Leitfaden Homöopathie (German Edition)
sich hohe und höchste C-Potenzen (C200, M, XM, CM) in Einzelgaben (ggf. auch in wiederholten Gaben).
Bei schweren Grunderkrankungen wie z.B. Krebs als Ursache einer Anämie sowie bei intensiver schulmedizinischer Therapie empfiehlt sich die Anwendung von Q-Potenzen . Während C-Potenzen lange Auswirkzeiten haben, besteht der Vorteil bei Q-Potenzen in der schnellen Reaktion des Patienten. Dadurch kann frühzeitig erkannt werden, ob die korrekte Arznei verordnet wurde bzw. im Behandlungsverlauf ein Mittelwechsel nötig ist. Zudem werden Q-Potenzen häufig wiederholt und sind entsprechend weniger durch schulmedizinische Therapien störbar ( Kap. 6 ).
Unterstützende Maßnahmen
Wenn bei einer Eisenmangelanämie eine Eisensubstitution von den Patienten gewünscht wird, sind im ersten Behandlungsschritt möglichst natürliche Quellen zu empfehlen:
Eisenhaltiges Gemüse, z.B. rote Bete, am besten kombiniert mit Vitamin-C-reichem Gemüse wie Sauerkraut (zur Reduktion von dreiwertigem Eisen zu zweiwertigem Eisen. Auch Hirse und (frisch gepresste) Haferflocken, Sesamsamen bzw. Sesammus, Soja und Linsen enthalten viel Eisen, das ebenfalls mit Vitamin-C-haltigem Obst und Gemüse kombiniert werden muss, ebenso wie Zitrusfrüchte (am besten aus biologischem Anbau).
Wer nicht Vegetarier ist, kann durch dunkles Fleisch wie Rindfleisch (wenn möglich, aus artgerechter, biologischer Tierhaltung) natürlich besonders viel Eisen resorbieren (die Absorptionsrate aus tierischen Lebensmittel beträgt 10–30 % gegenüber 1–10 % bei pflanzlichen Lebensmitteln, aus Sojabohnen 20 %).
Durch Vitamin C lässt sich die Absorptionsrate des Eisens aus pflanzlichen Lebensmitteln um ca. das Siebenfache steigern.
Tipp: Man kann auch einen Apfel mit ca. 10 Eisennägeln spicken, über Nacht stehen lassen und am nächsten Morgen essen, die Nägel gleich in den nächsten Apfel stecken und diesen am nächsten Morgen verzehren usw. Äpfel aus kontrolliert biologischem Anbau oder im eigenen Garten geerntet, stellen eine ideale Versorgung des Menschen mit allen wichtigen Vitaminen und Spurenelementen dar. Die Fruchtsäure des Apfels trägt zur Reduktion von drei- zu zweiwertigem Eisen bei.
Kaffee und schwarzer Tee müssen bei einer Eisenmangelanämie strikt vermieden werden, weil sie die Resorption von Eisen hemmen.
Auch der Vitamin-B 12 - und Folsäuremangel sollte möglichst durch eine Ernährungsumstellung behoben werden. Alkohol hemmt die Resorption beider Vitamine. Der Bedarf von Folsäure für Schwangere ist deutlich erhöht, dem kann statt der oft empfohlenen Folsäuresubstitution in der Schwangerschaft durch bewusste Ernährung Rechnung getragen werden:
Insbesondere Weizenkeime, rote Bohnen, Weizenkleie, roher Spinat und Endivien enthalten als pflanzliche Nahrung einen hohen Gehalt an Folsäure.
Hühnerleber und Rindernieren als tierische Nahrung mit hohem Folsäuregehalt sind wegen ihrer Funktion als Filter- und Speicherorgane nicht zu empfehlen.
Der Bedarf an Vitamin B 12 scheint bei normaler Mischkost weitgehend gedeckt zu sein, bei älteren Menschen ist die Versorgung oft unzureichend, besonders voll gestillte Säuglinge von vegan ernährten Müttern sind gefährdet, einen Vitamin-B 12 -Mangel zu bekommen. Durch bakterielle Gärung können vegetarische Lebensmittel wie Sauerkraut geringe Mengen Cobalamin enthalten, diese reichen aber nicht zur Versorgung aus. Die einzigen signifikanten Nahrungsquellen sind tierischen Ursprungs: Fleisch, Meeresfrüchte, Eier und Milchprodukte.
Das Verzehren von frisch gesammelten Wildkräutern und Wildsalaten, vor allem im Frühling, ist besonders empfehlenswert, da sie äußerst reich an Eisen sind und wichtige Spurenelemente, Alkaloide sowie Schleimstoffe enthalten. Wildpflanzen sind Heilpflanzen und in ihrer Kombination unnachahmlich – in dieser Funktion sind sie „Nahrungsergänzungsmittel“ von höchster Qualität.
Ausreichend Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf, ca. 20 bis 30 Minuten tägliche Meditations- oder Yogapraxis, sowie ein achtsamer, aufrechter Umgangin Partnerschaft, Familie und am Arbeitsplatz seien hier ganz kurz als die Faktoren genannt, die als Basis eines gesunden Lebens im Alltag meistens viel zu wenig integriert sind.
Prognose
Die Prognose ist abhängig von der Grunderkrankung.
Die Eisenmangelanämie als die häufigste Form der Anämie ist für die regulative Wirkung der klassisch-homöopathischen Behandlung empfänglich.
Schwieriger ist die Behandlung
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