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Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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auch dem allgemeinen S.I.S. wieder zugänglich gemacht würden.«
    »Ja, ich weiß, Trig.«
    »Diese Zusammenkunft soll mir einen Anhalt geben. Der Anschlag auf mein Leben hat die Stärken und Schwächen unserer Geheimdienste aufgezeigt, insbesondere der ASM. Nur du und ich und meine drei Exekutivoffiziere und zwei Adjutanten wissen, daß die ASM mit meinem Tod erlischt. Mein Tod würde den Anführern der Patrouille automatisch ihr Wirken und Ende offenlegen. Da die ASM aber so erfolgreich gearbeitet hat, möchte ich eine Änderung vorschlagen, mit dem Ziel, die Fortsetzung der Abteilung zu sichern. Ich beantrage, daß im Falle meines Todes alle Unterlagen der ASM an Nadreck gehen, der in seiner meisterlichen Beherrschung der Psychologie, in seiner Gleichgültigkeit gegenüber humanoiden Emotionen und allen Machtbestrebungen der ideale Sachwalter wäre. Außerdem schlage ich vor, daß die Entscheidung, ob die ASM dann unter einem anderen Leiter weitergeführt werden soll, von dir und Präsident Haynes getroffen wird. Auf diese Weise würde mein Tod keinen nicht wiedergutzumachenden Schaden anrichten.«
    »Du hast schon einmal davon gesprochen, aber nicht offiziell. Ich hielt es schon beim erstenmal für eine gute Idee, daran hat sich nichts geändert. Ich werde so schnell wie möglich den Admiral, ich meine, den Präsidenten unterrichten. Ich hoffe, dieses Gespräch hat nicht zu bedeuten, daß du mit deinem baldigen Ableben rechnest?«
    »Nein, im Grunde lebe ich sicherer als je zuvor. Und laß dich nicht zu der Annahme verleiten, meine mögliche Rückkehr in den aktiven Einsatz wegen des Mando-Falles wäre selbstmörderisch. Vielleicht erleide ich einen vorübergehenden seelischen Zusammenbruch, aber ein echter Tod – im Gegensatz zum vorgetäuschten Sterben – steht nicht auf meinem Plan.«
    »Wie lauten denn nun unsere Grundsatzbefehle?« wandte sich P'Keen an Tregonsee und meinte damit sich und Garner; sein Blick ruhte allerdings auf Kinnison.
    Dieser übernahm prompt die Antwort. »Folgen Sie den eben skizzierten Grundsätzen. Verständigen Sie Nadreck, dann mich; ich werde Haynes unterrichten. Geben Sie Kopien Ihrer Maßnahmen in die Unterlagen der Patrouille. Nur Nadreck wird die ASM-Unterlagen sichten dürfen. Und ab sofort hat nur der Präsident des Galaktischen Rates die Macht, die ASM aufzulösen.«
    »Damit bin ich zufrieden«, sagte Tregonsee, und seine innere Erleichterung war bei allen spürbar. »Um nun Ihre ursprüngliche Frage zu beantworten – der Rat der Wissenschaftler muß aus fünf Gründen zusammentreten. Erstens muß er eine Verteidigung gegen den Sonnenstrahl schaffen. Eine Gruppierung des Gezüchts hat eine Angriffsflotte geschaffen, die die Konfiguration einer Sonnenstrahl-Waffe ergibt.«
    Garners Nackenhaare begannen sich zu sträuben, und P'Keens Teint wirkte plötzlich noch blasser. Erschrocken ließ Kinnison seine Kinnlade um einen Zentimeterbruchteil sinken. Der Sonnenstrahl! Von der Patrouille eingesetzt, um die Schlacht von Tellus zu gewinnen – darin wird das gesamte Energieaufkommens eines Sterns zu einem einzigen Strahl von ungeheuerlicher Vernichtungskraft vereint und konzentriert!
    »Konkret«, fuhr Tregonsee fort und offenbarte dabei seine gewohnte Gelassenheit gegenüber Katastrophen, »melden S.I.S.-Agenten eine ganze Reihe von Sonnenstrahl-Projekten.
    Zweitens«, fuhr er lakonisch fort, »gibt es konkrete Beweise, daß kleine schwarze Löcher unerklärlicherweise ganz plötzlich die Neigung entwickeln, zu größeren, gefährlichen Löchern zu verschmelzen.
    Drittens scheint die Hyperraumtunnelforschung der planetarischen Vereinigung, die uns unfreundlich gesonnen ist, vor dem Durchbruch zu stehen; dort dürfte man bald die Raumverformung soweit beherrschen, daß ein nutzbarer Materietransmitter gebaut werden kann.
    Viertens fegt ein atemberaubend großer Schwarm von Drohnen oder Sonden unterschiedlicher Größe durch ein Ende unserer Galaxis und sammelt Informationen für eine unbekannte Gruppierung, die uns feindlich gesonnen sein dürfte.
    Der fünfte und letzte Grund, der den eigentlichen Notfall auslöst, ist die Tatsache, daß Boskonier und ihr Gezücht sich anscheinend daran machen, Sabotageanschläge auf unsere wissenschaftlichen Einrichtungen in der Zweiten Galaxis vorzunehmen und auch entsprechende Fachleute zu entführen. Es ist also erforderlich, daß die Räte der beiden Galaxien zusammentreten, in Form ihres Gemeinsamen Oberrates, um jeden einzelnen

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