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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Symptom rasch auf die Mittelgabe ansprechen. Bei einer chronischen flüchtigen, selten auftretenden (z.B. Kälteurtikaria) können andere Krankheiten des Patienten im Vordergrund stehen, sodass sich die Behandlungsergebnisse der Urtikaria verzögern. Falls in einem akut fortschreitenden Fall das erste Mittel nicht sofort greift, ist keine Zeit zu verlieren und auf notfallmedizinische Maßnahmen zurückzugreifen. Das schließt eine homöopathische Weiterbehandlung jedoch nicht aus.
    Jede neu aufgetretene Urtikaria ist Anlass zu einem ausführlichen Anamnesegespräch. Die Urtikaria ist oft ein Frühwarnsymptom ein zugrunde liegenden miasmatischen Störung.
    Wahl der Symptome
    Bei der akuten Urtikaria ist es oft weder zeitlich möglich noch nötig, die individuellen Symptome zu differenzieren. Erst bei einem Versagen des ersten Therapieversuchs werden weitere Symptome berücksichtigt. Die chronische Behandlung dagegen erfordert eine richtige Anamnese, aus der die jeweils auffallenden Symptome berücksichtigt werden. Auch die Modalitäten der Urtikaria selbst können wichtige Mittelhinweise geben. ( Kap. 23.2.1 Neurodermitis)
    Miasmatische Zuordnung
    „Juckende Blüthchen“ sind Hauptsymptom der Psora. Schwer zu behandelnde Urtikariaformen sind oft Leitsymptom für eine Tuberkulinie.
    Repertorium

    Die Hauptrubrik des Repertoriums zur Urtikaria findet sich im Hautkapitel: Haut – Hautauschläge – Nesselsucht . Auch in anderen Kapiteln finden sich viele wegweisende Rubriken, z.B. Gesicht – Hautauschläge – Urtikaria und Extremitäten – Hautausschläge – Urtikaria.
    Die Urtikaria-Rubrik im Kapitel „Haut“ bietet eine Reihe von praktisch relevanten Differenzierungen, z.B.:
    Haut
    Hautausschläge –Nesselsucht – Kratzen – agg.
    Hautausschläge – Urtikaria – Baden, nach
    Hautausschläge – Urtikaria – kalt – Luft, in
    Hautausschläge – Urtikaria – Nasswerden, durch
    Hautausschläge – Urtikaria – Rheumatismus, bei
    Hautausschläge – Urtikaria – Wärme und Körperübungen
    Dosierung

    Hohe C-Potenzen: Im Akutfall normalerweise einmalig C30 oder C200 bzw. D30/D200 wenn schneller greifbar. Je akuter und bedrohlicher, desto höher und öfter, z.B. XM (= C10 000), evtl. sogar alle 5–10 Min. zur Beendigung einer fortschreitenden anaphylaktoiden Reaktion. Die rasche Gabe hat (bei jeder hochakutenVerordnung) Vorrang vor der Potenzhöhe, also z.B. lieber sofort D4 geben als auf eine Wunschpotenz warten!
    Niedrige C- und D-Potenzen können bei chronischer Urtikaria eingesetzt werden, auch als Zwischengabe für akute Exazerbationen (manche Patienten führen immer ein Fläschchen des passenden, bewährten Akutmittels bei sich).
    Q-Potenzen sind bei chronischer Behandlung schwerer Urtikariafälle möglich. Ist eine Besserung des Krankheitszustands erreicht, sollte auf Hochpotenzen gewechselt werden.
    Verlaufsbeurteilung
    Die Akutbehandlung ist mit einer möglichst schnellen Gabe einer Hochpotenz in der Regel abgeschlossen. Ggf. Nachbehandlung des konstitutionellen Hintergrundes der Erkrankung.
    Die chronische Urtikaria erfordert eine individuelle Anamnese und Verlaufsbeurteilung des Gesamtzustandes. Mehr als eine Wiederholung des Mittels ist kaum erforderlich. Komplizierter wird es durch Begleitkrankheiten, die in die Behandlung einbezogen werden müssen.
    Das Quincke-Ödem oder angioneurotische Ödem bzw. Urticaria profunda ist von der Mittelwahl her komplizierter und zeigt sich in der Praxis als schwieriger zu behandeln. Es können mehrere Versuche mit verschiedenen Arzneimitteln erforderlich sein oder der spontane Rückgang kommt der richtigen Mittelwahl zuvor. Das Quincke-Ödem sieht akut aus, der Behandlungsverlauf bestätigt aber, dass es nur das Aufflackern der Grundkrankheit ist. Die Neigung zum angioneurotischen Ödem ist einer von vielen Aspekten einer Konstitutionsbehandlung und Verlaufsbeurteilung.
    Im Gegensatz zum Quincke-Ödem gibt es erstaunlicherweise zahlreiche Patienten, die mit einer einzigen Mittelgabe von ihrer Druckurtikaria oder Insektenstichüberempfindlichkeit geheilt wurden.
    Unterstützende Maßnahmen

    Keine Externa (vgl. Organon, § 28/Anm.), vor allem keine Steroide, Antihistaminika und keine Fettcremes!
    Kühlung. Allergene müssen selbstverständlich gemieden werden, werden aber im Zuge einer erfolgreichen Behandlung schließlich meist wieder vertragen.
    Prognose
    Sehr gut, sowohl akut als auch chronisch. Bei fortschreitender Anaphylaxie (obwohl homöopathisch

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