Lektionen (German Edition)
Ohr, während die andere seinen Gürtel aufmachte.
Als Silky den Kopf neigte, war ihr Lippenstift verschmiert, und in ihrem kühlen Blick lag etwas Fragendes.
«Brauchst du irgendwas?», erkundigte sich Jack mit freundlicher Stimme bei Sarah.
«Ja. Ich würde gern – ähm – die Aussicht genießen.» Sarah hatte das Gefühl, ihm vertrauen zu können, auch wenn die Übrigen ihr merkwürdig vorkamen.
Er lachte. «Du bist ja ulkig», meinte er und zog scherzhaft an einem ihrer Rattenschwänzchen. «Mach nur. Komm zu uns, wenn du so weit bist.»
Sarah sprang buchstäblich an die Fenster. Toledo lag vor ihr ausgebreitet wie eine Reliefkarte. Dort war die Universität, dann doch gar nicht so weit entfernt, und da der Flughafen. Gerade hob ein Jumbojet ab. Sie sah zu, wie er steil emporstieg, sein Fahrgestell einzog und in der Stratosphäre verschwand.
«Märchenhaft!» Sie riss sich von dem Anblick los. Die anderen knutschten allesamt wie verrückt auf dem Sofa herum und hatten offenkundig nicht das Geringste für die atemberaubende Aussicht übrig. «Oh.» Erneut fühlte sie sich von der Maßlosigkeit des Ganzen überwältigt.
Bill war nun nackt bis auf sein aufgeknöpftes weißes Hemd. Andrea glitt mit katzenhafter Anmut hinunter zwischen seine gespreizten Beine. Me-Me knabberte an seinem linken Nippel und streichelte seine Brust. Seine Augen waren geschlossen, seinen Kopf hatte er in den Nacken geworfen.
Jack, in dem Sarah allmählich den «Ihren» sah, ging langsamer vor. Obwohl Silky im Aufzug inbrünstig Bill geküsst hatte, küsste sie nun Jack. Eine Hand hatte er im Oberteil ihres Kleids stecken. Silky streifte die Spaghettiträger herunter und schob den blauen Satin nach unten, um ihren großen Busen zu entblößen. Jack stöhnte und vergrub das Gesicht zwischen ihren Brüsten, und da er noch immer an einer Brust spielte, konnte Sarah sehen, wie ein brauner Nippel steif wurde, der sie an einen Klecks Schokopudding erinnerte.
Es war schockierend. Und es war sexy. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Dieser Anblick in der Suite war sogar noch verlockender als der Blick aus dem Fenster. Verstohlen rückte sie näher, wollte nicht stören.
Silkys Hand sank in Jacks Schoß. Der Umriss seines sich gegen die Hose stemmenden Penis zeigte seine Erregung.
Alle wanden sich genussvoll, als ob ein Sexschalter in den wenigen Minuten, die Sarah ein Flugzeug hatte starten sehen, umgelegt worden war.
Sie war Vorspiel gewohnt. Endloses Vorspiel, das nirgends hinführte. Beherrschung. Enthaltsamkeit. Bescheidung. Dies hier war das Gegenteil alles ihr Bekanntem.
Wieder glühten ihre Wangen, diesmal nicht vor Zorn, sondern vor – was? Verlegenheit? Nein. Ihre Geschlechtsteile prickelten, als hätte sie einen weiteren Schluck Champagner getrunken und er wäre diesmal zielgerichtet an ihre Klitoris und Nippel geflossen, statt sich überall in ihrem Körper zu verteilen. Der Vierergruppe beim ungehemmten Liebesspiel zuzuschauen machte sie ungeheuer an. Das Wort blieb bei ihr im Gedächtnis haften. Anmachen, wie dieser Sexschalter, den sie sich vorgestellt hatte, oder jede summend zum Leben erwachende Maschine, sobald der richtige Knopf gedrückt wurde. Ihre Klitoris flehte darum, dieser Knopf zu sein. Berühr mich. Dreh mich, mach mich an.
«Komm zu uns rüber, Baby, spiel mit», rief Jack ihr zu.
«Ich möchte gern», sagte sie, «wirklich, aber ich fürchte mich.»
Me-Me gackerte missbilligend. Silky und Andrea achteten nicht auf Sarah. Silky langte nach unten und knöpfte Jacks Hosenschlitz auf, während Andrea sehr gelassen Bills Schwanz an der Wurzel packte und zu lutschen begann.
«Hab keine Angst», sagte Jack, dessen Hüfte gegen Silkys Hand drückte, die sie in seinen Hosenschlitz geschoben hatte. «Wir werden dir nicht wehtun.»
«So was hab ich noch nie getan.» Sarah kam näher an das Sofa heran, näher an ihn, näher an die Tür.
Jack lachte. «Na klar! Natürlich nicht.» Er stand auf, wodurch Silky seitwärts über die Couch fiel. Jack verstaute seinen Schwanz, während er an Sarah herantrat. «Komm mit», sagte er und nahm sie bei der Hand.
Bevor Jack die Schlafzimmertür schloss, sah Sarah noch, wie Silky neben Andrea zu Bills Füßen kletterte.
«Tut mir leid», meinte sie. «Ich wollte die Party nicht sprengen.»
«Macht gar nichts. Diese Mädels gibt’s im Dutzend billiger. Du bist was Besonderes. Ist dein erstes Mal, stimmt’s?»
«Stimmt.»
«Eine süße Jungfrau, die nie zuvor Alkohol
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