Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
Vom Netzwerk:
Wissenschaftler auf die Gefahr aufmerksam zu machen, in der er und die Zivilisation allgemein schweben.«
    Als Tregonsee seine Gedankenprojektion abschloß, angefüllt mit vagen, nebelhaften Bildern von Zerstörung und Chaos, waren die beiden jüngeren Lens-Träger förmlich betäubt von den ungeheuren Visionen. Doch es dauerte nicht lange, bis sie den ominösen Pessimismus abwarfen, sich zusammennahmen und zu überlegen begannen, was sie persönlich zum Erfolg der Sitzung des Oberrates beitragen konnten.
    Versunken in seine Gedanken über die bevorstehende Konferenz, bemerkte P'Keen nicht sofort den auf schmalem Band ablaufenden Lens-Lens-Kontakt zwischen Kinnison und Tregonsee. Dies bekam er erst mit, als er selbst einen direkten Lens-Anruf von Kinnison empfing. »P'Keen, wenn Sie uns bitte entschuldigen würden. Könnten Sie und Garner zu den wieder aufgebauten Särgen gehen? Einer meiner Männer wird Ihnen den Weg zeigen. Sie erhalten weitere Anweisungen, wenn Sie dort sind.« Die Förmlichkeit dieser Bitte veranlaßte P'Keen, sich auf etwas Überraschendes gefaßt zu machen.
    Beide hielten sich bereits längere Zeit im Empfangsraum der Dauntless auf, in dem normalerweise Diplomatenbälle stattfanden, als Kinnison sich wieder bei ihnen meldete. Aus Gewohnheit hatte Garner seine Position auf dem hohen Stuhl wieder eingenommen, während P'Keen neben Meppys Sarg kniete; er hatte den Kopf gesenkt, dachte aber an Kinnison, die Dauntless und all die anderen Dinge, die in der letzten Zeit geschehen waren – in einem Zeitraum von einem Tag? Zwei Tagen? Drei Tagen? Oder hatte es sich in Wirklichkeit nur um einen einzigen, sehr langen Tag gehandelt?
    »P'Keen, Garner, hören Sie mir zu. Ich mußte mit Trig noch eine vertrauliche Angelegenheit besprechen. Anscheinend wurde, den Anordnungen entsprechend, beim letzten Halt der Dauntless einer von Mepauhurrats ... äh ... Verwandten an Bord genommen. Er wartet seither auf ein Gespräch mit Trig, seinem rigellianischen Landsmann. Inzwischen haben sich beide kennengelernt und eine Übereinkunft getroffen. Da sind noch einige Formalitäten am Sarg abzuwickeln. Die Wesenheit, die mit ›Zwei‹ anzureden ist, wird bald dort erscheinen, und Sie beide werden die Angelegenheit regeln.«
    »Regeln?« fragte P'Keen, dessen gewohnte Ruhe sich bei dem Gedanken verflüchtigte: Er und Garner waren völlig unvorbereitet!
    »Ich habe da keinerlei Präzedenzfall, an den ich mich halten kann, Sir«, fügte Garner noch nervöser hinzu.
    »QX, meine Freunde«, meldete sich Tregonsee auf gedanklichem Wege. »Ihre natürliche Vernunft wird sie sicher durch die Klippen führen. Reagieren Sie ganz natürlich. Ich habe volles Vertrauen zu Ihnen.«
    Kinnison und Tregonsee lösten die Verbindung.
    »Nun denn, auf in den Kampf, ob wir nun bereit sind oder nicht«, sagte Garner.
    Wenige Augenblicke später schlurfte ein in Patrouillenuniform gekleideter Rigellianer in den Raum und trat mit schweren, doch zugleich anmutigen Schritten vor Garner hin. Die beiden humanoiden Lens-Träger behielten ihre militärisch-reglose Haltung bei und fragten sich, was nun geschehen würde – dies konnte doch nicht »Zwei« sein?
    »Ich bin Cyclo«, telepathierte der große Rigellianer und hob zwei Tentakel zu einer Art Gruß, »Kommunikationsoffizier der Dauntless . Ich habe die traurige Pflicht, das Wesen Zwei in die Gegenwart der Toten zu führen. Ist mir das gestattet?«
    »Gewiß, Sir«, antwortete Garner und erwiderte den Gruß.
    Cyclo bewegte sich nicht, doch spürten die beiden, daß er auf gedanklichem Wege ein Signal nach draußen gab.
    Sekunden später schlurfte ein anderer Rigellianer in den Saal; er wurde von insgesamt vier Ehrenwächtern begleitet. Sein Körper war in meterlange schwarze Stoffbahnen gehüllt, die zum Teil auf dem Boden schleiften. Er war natürlich nicht Tregonsee, doch hatten die beiden Lens-Träger das Gefühl, die Szene schon einmal beobachtet zu haben.
    Sofort begann der Rigellianer mit seiner rituellen Begrüßung. »O Wachhabende, bescheiden trete ich vor euch hin, meinen gerechten Anspruch zu erheben!«
    »O Rigellianer«, antwortete Garner, »obwohl ich der Dienstältere bin, wird es der Mann von Ordo sein, der sich mit Ihnen verständigt. Er wird es sein, der sich aus diesem Heiligen Anlaß in geistige Verschmelzung mit Ihnen begibt.«
    Vielen Dank, Garner! dachte P'Keen für sich und achtete sorgfältig darauf, diesen sarkastischen Gedanken nicht hinausschlüpfen zu lassen.
    »O

Weitere Kostenlose Bücher