Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Pupillen, injizierte Skleren, Erregtheit bis hin zur Rage, Panik, profuse, eher helle, heiße Blutung. Placentaretention mit heller Blutung mit Koageln. Rückenschmerzen, als ob der Rücken brechen wollte bei uteriner Blutung.
Arnica
Traumatisch bedingte Blutungen. Zerebrale Blutungen (traumatisch). Hitze des Kopfes mit Kälte des restlichen Körpers bei uterinen Blutungen. Retinablutungen vom Husten. Massive Zahnfleischblutungen nach Zahnextraktion. Bluthusten nach Entbindung, nach körperlicher Anstrengung. Atemnot bei Bluthusten. Verhindert Nachblutungen und lindert Schmerzen nach der Geburt, vor allem wenn diese lang dauernd und sehr schmerzhaft (und instrumentell) war. (Drohende) Sepsis nach der Entbindung. Wundes, lahmes, zerschlagenes Gefühl. Patient/in sagt, es fehle ihm/ihr nichts, möchte alleine gelassen werden, fürchtet Berührung.
Crotalus horridus
Sepsis mit generalisierter Hämorrhagie. Dunkle bis schwarze (Sicker-)Blutung aus dem Anus, vor allem im Stehen und Gehen. Blutung aus allen Körperöffnungen. Dunkles und dünnes Blut bei Nasenbluten. Dunkles, dünnes, fädiges oder klebriges Blut, fädige Koagel. Krämpfe aufgrund von Blutverlust (
China
). Purpura hämorrhagica (M. Werlhof). Angst und Traurigkeit mit gastrointenstinaler Blutung. Marmorierte Flecken auf der Brust. Aphasie nach Apoplex. Übelkeit mit Todesangst. Blutiger Schweiß.
24.2 Störungen der Blutgerinnung: hämorrhagische Diathesen
Blutungsneigung. Vermehrtes Auftreten von Blutungen durch Störungen der Blutgerinnung.
Koagulopathien: Mangel an Gerinnungsfaktoren oder Funktionsstörungen, bereits kleinste Traumen führen zu großen Hämatomen. Unbemerkte Traumen führen zu häufigen „blauen Flecken“ an Armen und Beinen. Bei unbehandelten Blutern häufig spontane Gelenkeinblutungen.
Ursachen: Hämophilie A, Verbrauchskoagulopathie. Vitamin-K-Mangel, schwere Lebererkrankungen.
Vaskulopathie: Defekt der Gefäßwände mit uncharakteristischen Haut- und Schleimhautblutungen; meist punktförmig oder kleinflächig, aber auch Ekchymosen. Kleinflächige Hauteinblutungen bei älteren Menschen (Purpura senilis) aufgrund verminderter Widerstandsfähigkeit der Kapillaren; i.d.R. harmlos.
Thrombopenie (Thrombozytenmangel)/ Thrombopathien (Funktionsstörungen der Thrombozyten): Kleine, punktförmige Einblutungen (Petechien) oder kleinflächige Blutungen (Purpura) in Haut und Schleimhäuten, aber auch größere Hautblutungen (Suffusion oder Ekchymosen).
Thrombopathien/Thrombopenien: ⅔ aller hämorrhagischen Diathesen haben Störungen der Thrombozyten als Ursache; zählt man die gemischten Fälle hinzu, bei denen Thrombozyten beteiligt sind, sind es über 80 %. Thrombozytopenien resultieren entweder als Bildungsstörungen im Knochenmark als aplastische Störung, durch gesteigerten peripheren Umsatz bei gesteigerter Thrombinaktivität (DIC, Infektionen, Malignomen), bei Immunthrombozytopenien (Autoantikörper gegen Thrombozyten, idiopathische thrombozytopenische Purpura; chronisch: M. Werlhof, sekundär bei SLE, malignen Lymphomen, HIV-Infektionen), medikamentös (z.B. Chinin), durch Iso-Antikörper gegen Thrombozyten sowie anderer Genese (Hypersplenismus, Moschkowitz-Syndrom, hämolytisch-urämisches Syndrom u.a.).
Koagulopathien
Hämophilie (Bluterkrankheit): angeborene Koagulopathie, bei der einzelne Gerinnungsfaktoren nicht oder nicht ausreichend gebildet werden können. Am häufigsten (85 % der Fälle) ist die X-chromosomal rezessiv vererbte Hämophilie A, bei der die Bildung des Gerinnungsfaktors VIII gestört ist. Ca. 15 % der Fälle stellt die – gleichfalls X-chromosomal rezessiv vererbte – Hämophilie B dar, bei der der Gerinnungsfaktor IX betroffen ist. In ca. 30 % der Fälle ist der genetische Defekt durch Spontanmutationen neu erworben („leere“ Familienanamnese). Aufgrund des X-chromosomalen Erbgangs sind fast alle Hämophiliekranke Jungen bzw. Männer. Typischerweise haben sie bereits nach kleinen Verletzungen großflächige Blutungen. Auch Spontanblutungen in Muskelgewebe und Gelenke sind häufig. Charakteristisch ist, dass die Blutung zunächst aufhört, da Gefäßreaktion und Blutstillung intakt sind, aber nach Stunden oder Tagen wieder beginnt. Bei leichter Krankheitsausprägung zeigt sich die erhöhte Blutungsneigung nur in Ausnahmesituationen, beispielsweise nach Zahnextraktionen oder Operationen.
Beim angeborenen Willebrand-Jürgens-Syndrom, welches meist heterozygot vererbt wird, besteht ein Mangel
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