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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Veränderung der Lokalsymptome sollte zu einer kritischen Überprüfung der ausgewählten Arznei führen.
    Prognose
    Die Prognose ist gut. Die Patienten sind oft nach 14 Tagen wieder gesund.
    Wichtige homöopathische Arzneimittel und ihre Differenzierung

    !!! Acon., Ars., Bry., Lyc., Nat-s., Nux-v., Merc., Phos., Sep., Sulph.
    !! Acon., Bell., Calc., Carb-v., Cham., Chin., Cocc., Con., Ferr., Kali-c., Lach., Mag-m., Sil.
    Bryonia
besonders bei drückenden stechenden, durch die geringste Bewegung vermehrten Schmerzen.
    Belladonna
bei drückenden Schmerzen, mit starkem Blutdrang zum Kopf.
    Mercurius
bei ausgeprägtem Ikterus und großer Bitterkeit im Mund mit starkem Durst.
    Nux vomica
bei stechenden Schmerzen mit drückendem Kopfweh, wenn Kleiderdruck unter den Rippenbögen verschlimmert und bei großer Neigung zum Erbrechen.
    Chamomilla
wenn sich große Angstanfälle einstellen, bei sehr bitterem Geschmack und der Zustand durch heftigen Ärger ausgelöst wurde.
    Arsenicum
bei großem Durst auf kleine Mengen mit nächtlicher Unruhe und Angst. Wenn Schwäche auffällig im Vordergrund steht.
    Phosphorus
bei Verlangen nach Eis oder eiskalten Getränken. Heißhunger nachts und Brennen und Beißen im Abdomen.
    Natrium sulfuricum
bei schmutziger, grün grauer Zunge, druckempfindlicher Leber und dünnflüssigen, reichlichen, herausspritzenden Stühlen, kleinen Urinmengen und Erschöpfung durch Diarrhoe.
    Sepia
bei deutlich gelben Augen, Überempfindlichkeit gegen Gerüche von Speisen, brennender Zungespitze. Übelkeit nachts und morgens. Reizbarkeit gegen Kinder und Ehemann.
    Differentialüberlegungen

    Leberschmerzen ohne Schwellung:
Belladonna, Bryonia, China, Nux vomica
und
Sulfur
.
    Leberschmerzen mit Leberschwellung:
Calcarea carbonica, China, Arsenicum, Lachesis, Magnesium muriaticum, Nux vomica, Sulfur, Conium, Lycopodium, Ferrum metallicum, Kalium carbonicum.
    Langwierige Gelbsucht:
Sulfur, Nux vomica, Belladonna, Sepia, Arsenicum
.
    Brennende Schmerzen:
Mercurius, Lachesis, Arsenicum, Bryonia, Phosphorus.
    Drückende, dumpfe Schmerzen:
Aconitum, Bryonia, Chamomilla, Carbo vegetabilis, Sulfur, Cocculus, Lycopodium, Mercurius, Nux vomica.
    Reißende Schmerzen:
Mercurius
.
    Stechende Schmerzen:
Aconitum, Carbo vegetabilis, Bryonia, China, Cocculus, Lycopodium, Mercurius, Nux vomica, Sulfur, Sepia
.
    Schwere und Völlegefühl:
Carbo vegetabilis, Nux vomica, Sulfur
.
    Hepatitis mit viel Schwindel:
Belladonna, Nux vomica, Silicea
; mit viel Kopfschmerz:
Belladonna, Nux vomica, Sepia, Phosphorus, Silicea;
mit Ekel vor Speisen:
Carbo vegetabilis, Sulfur;
mit Übelkeit und Würgen:
Nux vomica;
mit Stuhlverstopfung, hartem Stuhl:
Aconitum, Bryonia, Nux vomica, Calcarea carbonica, Carbo vegetabilis, Sulfur, Magnesium muriaticum;
mit Husten:
China, Phosphorus, Sulfur;
mit großer Mattigkeit:
Nux vomica, Sepia, Sulfur, Arsenicum
.

17.3.1 Toxische Hepatitiden

    Unter der Einwirkung einer chronischen Noxe (Medikamente, Alkohol, Gifte) kommt es zu einer entzündlichen Veränderung der Leber, die bei jahrelangem Verlauf bis zur Leberzirrhose führen kann. Bei ca. 40% der Hepatitis-Patienten > 50. Lj. liegt eine medikamentös-toxische Schädigung vor.
    Leberschädigende Gifte

    Alkohol
    Medikamente: Halothan, Phenytoin, Carbamazepin, Parcetamol, Isoniazid, Disulfiram, Phenprocoumon, NSAID (z.B. Paracetamol), Alphamethyldopa, Clometacin, Nitrofurantoin, Amoxicillin/Clavulansäure, Oxacillin, Statine, Amiodaron, Nifedipin, Diltiazem, Tamoxifen, Methotrexat, Vitamin A, anabole Steroide, Kontrazeptiva, Azathioprin, Zytostatika u.v.a.m.
    Gifte: Tetrachlorkohlenstoff, Formaldehyd; Gift des Knollenblätterpilzes (und andere Pilzgifte, z.B. Aflatoxin); Kokain-, Ecstasyintoxikation etc.
    Therapeutische Strategie
    Die Beseitigung der auslösenden Noxe ist selbstverständlich, realistisch aber oft schwierig durchführbar. Der leberkranke Alkoholiker wird noch am ehesten unter dem Schreck der Diagnose zur Einsicht gelangen. Schwieriger ist es bei möglicherweise „nötigen“ oder wie selbstverständlich eingenommenen Medikamenten wie Schmerz-, Narkosemitteln oder Hormonen, da hier gelegentlich auch die ärztliche Einsicht fehlt oder die medizinische Notwendigkeit zunächst keine Alternative lässt.
    Notwendig ist eine chronologisch detaillierte Medikamentenanamnese, um den zeitlichen Zusammenhang der Noxe mit Symptomen und Laborzeichen zu erfassen. Ferner die Bestimmung von ALAT, ASAT, AP, GGT und Bilirubin. Die differentialdiagnostische

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