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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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Irgendetwas – ein Geräusch? Eine Bewegung in dem trüben Licht? Ein Gedanke? – verriet den Kerl neben der Tür einen Augenblick zu früh. Geistesgegenwärtig warf sie sich zu Boden, landete auf einer Schulter und rollte sich ab. Sie zog die Pistole, aber nicht schnell genug. Der Mann war beinahe über ihr …
    Er keuchte, ließ die Waffe fallen und umklammerte mit beiden Händen seinen Hals, während sie auf dem Straßenpflaster weiterrollte und zweimal rasch hintereinander ihre Waffe abfeuerte; zwei Kerle, die nicht schnell genug in Deckung gehen konnten, mussten dran glauben. Von Weitem hörte sie drei Schüsse, und sie wusste mit Bestimmtheit, dass es drei weitere Tote gegeben hatte.
    Rechts von ihr lagen zwei Leichen auf dem Pflaster; vor einem Zaun gewahrte sie drei leblose Gestalten, zweifelsohne tot. Daneben stand aufrecht eine Person, die Hände in Hüfthöhe erhoben, sodass die Innenflächen auf sie wiesen.
    Die plötzlich eingetretene Stille war beklemmend; argwöhnisch fasste sie den Mann ins Auge und gab ihm mit der Waffe einen Wink, er möge zu ihr kommen.
    »Hallo, zäher Bursche!«, flüsterte sie heiser.
    Er ließ die leeren Hände sinken und näherte sich ihr bis auf eine Entfernung, in der er nach ihr hätte greifen können. Sie wich zurück, fing an zu lachen und ging wieder einen halben Schritt auf ihn zu.
    »Danke«, sagte sie mit einer Stimme, die schon viel kräftiger klang. Sie steckte ihre Waffe weg und deutete mit dem Kinn auf den toten Angreifer neben der Tür.
    »Was ist dem denn zugestoßen? Er dachte schon, er hätte mich geschnappt, und dann kippte er plötzlich um.«
    Val Con ging an ihr vorbei und kniete neben dem Leichnam nieder, ohne mit der sich vergrößernden Blutlache in Berührung zu kommen. Sie stellte sich neben ihn und beugte sich voller Interesse herunter.
    Er drehte den Mann um und zog dessen Hände von der klebrigen Kehle.
    »Wurfmesser«, murmelte er, zog die Klinge aus der Wunde und wischte sie am Hemd des Toten ab.
    »Und nicht mal eine Laserklinge«, staunte sie. »Ein ziemlich ausgefallenes Spielzeug, nicht wahr?«
    Er zuckte die Achseln und schob das Messer wieder in das Futteral, das er im Nacken trug. »Macht keinen Lärm.«
    Naserümpfend betrachtete sie den Leichnam. »Dafür eine ziemliche Sauerei.« Sie spürte, wie der Mann neben ihr sich anspannte, und warf einen Blick auf sein Gesicht. »Kommen noch mehr Besucher?«
    »Du scheinst eine sehr begehrte junge Dame zu sein.« Er bot ihr seinen Arm an. »Ich schlage vor, du isst mit mir zu Abend«, meinte er lächelnd. »Wir können sie abschütteln.«
    Sie seufzte und ignorierte seinen Arm. »Na schön. Dann mal los.«
    Wenig später hatten die Toten die Straße ganz für sich allein.

3

     
     
     
    Die Bar lag unweit des Shuttleports, eine verräucherte, lärmige Kaschemme, in der Schmiermaxe, Shuttleklempner und Tankaffen verkehrten, außerdem eine erkleckliche Anzahl von Einheimischen, die auf der Straße hausten. Zwei Gitarre spielende Frauen erzeugten eine aufpeitschende, an den Nerven zerrende Musik, und als Gage durften sie in den Pausen nach Herzenslust essen und trinken.
    Die rothaarige Frau lehnte sich ein wenig bequemer gegen die Wand, die Hände um einen Becher mit lauwarmem Kaffeeersatz gelegt, und sah zu, wie ihr Begleiter die Gäste beobachtete. Sie waren hierher gelangt, indem sie dreimal die Robot-Taxis gewechselt hatten. Offenbar hatten sie ihre Verfolger abgeschüttelt; doch der Mann neben ihr schien kein Risiko eingehen zu wollen.
    »Und jetzt«, murmelte er, den Schankraum im Auge behaltend, »kannst du damit anfangen, indem du mir zuerst deinen Namen nennst und dich dann die Liste hinunter arbeitest.«
    Schweigend nippte sie an ihrem kaffeeähnlichen Gebräu; er wandte sich ihr zu und sah sie an. Seine Miene verriet nichts, der Blick in den grünen Augen war nicht zu entschlüsseln. Sie seufzte und schaute zur Seite.
    An einem Ecktisch würfelten zwei Tankaffen. Abwesend betrachtete sie die beiden, automatisch die Punkte der einzelnen Würfe zählend.
    »Robertson«, flüsterte sie nach einer Weile. Sie räusperte sich und nahm einen neuen Anlauf. »Miri Robertson. Ehemalige Söldnerin; arbeitsloser Bodyguard.« Sie erwiderte seinen Blick. »Tut mir leid, wenn ich dich in Gefahr gebracht habe.« Sie legte eine Pause ein und seufzte abermals, denn was sie nun sagte, kam ihr nur schwer über die Lippen. »Danke für deine Hilfe. Ohne dich säße ich jetzt nicht hier.«
    »Das sehe ich

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