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Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Titel: Lensmen 08 - Drachen-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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den geringsten Zweifel – es gibt keine Abweichungen. Natürlich werde ich meine Ermittlungen noch schriftlich dokumentieren. Es gibt da übrigens ein Zusammentreffen, das wir festhalten sollten. Vor etwa einem Jahr habe ich schon einmal so etwas durchgeführt. Dem Hauptquartier liegt mein Bericht vor. Sie sehen also, daß ich bestens qualifiziert bin.«
    »Was ist mit Velantia III?« Worsel zeigte sich besorgt. Er hatte sich mit der Revolte oder Fehlfunktion der Servo-Mechanismen beschäftigt und festgestellt, daß nur eingestöpselte Maschinen davon betroffen gewesen waren. Die eigenversorgten Einheiten hatten normal weitergearbeitet. Man sah die Schuld bei statischen Störungen aus der Energiezentrale.
    »Die Daten von Velantia III habe ich mir bisher nur kurz angesehen. Ich erkenne darin statische Störungen in der Energieversorgung. Meine Gründe ...«
    »Ich kenne sie wahrscheinlich. Ich habe die velantischen Berichte gesehen. Können Sie uns eine Erklärung dafür geben?«
    »Ich habe keine Grundlage für einen Vergleich. Es war meine erste Untersuchung dieser Art. Was hätte ich bemerken sollen?«
    Worsel seufzte. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig, als noch einmal den Versuch zu machen, seine Gefühle zu beschreiben. »Gehen wir auf die Lens über, meine Freunde«, schlug er vor. Die drei Geister fanden sich zusammen, und Worsel führte den anderen unmittelbar vor, was er, im Rückblick analysiert, gefühlt hatte: einen dunklen Schatten, ein leichtes Verschwimmen, ein Gefühl des Bösen, die seltsamen Bilder.
    Die anderen beiden zogen sich zurück und bedachten Worsels Empfindungen. »Ich hatte keinen solchen Eindruck«, sagte Kinnison. »Auch ich habe so etwas nicht gefühlt«, stimmte ihm Deuce zu. »Sie sollten aber nicht vergessen, daß ich kein Sensitiver bin, sondern nur ein Wahrnehmer. Ich sah Millionen von miteinander verschmelzenden Bildern. Einen dunklen Schatten oder eine schwarze Gestalt habe ich auch ausgemacht, aber ich sah viele Schatten und viele Gestalten. Ich kann nicht unbedingt behaupten, daß das seltsam oder böse war. Ich fand jedoch die Konferenz irgendwie aufwühlend. Das schreibe ich der Tatsache zu, daß ich der einzige, wie soll ich sagen? ... Mech-Mutant in dem gewaltigen Konglomerat von Wesenheiten war und ich das unbestimmte Gefühl hatte, mein Verstand werde auf irgendeine Weise von seinem ... äh ... Behältnis getrennt.«
    »Deuce, was Sie da sagen, ist ebensosehr eine Bestätigung wie eine Verneinung meiner Gefühle.« Worsel wiegte sich auf seinem Schwanz hin und her. »Aber natürlich bin ich besonders sensitiv. Wenn man sich klarmacht, daß ein Verhältnis-Faktor existiert, könnte es doch sein, daß Sie auch wahrgenommen haben, wovon ich spreche. Mir ist da ein Gedanke gekommen. Entschuldigen Sie mich einen Augenblick.«
    Stumm verstrichen die Sekunden. Kinnisons Haltung blieb zunächst entspannt. Deuce saß jedoch wie erstarrt da, ohne sich im geringsten zu bewegen, und dadurch steigerte sich in ihm das Gefühl, daß der Paramensch so tot aussah wie eine Schaufensterpuppe.
    Worsel beendete das starre Schweigen, indem er sich aus seinem tranceähnlichen Zustand löste und verkündete: »Ich habe eben mit Nadreck gesprochen. Er teilt mit, daß auch er in jener Lens-Lens-Konferenz seltsame Verzerrungen gespürt hat. Jedoch«, fuhr Worsel hastig fort, als Kinnisons Kopf vorruckte und er besorgt die Lippen straffte, »fügte er hinzu, daß man bei Lens-Lens-Kontakten öfter vierdimensionale Störungen beobachten kann. Dies jedoch war für ihn mehr als eine Störung, sie war ein wenig mehr organisiert. Er hat sich damit beschäftigt, tat die Erscheinung aber als nicht unnormal und folglich unwichtig ab. Die einzige Einschränkung, die er uns zugestehen wollte, ist die Tatsache, daß wir unterschiedliche Ebenen der Erfassung besitzen.«
    »Das ist etwa so beruhigend wie eine gezückte Waffe«, sagte Kinnison.
    »Es führt alles auf die velantische Schizophrenie zurück. Tong und ich haben jenen Wahn durchgemacht. Auf Bluebelts schnelle Nachfrage hat kein anderer Velantier diese Symptome gemeldet. Vielleicht war das Phänomen beschränkt, vielleicht kehrt es auch gar nicht zurück.«
    »Vielleicht können wir auch die Patrouille auflösen, wenn wir großes Glück haben«, knurrte Kinnison.
    »Bedenken Sie bitte das Folgende, ehrenwerte Herren«, meldete sich 24v6 wieder. »Ich bin ein Wahrnehmer. Sehen kann ich nicht. Früher aber hatte ich meine Augen noch und weiß, wie

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