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Leola

Leola

Titel: Leola Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Namen ich also vielleicht nannte, je mehr wir redeten, desto größere Chancen
hatte ich möglicherweise, herauszufinden, worauf sie eigentlich hinaus wollten.
Cary schuldete ich zwar noch etwas, aber das hatte Zeit.
    »Er
riet mir, mich vor einem Ihrer Freunde in acht zu nehmen — einem Mann, der in
den alten Kampftagen Ihre rechte Hand war: Ray Tolver «,
sagte ich.
    »Sehen
Sie?« sagte die Blonde leidenschaftlich. »Ich wüßte doch, daß Victor irgendwie
in die Sache verwickelt ist.«
    »Darüber
können wir später reden«, sagte Emmanuel scharf. »Ist das alles, Mr. Holman ? Wurden keine weiteren Namen mehr genannt?«
    »Nein«,
sagte ich. »Keine.«
    Emmanuel
nahm eine dicke Zigarre aus der Innentasche seiner Jacke, zündete sie an und
paffte ein paar Sekunden lang ruhig vor sich hin. Cary stand da und behielt
mich im Auge, die Pistole nach wie vor in der Hand, einen Ausdruck völliger
Gleichgültigkeit auf dem Gesicht, während die Blonde mich mit einer Art
unbeirrbarer Eindringlichkeit anstarrte, als ob ich irgendwie wichtig für sie
wäre.
    »Vielleicht«,
sagte Emmanuel, »ist er der Mann, den wir brauchen?«
    »Ich
könnte das besser erledigen«, sagte Cary. »Das ist doch ein Würstchen.«
    »Das
Risiko ist zu groß für mich, wenn Sie es tun, Mike.« Emmanuels Stimme klang
geduldig. »Die Verbindung ist zu offensichtlich. Aber wir müssen ja nicht schon heute nacht eine endgültige Entscheidung treffen. Ich
glaube, wir werden das morgen früh diskutieren.«
    »Was
soll ich mit diesem Strolch in der Zwischenzeit anfangen?«
    »Schließen
Sie ihn irgendwo ein.« Emmanuel sah mich kurz an und lachte plötzlich. »Nein,
ich habe eine bessere Idee. Schließen Sie ihn bei Willi ein, in ihrer Kabine.
Vielleicht kann sie uns dann beim Frühstück eine amüsante Geschichte erzählen.«
    »Raphael,
das ist nicht fair«, sagte Leola Smith zornig. »Schließlich hat Ihnen das
Mädchen geholfen, ihn an Bord zu bringen, und...«
    »Bitte!«
Emmanuel hob die Hand. »Unsere Beziehungen sind im Augenblick von einer
gewissen Delikatesse, Miss Smith. Gefährden Sie sie nicht dadurch, daß Sie
Dinge, die nicht Ihre Angelegenheit sind, durch Gefühle belasten.« Er sah sie
an, während sie den Mund öffnete, um noch etwas zu sagen, es sich dann anders
überlegte und sich hart auf die Unterlippe biß. »Schon besser. Kümmern Sie sich
darum, Mike, und gehen Sie dann zu Bett. Stellen Sie einen Mann vor die Kabine
hier, wenn Sie es für nötig halten.«
    »Jawohl,
Mr. Emmanuel.« Cary kam wieder auf mich zu. »Okay, Sie Würstchen, machen Sie
die Tür auf, und dann los.«
    Etwa
zehn Sekunden später öffnete sich auf Carys gebieterisches Klopfen hin die Tür
von Willi Laus Kabine einen Spaltbreit, und ein zerzauster Kopf erschien.
    »Der
Boss sagt, Sie kriegen Gesellschaft für die Nacht, Kleine«, erklärte Cary. »Ihr
Pech, daß Sie sich mit einem solchen Knilch abgeben müssen.«
    Damit verpaßte er mir einen bösartigen Stoß, so daß ich auf
die Tür zutaumelte und mit der Schulter dagegen
stieß, so daß sie weit aufsprang und mit soviel Wucht
gegen das Mädchen flog, daß sie der Länge nach auf den Boden geschleudert
wurde. Als ich mein Gleichgewicht wiedererlangt hatte, hatte Cary den Schlüssel
aus dem Schloß genommen, die Tür zugemacht und sie von außen verschlossen.
    Willi
Lau stand auf und starrte mich an, während ihre Finger unwillkürlich den Saum
ihres hauchdünnen Kleides dorthin hinunterstrichen, wohin er gehörte. Sie sah
ziemlich nervös drein.
    »Ich
konnte nichts dagegen tun«, sagte sie schnell. »Es war alles Raphaels Idee.
Verstehen Sie? Er hat mich dazu gezwungen.«
    »Klar!«
Ich nickte. »Auch das hier ist seine Idee. Damit Sie ihm morgen beim Frühstück
komische Geschichten über die Nacht, die Sie gemeinsam mit mir in der Kabine
zugebracht haben, erzählen können.«
    »Ja?«
Die Nervosität auf ihrem Gesicht machte einem Ausdruck resignierten Begreifens
Platz. »Manchmal ist er — wie soll ich sagen — ein richtiger Drecksack.«
    »Nur
manchmal?« erkundigte ich mich.
    »Wenn
er bloß nicht all das wundervolle Geld hätte, so würde ich ihn auf der Stelle
verlassen!« Ihre Stimme war voller gerechter Entrüstung. »Nach allem, was ich heute abend für ihn getan habe — nachdem ich Ihnen all die
Lügen erzählt und mich mit den kleinen weißen Bläschen so sexy auf geführt
habe! Eines Tages wird er es noch zu weit treiben!« Sie stampfte heftig mit dem
Fuß auf, und ihre Büste

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