Leicht zu haben: Heiße Stories (German Edition)
Sommer, die ich in P-town verbrachte, waren übermütig, ausgelassen und ungezwungen. Jede Woche kamen neue, flirtbereite, unkomplizierte Mädchen, feierten mit uns und reisten wieder ab. Ich konnte mir kaum ihre Vornamen merken. Von Dramen und ernsteren Geschichten hielt ich mich fern; ich war eher mit der Lesben-Mafia von P-town unterwegs, die es auf Unschuldige aus dem Mittleren Westen abgesehen hatte. Mein Motto war »Nahe genug heran, um zu kommen«. Näher nicht.
Mitten in einem der kältesten Winter kam ich in ein anderes Provincetown. Die Läden geschlossen, die Straßen leer und der Himmel grau – es war eisig, still und
stumm. Ich versuchte mir einzureden, dass die Ruhe im Winter mir irgendwie guttun würde. Es war dunkel, als Alexandra mich am Busbahnhof abholte. Zu Hause gab sie mir etwas zu essen, und dann schleppte sie mich in eine winzige Bar hinter einem vertrauten, aber untypisch stillen Kabarett. Ich blickte mich in dem kleinen Raum um. Heute Abend war alles hier neu und anders, und das wollte ich zu meinem Vorteil nutzen. Hoffentlich war irgendjemand in der Stimmung für das neue Mädchen in der Stadt, denn ich war in der Stimmung für einen guten Fick. Alex und ihre Freundin Leta wollten Poolbillard spielen, weil jeden Dienstag ein Turnier stattfand, deshalb ließen sie mich allein und verzogen sich an den Billardtisch.
Ich beschloss, mich an die Bar zu setzen. Dort bestellte ich meinen Lieblingsdrink, um wenigstens dem missmutigen Barkeeper ein Lächeln zu entlocken. »Einen Shirley Temple im Martiniglas, bitte.« Sie zog eine Augenbraue hoch, als ob sie sich an das Mädchen erinnerte, das dieses Getränk den ganzen Sommer über getrunken hatte. Für P-town mitten im Winter war es in der Bar ziemlich voll, aber die Auswahl an Lesben riss mich nicht gerade vom Hocker. Ich sah keine, die mich wirklich interessierte. Der interessanteste Anblick waren die angespitzten Pool-Queues, die in einer perfekten Reihe an der Wand gegenüber den beiden Billardtischen standen. Ich stellte mir vor, wie die spitzen Stäbe auf mein Hinterteil trafen oder grob in mich hineingeschoben würden. Einem guten Poolbillard-Spiel zuzusehen
war für mich wie heißes Vorspiel. Jeder wusste, dass ein erfahrener Billardspieler im Bett noch besser ist.
Ich beschloss, mich auf das Turnier zu konzentrieren. Diese Lesben nahmen das Spiel offensichtlich ernst, aber das Treiben am grünen Tisch fesselte mich nicht sonderlich, bis schließlich eine Spielerin auftauchte. Selbstbewusst füllte sie das leere rote Dreieck mit Kugeln. Ihre Bewegungen waren präzise und perfekt; sie wusste genau, wohin sie jede Kugel haben wollte und wie nahe sie beieinanderliegen sollten. Ihre Hände hatten Rhythmus, waren großzügig und methodisch. Ihre Stöße waren kraftvoll. Sorgfältig bereitete sie jeden Stoß vor, und bevor sie die Kugel bewegte, nahm sie eine atemberaubende Position ein.
Sie beugte sich über den Tisch, stellte sich mit gespreizten Beinen hin. Dann stieß sie fest und schnell gegen die Kugel. Während ihre Kugeln in den dunklen Taschen verschwanden, blickte sie ihnen mit einer konzentrierten Entschlossenheit nach, die meine Klitoris anschwellen ließ. Ich wollte mit ihr flirten, ohne sie jedoch von dem Spiel abzulenken, das mich so scharf machte. Bevor sie die achte Kugel siegreich einlochte, blickte sie auf einmal auf und blickte mich über ihre Brille hinweg an. Hinter ihrem Blick steckte die gleiche Kraft wie hinter ihren Stößen.
Als sie sämtliche Stammgäste geschlagen hatte, beschloss ich, den ersten Schritt zu machen. Kühl drehte ich mich auf meinem Barhocker um und lehnte mich mit dem Rücken an die warme, klebrige Theke. Sekunden
später stand ein weiteres Martiniglas mit einer glänzenden roten Kirsche in der prickelnden rötlichen Flüssigkeit vor mir. Eine kleine Hand mit geröteter rauer Haut um die Knöchel und perfekt gepflegten kurzen Nägeln umfasste das Glas. Ich hoffte, dass es ihre Hand war und drehte mich kokett um, um sie anzuschauen. Als ich sie so nahe vor mir stehen sah, keuchte ich auf. Sie sah toll aus!
Sie war stämmig gebaut und gekleidet wie ein Junge in ihrem karierten Flanellhemd. Ihre blonden kurzen Haare waren nass zurückgekämmt. Für blonde Kerle hatte ich schon immer was übriggehabt, aber ich kam bei ihnen normalerweise nie über das Flirtstadium hinaus. Ihre schicke Brille mit Goldrand rahmte die intensivsten blauen Augen ein, die ich je gesehen hatte. Dann lächelte sie, und ich
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