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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Verschlechterung von 16–18 oder 20 Uhr).
    Entscheidend für die Arzneimittelwahl können auch die Symptome einer evtl. vorhandenen Begleiterkrankung, z.B. Husten ( Kap. 15.1.1 ), Dyspnoe ( Kap. 15.2.2 ), Fieber ( Kap. 31.2.11 ), Gliederschmerzen etc. sein.

15.5.2 Pleuraerguss

    Flüssigkeitsansammlung in der Pleurahöhle, z.B. im Rahmen von entzündlichen Prozessen wie Pleuritis oder Pneumonie, bei Herzinsuffizienz, aber auch infolge von karzinomatösen Prozessen der Lunge oder des Rippenfells.
    Symptome: Atemnot und atemabhängige Schmerzen im Brustkorb. Besonders langsam entstehende Pleuraergüsse werden oft lange nicht bemerkt.
    Therapeutische Strategie und homöopathische Behandlung
    Die Ursachen des Pleuraergusses sind ebenso mannigfaltig wie die Möglichkeiten der Therapie. Es kann an dieser Stelle deshalb keine einheitliche homöopathische Therapierichtlinie angegeben werden, sondern es wird auf die Notwendigkeit zielführender Diagnostik und auf die Lektüre der jeweiligen Kapitel verwiesen.
    Miasmatische Zuordnung
    Ein Pleuraerguss kann Symptom sehr unterschiedlicher Grunderkrankungen sein. Die Symptome der jeweiligen Erkrankungen sind ausschlaggebend für die Bestimmung der Miasmatik.

15.5.3 Pleuraempyem

    Eitriger Erguss im dadurch erweiterten Pleuraspalt bei bakterieller Pneumonie, Lungenabszess, Speiseröhrendurchbruch oder nach OP im Thoraxraum.
    Symptome: meist akuter Beginn mit hohem Fieber, Atemnot, Schmerzen, Druckgefühl in der Brust.
    Therapeutische Strategie und homöopathische Behandlung
    Beim Pleuraempyem handelt es sich um eine hoch dramatische Komplikation einer schon an sich schweren Grunderkrankung. Auch wenn sich in der Literatur Hinweise auf mögliche homöopathische Therapien finden, sollte die Behandlung ausschließlich nach intensivmedizinischen Richtlinien erfolgen.

16.1 Erkrankungen des Mundraums und der Zähne
    Die Mundhöhle ist Teil des gesamten Verdauungsapparats und muss mit diesem symptomatologisch in einem Zusammenhang gesehen werden, leitet sich doch die gesamte epitheliale Auskleidung des Verdauungskanals (Mund bis Anus) embryologisch vom Entoderm ab. Viele Symptome der Mundhöhle und der Zähne (Aphthen, Entzündungen, Karies, Abszesse etc.) stehen in Verbindung mit Erkrankungen des restlichen Verdauungssystems (Colitis, Gastritis, Hyperazidität, Duodenalulzera etc.).
    Durch die leichte Zugänglichkeit und Inspizierbarkeit des Mund- und Rachenraumes lassen sich viele wertvolle Symptome für die akute und konstitutionelle Behandlung des Patienten gewinnen.
    Erkrankungen des Mundraumes sind keine Lokalkrankheiten und sollten auch nie ausschließlich lokal unterdrückend behandelt werden.
    Außer der Zahnkaries (die vom Zahnarzt beseitigt werden sollte) sind alle Erkrankungen der Mundhöhle zunächst als ein allgemeinmedizinisches Problem zu sehen. Entzündungsprozesse, Aphthen, Abszesse der Zahnwurzeln, Fistelbildungen etc. im Mundbereich reagieren oft erstaunlich gut auf homöopathische Arzneimittel. Dabei sind die Lokalsymptome des Mundbereiches immer in einem Gesamtzusammenhang mit der restlichen Symptomatologie des Patienten zu sehen.

16.1.1 Karies

    Zahnkaries entsteht auf dem Boden einer multifaktoriellen Genese.
    Ursachen: einerseits Bakterien (Streptococcus mutans) in der Mundhöhle und in den Zahnbelägen, andererseits bakteriell abbaubare Kohlenhydrate (Haushaltszucker, Traubenzucker, Fruchtzucker oder Stärke).
    Durch den bakteriellen Abbau der Kohlenhydrate in der Mundhöhle entstehen den Zahnschmelz angreifende Säuren. Dies führt am Zahnschmelz zu Mineralstoffverlusten (Kalzium u.a.). Die Herauslösung von Mineralstoffen aus der Zahnoberfläche führt zur Zerstörung von Zahnschmelz und Zahnbein, greift das Zahnmark an und kann letztlich zum Zahnverlust führen.
    Therapeutische Strategie
    Die von Zahnärzten empfohlene Kariesprophylaxe bei Säuglingen mit D-Fluoretten® ist nicht empfehlenswert. Fluorid hat keine Wirkung auf noch nicht vorhandene Zähne, weil es sich dort natürlicherweise nicht einlagern kann. Fluorid wirkt nicht nur im Zahnschmelz, sondern leider auch im Knochen, was bei Überdosierungen zur Osteofluorose führt und die Knochenelastizität beeinträchtigen kann. Zudem ist Fluorid ein hochpotenter Enzymhemmer und wirkt dadurch als Zellgift. Die deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde sieht daher auch seit dem Jahre 2003 keine Notwendigkeit mehr für eine Fluoridprophylaxe vor dem sechsten Lebensmonat. Bei Kindern

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