte, hatte Connor Phillips einen heftigen Streit mit dem Ersten Maat, und als Folge dieses plötzlichen Zerwürfnisses kündigte er seinen Arbeitsvertrag. Die Kündigung sollte in Kraft treten, nachdem die für diesen Planeten bestimmte Fracht vollständig gelöscht war. Um den Frieden an Bord des Schiffs nicht zu stören, mietete er sich bis zu seiner Abmusterung diese Wohnung, von der aus er sich nach einer neuen Stelle umsah. Und deshalb können wir in diese Notsituation auf einen behaglichen Zufluchtsort zurückgreifen.« Er entbot ihr ein Lächeln. »Kein übler Kerl, dieser Phillips.«
    Sie schloss die Augen. Jedes Mal, wenn ich den Tiger beim Schwanz gepackt habe, dachte sie, werde ich daran erinnert, dass am anderen Ende Zähne sitzen.
    »Wo hat ein Spion gelernt, so virtuos die Chora zu spielen?«
    Verdutzt zog er die Augenbrauen zusammen, dann antwortete er vorsichtig: »Eine Blutsverwandte von mir, Anne Davis, hat mich unterrichtet. Sie erfreute sich an meinem Talent, da keines ihrer eigenen Kinder über eine musikalische Begabung verfügt.«
    »Deine Blutsverwandte …« Sie war sich nicht sicher, ob sie eine Frage stellen wollte, doch er gab ihr eine Antwort.
    »Ja. Meine –

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