Leg dein Herz in meine Haende
kleiner Junge. Er hat mir gerade eine sehr hübsche Geschichte erzählt.«
Cole lachte. »Er hält Jessica ganz schön in Trab«, bemerkte er. »Abends sind wir beide erschöpft, weil wir ihm den ganzen Tag nachjagen.«
»So soll es auch sein«, erwiderte sie. Dann wurde sie wieder ernst und erklärte: »Du weißt doch hoffentlich, wie glücklich du dich schätzen kannst, Cole? Jessica ist ein Schatz, und dieser kleine Junge ist es auch.«
»Ich weiß«, stimmte er ihr lächelnd zu. »Manchmal -nachts - betrachte ich sie im Schlaf, und dann ist mir fast, als ob ich weinen müsste ... Ich bin verliebt in sie«, schloss er. »Bis über beide Ohren.«
»Ich erwarte dich am Sonntag in der Kirche«, sagte Mama Rose. »Du wirst dem Herrgott für dein Glück danken.«
»Wir werden kommen«, versprach er. »Wirst du dann den neuen Hut tragen, den dir Grace geschickt hat?«
»O ja!«, erwiderte sie strahlend. »Obwohl er fast ein bisschen zu gut für mich ist.«
»Für dich ist nichts zu gut, Mama Rose.«
Komplimente brachten sie in Verlegenheit, und deshalb wechselte sie das Thema. »Jessica erzählte mir, Grace habe beschlossen, einen Hutsalon in Dillon zu eröffnen.«
Cole nickte. »Ihre Eltern kommen aus London, um sie dabei zu unterstützen. Daniel hofft, dass sie auch in Amerika bleiben.«
»Wann wird Daniel sie heiraten?«
»Sie haben noch kein Datum festgesetzt. Er muss Graces Vater zuerst um ihre Hand bitten, aber er hofft, dass sie nächstes Jahr im Frühling Hochzeit feiern können. Und natürlich erwartet er, dass du zur Hochzeitsfeier kommst.«
»Oh, die lasse ich mir natürlich nicht entgehen! Und ich werde auch meinen neuen Hut tragen. Daniel ist jetzt endlich mit sich selbst im Reinen, nicht?«
Cole lächelte. »Er ist auf dem besten Wege, Mama.« Die
Terrassentür ging auf, und Mama Roses andere Söhne — Adam, Douglas und Travis - kamen zu ihr hinaus. Kurz darauf erschien auch ihre Tochter, Mary Rose. Mama Roses Herz schwoll an vor Stolz und Liebe, und ihre Augen wurden feucht.
»Ich wollte diesem Kind gerade eine Geschichte erzählen.«
»Wir wollen sie auch hören, Mama Rose«, sagte Adam.
»Wovon handelt sie?«, wollte Douglas wissen.
»Von einem Kreis«, antwortete sie, »der in New York entstand, als vier Jungen und ein Baby eine Familie wurden.«
Caleb kletterte auf ihren Schoß und schmiegte sich an ihre Brust. Sie schlang die Arme um ihn und begann ihn zu wiegen.
»Es war einmal ...«
ENDE
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