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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Aphthen. Dunkelrotes, geschwollenes Zahnfleisch. Leitsymptom ist die Verschlimmerung durch Bewegung nach unten (Kind schreit in dem Augenblick, wenn man es hinlegt oder mit ihm die Treppen hinunter läuft).
    Muriaticum acidum:
stark ausgeprägte Schwäche. Zunge fühlt sich zu lang an. Stöhnt laut oder leidet schweigend. Blutendes, angeschwollenes Zahnfleisch. Bläuliche Ulzera. Mag nicht berührt werden.
    Sulfuricum acidum
: Aphthen bei stillenden Müttern. Zittern und Schwäche. Verlangen nach Kaffee und anderen Stimulanzien. Mürrisch und ungeduldig. Das Zahnfleisch blutet leicht.
    Sulfur:
Zunge schmerzt bei Bewegung. Salzig schmeckender Speichel. Hitzegefühl im Mund nachts. Auffallend sind oft die trockenen und sehr roten Lippen. Zucken im Schlaf.

16.2 Gastroösophagealer Reflux und Refluxösophagitis

    Schleimhautentzündung der unteren Speiseröhre aufgrund eines Flusses von saurem Magensaft in die Speiseröhre. Bei chronischer Entzündung (Barett-Syndrom) ist das Risiko für Speiseröhrenkrebs erhöht. Multifaktorielle Genese.
    Symptome: Brennende Schmerzen hinter dem Brustbein (Sodbrennen), die von unten nach oben ausstrahlen. Häufig Verschlimmerung nachts oder im Liegen. Druckgefühl hinter dem Brustbein, Luftaufstoßen, Schluckbeschwerden, Aufstoßen von Speisen, ständiger Hustenreiz, Heiserkeit.
    Therapeutische Strategie
    Fettreiche, stark gewürzte Nahrung, Alkohol-, Kaffee- und Tabakkonsum, Bewegungsmangel und Stress fördern die Refluxkrankheit. Ernährungsberatung ist sinnvoll.
    Schwedenmilch (Sauermilch) kann akute Beschwerden mildern. Milch oder andere allopathische Antazida sind wenig sinnvoll, das sie zwar einen akuten Säureüberschuss puffern, auf Dauer aber nur zu einer vermehrten Magensäureproduktion beitragen. Häufig werden von den Patienten Säureblocker eingenommen, da es sich um eine subjektiv recht unangenehme Symptomatik handelt, die bei individuell unterschiedlichen Speisen zur oben geschilderten Symptomatik führt und diese nicht mehr unbeschwert genossen werden können. Diese Einschränkung der persönlichen Freiheit wird von den Patienten sehr wenig toleriert.
    Homöopathische Behandlung
    (auch Kap. 16.3.1 Gastritis, Kap. 16.3.2 Ulcus ventriculi)
    Die Behandlung ist immer konstitutionell. Unterhaltende Ursachen (Kaffee, Rauchen, Gewürze etc.) sind abzustellen. Da von vielen Patienten immer wieder Antazida eingenommen werden, ist es zu Behandlungsbeginn unter Umständen kaum vermeidbar, diese noch einige Zeit gewähren zu lassen, bis die homöopathische Therapie ihre Wirkung zeigt. Sinnvoller ist hier ein Umstellen auf „natürliche“ Säureblocker wie Schwedenmilch, die aber nicht bei allen Patienten die erwünschte Wirkung zeigt (dies trifft auch auf alle Antazida zu).
    Wahl der Symptome

    Art und Weise des Aufstoßens (Luft, Wasser, Geschmack nach Speisen, etc.)
    Modalitäten der Verschlimmerung oder Besserung des Aufstoßens (Hitze, Kälte, bestimmte Speisen oder Getränke etc.)
    Miasmatische Zuordnung
    Die Refluxkrankheit wird der Psora zugeordnet.
    Repertorium

Die große Rubrik für den gastroösophagealen Reflux findet man unter Magen – Sodbrennen oder Magen – Aufstoßen, Rülpsen, Aufschwulken – sauer.
    Beide Rubriken sind aber wegen ihrer Größe nur als orientierende Mittelsammlung zu verstehen.
    Hilfreiche Rubriken sind:
    Magen
         Aufstoßen, Rülpsen, Aufschwulken – flüssig
         Aufstoßen, Rülpsen, Aufschwulken – heiß
         Aufstoßen, Rülpsen, Aufschwulken – laut, Rülpsen
         Aufstoßen, Rülpsen, Aufschwulken – Speisen, von – Regurgitation, Zurückströmen Sodbrennen – schmecken nach
         Aufstoßen, Rülpsen, Aufschwulken – Wasser, von
         Aufstoßen, Rülpsen, Aufschwulken – gehaltvollen Speisen, nach
         Aufstoßen, Rülpsen, Aufschwulken – Fetten, nach
         Aufstoßen, Rülpsen, Aufschwulken – Milch, nach
         Aufstoßen, Rülpsen, Aufschwulken – Schweiß, bei
         Aufstoßen, Rülpsen, Aufschwulken – Trinken, nach
         Aufstoßen, Rülpsen, Aufschwulken – Frühstück, nach
         Aufstoßen, Rülpsen, Aufschwulken – Stuhl, bei
         Sodbrennen – Schwangerschaft, während der
         Sodbrennen – erstreckt sich zum Hals
         Sodbrennen – Kindern, bei
Für eine vollständige Repertorisation können auch die verschiedenen Unterrubriken des Abschnittes Magen – Schmerz hilfreich sein ( Kap. 16.3 Gastritis)
    Dosierung
    Bei leichten bis

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