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Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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Sprich!«
    »Die andere Kette! Sie ist identisch mit meiner absoluten Herrschaft über jeden Sklavenherrn auf dem tanseschen Mond der Verlorenen Seelen! Nun, mein Sohn, verschone mein Leben!«
    In diesem Moment öffnete sich krachend die Goldtür, und eine purpurhäutige Frau, die die Gurte einer Palastwächterin trug, sprang herein, gefolgt von weiteren zehn Männern und Frauen in bunter Aufmachung. Tregonsee, dessen kalonische Gestalt noch immer groß und hochherrschaftlich aussah, während schon Blut aus der Brust lief und zu Boden tropfte, nickte der Frau zu. Sie war S.I.S.-Agentin KK-45 und zögerte jetzt keinen Augenblick. Sie zog ihr langes Messer und enthauptete Helmuths Sohn mit einem Streich.
    Tregonsee versuchte zu sprechen, doch seine Lungen waren kollabiert. Es kam keine Luft mehr durch seine Stimmbänder. Statt dessen sagte er telepathisch: »Willkommen, Seena. Dank euch allen.« Den Körper, den er bewohnt hatte, ließ er auf den blutigen Boden sinken. »Hören Sie zu, Seena ...
    Ich bin in meinen eigenen Körper zurückgekehrt. Er befindet sich in meinem Raumboot im Militär-Lkw. Wir stehen immer noch an dem Eingang, wo unser Fahrer Sie herausgelassen hat. Schicken Sie sofort jemanden mit Helmuths Goldketten zu uns. Nehmen Sie sie ihm ab – aber der Bote darf sie auf keinen Fall öffnen, denn das würde den Mechanismus zerstören. Ich muß so schnell wie möglich von hier fortfliegen, solange die allgemeine Aufmerksamkeit noch den Schiffen am Himmel gilt.
    Seena, Sie sind jetzt Aufseherin von Kresh-kree, und der allgemeine Schock wird groß sein, nicht zuletzt weil Sie eine Frau sind. Halten Sie sich an den Plan. Und zwar schnell. Stellen Sie Ihren Rat auf. Proklamieren Sie sich zur Nummer Eins. Später wird Lanion Kresh-kree mit dem Rest der zivilisierten Kalonier aus dem alten Thrale-Onlonischen Reich vereinigen.
    Die Qu'orr haben ihr Versprechen gehalten. Die riesige Kriegsflotte am Himmel wird noch einige Tage bleiben, bis dahin können Sie Ihre Herrschaft festigen. Der gesamte Planet wird glauben, die Streitmacht stünde unter ihrem Kommando. Allein die Gegenwart der Einheiten wird dafür sorgen, daß Ihre Revolution erfolgreich verläuft, und wenn sie dann verschwinden, müssen Sie behaupten, aus Interesse am Frieden und an der allgemeinen Harmonie gehandelt zu haben.«
    Während Tregonsees Stimme ihren Kopf füllte, blieb Seena gleichwohl nicht untätig. Schließlich hielt sie aber doch inne, um die letzten Worte ihres S.I.S.-Chefs nicht zu versäumen: »Ich habe jetzt die beiden Halsketten. Die onlonische ist wertlos. Die lasse ich hier, damit Ulie sie vernünftig einsetzen kann. Ihre Arbeit ist beinahe abgeschlossen. Ulie wird bald bei Ihnen sein. Ich wünsche Ihnen beiden viel Erfolg.«
    Während des Flugs zur Großen Flotte setzte sich Tregonsee mit Kinnison in Verbindung, ehe er sich wieder in dessen neu errichtetes Gedankennetz einschaltete. »Kim, ich muß dem HQ-S.I.S.-Klovia zunächst einen vertraulichen Bericht übermitteln. Hör mit, damit du die aktuellen Einzelheiten kennst.« Kapitän Garner nahm die Meldung offiziell entgegen, und Kinnison hielt sich diskret im Hintergrund. Tregonsee berichtete umfassend, ordnete an, daß weitere Agenten zur Unterstützung nach Kresh-kree entsandt werden müßten, erkundigte sich nach der Situation in der Gruppen-Einheit Meppys, wies Ulie an, sich Seena anzuschließen und sagte schließlich: »Verständigen Sie das Büro des Generalgeistlichen, daß es auf den Welten Kresh-kree, Tanse und Erster Mond Tanses erhebliche religiöse Ausuferungen gibt. Besondere Sorgen macht mir der Erste Mond Tanses. Den Qu'orr fehlt eine gewisse Gewandtheit, und das bringt sie immer wieder in Gefahr, skrupellos ausgebeutet zu werden.
    Alles klar, Garner? Irgendwelche Fragen, Kim, ehe ich mich voll einschalte? Dann mach die Verbindung.«
    Tregonsee kehrte ins große Gedankennetz zurück und erkundigte sich sofort nach der »Weltuntergangsmaschine«, deren Beschreibung er kurz vor seiner Landung auf Kresh-kree mitbekommen hatte. Hatten die Qu'orr die Vision des Riesenschiffes auslöschen können?
    »Ja, Treg«, antwortete Worsel. »Eben noch hing das Ding vor uns und verdeckte alle Sterne, im nächsten Augenblick war es verschwunden. Ich selbst wäre ja mit seinem Anblick zufrieden gewesen, hätte ich gewußt, welches Übel es verdeckte. Als das Schiff verblaßte, wurde die Sphäre aus zehntausend Gezüchtschiffen sichtbar, formiert zu einem riesigen, porösen Kokon,

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