Leitfaden Homöopathie (German Edition)

trockenes Wetter , frische Luft, Lagewechsel.
    Allgemeine Darstellung
    Ein tiefwirkendes Mittel für überempfindliche und schwache Menschen, die vor allem keine Feuchtigkeit vertragen . Ein längerer Aufenthalt in feuchten Räumen oder in einem feuchten Klima führt unweigerlich zu Erkrankung, ein Wechsel von trockenem zu feuchtem Wetter verschlimmert vorhandene Beschwerden. In der Vorgeschichte finden sich meist sykotische Anzeichen oder eine Gonorrhoe , die möglicherweise nie richtig ausgeheilt ist.
    Spezifikum für Beschwerden nach Kopf- oder Wirbelsäulenverletzungen. Asthma bei feuchtem Wetter. Morgendurchfälle nach dem Aufstehen.
    Geist und Gemüt
    Verschlossene, melancholische und pflichtbewusste Menschen, die gerne allein sind, da sie dann weder sprechen noch jemandem zuhören müssen. Sie sind misstrauisch, ängstlich oder niedergeschlagen. Beim Hören von Musik werden sie traurig und müssen weinen. Sie sind vor allem morgens gereizt und unfähig zu denken. Nach Stuhlgang bessert sich die Laune.
    Depressive Stimmung bis hin zu Lebensüberdruss. Patient will sich erschießen oder erhängen, nur sein tiefes Verantwortungsgefühl hindert ihn daran. Depression, Verwirrung oder andere geistige Symptome nach Kopfverletzung . Depression nach Kummer oder nach einer organischen Krankheit.
    Kopf und Schwindel
    Häufig bohrende, gastrische Kopfschmerzen , meist im Hinterkopf, vom Nacken aufsteigend, mit Lichtscheu, Schwindel, Übelkeit und galligem Erbrechen. Kopfschmerzen oder Konvulsionen nach Kopfverletzungen, auch wenn diese lange zurückliegen , mit meningealen Reizungen und psychischen Beschwerden. Gehirnerschütterung. Spinale Meningitis mit nagenden Schmerzen im Hinterkopf und im Nacken.
    Augen
    Katarrhalische Erscheinungen der Bindehäute mit Rötung, Jucken, Brennen und Tränen, schlimmer morgens. Verklebte Lider am Morgen. Photophobie , schlimmer bei Kopfschmerzen.
    Ohren
    Verstopfungsgefühl im rechten Ohr. Ohrgeräusche, schlimmer rechts und schlimmer am Morgen. Überempfindlichkeit gegen Geräusche. Stechende Ohrenschmerzen, die sich bei feuchtem Wetter und in einem warmen Zimmer verschlimmern. Eitriger Ausfluss aus den Ohren. Mittel- und Innenohrentzündung.
    Nase
    Chronischer Fließschnupfen mit Niesen, Nasensekret gelblich grün. Heuschnupfen mit Asthma . Nasenbluten vor und während der Menstruation.
    Gesicht
    Gelbliche Hautfarbe mit eingefallenen Zügen und kränklichem Ausdruck. Bläschen und Ekzeme um Mund und Kinn.
    Mund und Zähne
    Brennen im Mund mit Bläschen an Zunge, Zahnfleisch und Gaumen. Mundtrockenheit mit schmutziger, grünlich oder braun belegter Zunge. Immer viel Schleim mit bitterem Geschmack im Mund.
    Hals
    Chronische Halsentzündung mit viel zähem, weißem Schleim. Schwellung der Halsdrüsen. Struma.
    Verdauungstrakt
    Viel Appetit und großer Durst auf kalte Getränke . Schwierige und verzögerte Verdauung. Nach dem Essen saures oder bitteres Aufstoßen und Auftreibung.
    Saures oder galliges Erbrechen. Gastritis. Ulcus pepticum.
    Empfindlichkeit und viele Schmerzen in der Lebergegend , schlimmer bei Erschütterung oder beim Liegen auf der linken Seite . Rechts Liegen mit angezogenen Beinen erleichtert die Schmerzen. Erkrankungen der Leber , akute und chronische Hepatitis, Cholezystitis, Gallensteine, Neugeborenenikterus. Diabetes mellitus.
    Lautes Kollern und Rumpeln im Bauch mit Abgang reichlicher, übel riechender Blähungen . Viele und heftige Schmerzen im gesamten Bauchraum. Plötzlicher Stuhldrang mit Diarrhoe, schlimmer morgens nach dem Aufstehen . Dabei wird reichlicher, dünner, gelb-grüner Stuhl in einem Guss entleert, meist zusammen mit vielen Blähungen. Oder dem Stuhldrang folgen nur Blähungen ohne Stuhl. Nach dem Stuhlgang Erleichterung vieler Symptome (froh nach Stuhlgang). Kondylome am Anus. Polypen im Kolon oder Rektum. Colitis ulcerosa. Rektumkarzinom.
    Harnwege
    Brennen in der Harnröhre während des Urinierens. Harnmenge vermehrt oder vermindert. Häufiges nächtliches Wasserlassen. Sandige Ablagerungen im Urin. Proteinurie und Glomerulonephritis nach Scharlach oder Malaria.
    Geschlechtsorgane
    ♂ Starker Sexualtrieb und lästige Erektionen. Chronische Gonorrhoe mit grünlich gelbem, dickem Ausfluss. Weiche, fleischige Kondylome mit grünlicher Absonderung . Prostatahypertrophie.
    ♀ Die Menstruation ist reichlich, dabei scharf und klumpig oder verzögert und schwach. Frieren während der Menstruation. Nasenbluten vor und während Menstruation. Scharfe,