Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Lyc.; Sulph. → Sars. → Sep.
Ergänzungsmittel: Acon., Aloe, Ant-t., Ars., Bad., Bell., Calc., Caust., Ip., Merc., Nux-v., Psor., Puls., Pyrar., Pyrog., Rhus-t., Sep., Sil., Sul-i.
Bewährte Folgemittel: Acon., Aesc., Alum., Apis, Ars., Ars-i., Aster., Bar-c., Bell., Berb., Bor., Bry., Calc., Carb-v., Cham., Cor-r., Dros., Euph., Graph., Guaj., Kali-c., Lyc., Merc., Nit-ac., Nux-v., Phos., Podo., Psor., Puls., Rat., Rhus-t., Samb., Sars., Sep., Ther.
Unverträglich mit: Aur-m., Nux-m., Ran-b.
Antidotiert von: Acon., Aloe, Ars., Calc., Camph., Caust., Cham., Chin., Coff., Con., Crot-t., Guaj., Hyper., Merc., Nux-v., Phyt., Puls., Rhus-t., Sep., Sil., Thuj.
Kollaterale Arzneimittel: Psor., Sel., Syph.
Sulfuricum acidum (Sulph-ac.)
Martin Schmitz
Schwefelsäure; H 2 SO 4 ; HAB: Acidum sulfuricum
Betroffene Organsysteme
Hämorrhagische Diathese, blutende Geschwüre, Magenbeschwerden (Sodbrennen etc.), Neigung zu Ulzera und Eiterungen.
Causa
Folgen von Alkohol oder Rauchen. Folgen von Verletzungen. Folge von Vernachlässigung, Verwahrlosung. Heben der Arme. Stürze, Quetschungen, Erschütterung (des Gehirns). Wundscheuern. Operationen. Verstauchungen.
Modalitäten
Agg.: Kälte, Bettwärme, Alkohol, Rauch, Gerüche (z.B. Kaffee), Verletzungen.
Amel.: heiße Getränke, schnelles Gehen.
Allgemeine Darstellung
Der Sulfuricum-acidum-Patient ist immer in Eile (beim Essen, beim Gehen, bei der Arbeit etc.). Es besteht eine körperliche Schwäche mit innerlichem Zittern. Das Thema Alkohol und Drogen spielt eine Rolle, evtl. Folgen von Alkoholabusus oder bei Alkoholikern in der Familie. Körperlich neigt der Patient zu „syphilitischen“ Symptomen wie z.B. Aphthen, Magengeschwüren, Ulzera. Sulfuricum acidum ist außerdem ein typisches Mittel bei Verletzungsfolgen mit Gangränneigung, mit großflächigen Ekchymosen oder Blutergüssen nach geringen Prellungen.
Geist und Gemüt
Thema Hast, Eile und Zügellosigkeit, alles kann nicht schnell genug gehen; der Patient reagiert ärgerlich, wenn er selbst oder andere nicht schnell genug sind. Er fühlt sich nicht gehetzt, sondern ist bei allem sehr schnell, verbreitet auch keine große Unruhe. Kurze Pause reichen oft zur Regeneration. Spricht kurz angebunden, einsilbig, ist bei allem schnell, oft fleißig. Der Patient kann sich bedrängt und verfolgt fühlen. Erschöpfung und Müdigkeit sowie Mangel an Selbstvertrauen können vorhanden sein. Ängste v.a. am Morgen. Ständiges Schreien oder Weinen bei Kindern. Ererbter Alkoholismus.
Kopf und Schwindel
Kopfschmerz, als sei das Hirn locker. Nach Gehirnerschütterung. Blass-kränklicher Gesichtsausdruck. Kopfschmerzen nehmen allmählich zu und hören plötzlich auf.
Augen
Chronische Bindehautentzündung. Intraokulare Blutungen nach Verletzungen. Juckreiz und Sandgefühl.
Ohren
Empfindlichkeit gegen Geräusche und Musik. Juckendes Ekzem mit übel riechender Otorrhoe.
Nase
Stock-, Fließ- oder allergischer Schnupfen mit Trockenheit. Jucken und ständiger Niesreiz.
Gesicht
Welk, alt aussehend. Seborrhoisches Ekzem.
Mund und Zähne
Aphthen, bei Kindern. Foetor ex ore. Früher Zahnausfall, Zahnfleischbluten. Speichelfluss im Schlaf bei Kindern. Geschmacksverlust bei Schnupfen.
Verdauungstrakt
Stuhldrang kurz nach dem Essen. Schlaffes Gefühl im Magen. Wasser verursacht Kälte im Magen. Saures Aufstoßen. Diarrhoe nach Obst (v.a. nach Verzehr von unreifen Früchten) oder kalten Getränken. Blutende Hämorrhoiden, Analfissuren. Kälte im Magen nach Trinken von Wasser. Verlangen nach Alkohol, frischem Obst, Gewürzen, Süßem.
Harnwege
Leistenbruch (evtl. inkarzeriert) oder Gefühl wie von einem heraushängenden Leistenbruch.
Geschlechtsorgane
♂ Schnelle Erektionen und Orgasmen. Potenzstörungen. Priapismus. Prostatahypertrophie.
Atemwege
Ermüdender Reizhusten. Asthma bronchiale.
Brust, Rücken
Zerschlagenheit mit Schwere in den Knochen, wie zerbrochen, zerquetscht oder verrenkt. Rückenschwäche, die ihn zwingt umherzugehen.
Extremitäten
Zucken der Finger beim Schreiben. Gelenksteifigkeit. Fußschweiß.
Schlaf
Kurzer Schlaf reicht zur Regeneration aus. Häufiges Erwachen.
Frost, Fieber, Schweiß
Starker Schweiß (v.a. der Füße). Übel riechende, brennende Nachtschweiße. Schweiß durch warmes Essen und warme Getränke. Kinder haben sogar nach Waschen oder Baden sauren Schweißgeruch.
Haut
Ulzerationen. Leicht entstehen blaue Flecken, starke Blutergüsse bei geringer Prellung . Livide oder
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