Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
Vom Netzwerk:
Verbindung mit Diabetes).
    B -Gastritis (= b akteriell) im Zusammenhang mit einer Helicobacter-Pylori-Infektion.
    C -Gastritis (= c hemisch) infolge von erhöhter Magensäureproduktion oder Gallerückfluss. Hierzu gehören auch die chemisch induzierten Gastritiden, z.B. durch Schmerzmittel wie Aspirin oder andere nichtsteroidale Antiphlogistika und die Gastritis nach Alkoholabusus.
    Die Übergänge von der Gastritis zum Magenulkus sind oft fließend. Spätestens Bei Kaffeesatzerbrechen oder schwarzem Stuhlgang ist eine Magenspieglung indiziert um Ulzera, Magenlymphome oder Magenkrebs auszuschließen.
    Im Allgemeinen ist eine (chronische) Gastritis eine belastende Erkrankung mit starker Beeinträchtigung der Patienten. Da gerade die Nahrungsaufnahme beeinträchtigt ist haben die Patienten eine niedrige Hemmschwelle bezüglich der Einnahme von palliativen Arzneimitteln, auch wenn deren Nutzen nur von kurzer Dauer und mit erheblichen Nebenwirkungen belastet ist. Angesichts der Möglichkeit einer kompletten Ausheilung unter homöopathischer Therapie sind die meisten Patienten jedoch bereit, gewisse Unannehmlichkeiten und Leiden für einen beschränkten Zeitraum in Kauf zu nehmen.
    Homöopathische Behandlung
    ( Kap. 16.2 Refluxerkrankung, Kap. 16.3 Ulcus ventriculi)
    Selbstverständlich darf man eine Gastritis niemals als isoliertes Lokalsymptom behandeln, da sie Ausdruck einer tiefliegenden psorischen Störung (Psora Stadium II) ist. Die Aufnahme der Gesamtheit der Symptome und ihre Bewertung nach den auffallenden und sonderlichen Symptomen sind unbedingt notwendig.
    Viele Magensymptome sind jedoch so auffallend, dass sie mittelweisend sein können.
    Causa: Was ist der ursprüngliche Auslöser der Gastritis (beispielsweise Kummer, berufliche Belastung) und was sind die Auslöser der jeweiligen Gastritisschübe?
    Modalitäten: Durch welche Nahrungsmittel werden die Symptome ausgelöst oder gebessert, wie wirken sich kalte oder warme Nahrungsmittel oder Getränke aus, welche anderen Umstände führen zu einer Verschlechterung oder Verbesserung (beispielsweise Tageszeit, Körperhaltung, akute Emotionale Belastungen etc.)?
    Schmerzcharakter: ist der Schmerz brennend, stechend, schneidend oder werden außergewöhnliche Schmerzempfindungen beschrieben (z.B. wie eine Kugel, Völlegefühl, Schwäche, ein lebendiges Gefühl).
    Begleitsymptome: besteht Aufstoßen (wenn ja, wie und wann)? Gibt es andere, begleitende Symptome des Verdauungstraktes (Übelkeit, Diarrhoe, Aphthen, Hämorrhoiden etc.) usw.?
    Psychische Symptome: Wie reagiert der Patient auf die Schmerzen (Reizbarkeit, Zorn, Weinen etc.)?
    Miasmatische Zuordnung
    Die Gastritis zeigt meist das Stadium II der Psora an ( Kap. 3.4.1 ). Sie kann aber auch sykotischen Ursprungs sein.
    Repertorium

    Die übergeordnete Rubrik findet sich im Kapitel „Magen“ und ist wegen ihrer Größe (über 130 AM) unpraktikabel: Magen – Entzündung . Für die Arzneiwahl wichtige, auffallende Symptome aus dem Kapitel „Magen“ sind beispielsweise:
    Magen
    Erbrechen – schwarz
    Erbrechen – Trinkern, von
    Schmerzen – periodisch
    Schmerzen – Angst, mit
    Schmerzen – Emotionen, durch
    Schmerzen – Aufstoßen – amel.
    Schmerzen – Aufstoßen, nach – agg.
    Schmerzen – Flatusabgang amel.
    Schmerzen – Gemütserregung, nach
    Schmerzen – Kindern, bei
    Schmerzen – Husten – vom
    Schmerzen – Getränke, kalte – agg.
    Schmerzen – Nüchternheit, bei
    Steingefühl
    Völlegefühl – Auftreibung, ohne
    Völlegefühl – Rülpsen, Aufschwulken – amel.
    Dosierung
    Im schmerzfreien Intervall (wenn diese überhaupt vorhanden sind) kommen hohe C-Potenzen als Einmalgabe, gesteigert nach der Kent’schen Reihe zum Einsatz. Diese führen langfristig zu einem Rückgang der Entzündung und damit auch der Beschwerden. Leidet der Patient unter Schmerzen, kann ebenfalls ein Therapieversuch mit Einmalgaben von Hochpotenzen unternommen werden. Bestehen jedoch erhebliche, chronische Schmerzen, sollten regelmäßig wiederholte Q-Potenzen (z.B. 1–2 × tgl.) in aufsteigender Reihenfolge (Q1, Q2, Q3 usw.) verordnet werden. Erst wenn die Schmerzsymptomatik verschwunden ist, kann wieder auf hohe C-Potenzen gewechselt werden. Niedrige D- und C-Potenzen finden bei Gastritis selten Verwendung.
    Verlaufsbeurteilung
    Steht eine gravierende akute Symptomatik im Vordergrund muss sich der Behandlungserfolg an deren Beseitigung bemessen lassen. Normalerweise ist es möglich bei entsprechenden

Weitere Kostenlose Bücher