Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
Vom Netzwerk:
Besetzung des Reservats, um diesen Teil des Planes. Wir brauchen nicht das Ganze, nur diesen Berg. Bringen Sie uns dahin – und hinein!“
    „Es wird schwer in Gang zu setzen sein, Herr Vorsitzender. Es ist der Zwölftmonat, fast Neujahr. Viele Angehörige der aufzurufenden Truppen sind im Otpusk {45} .“
    „Dann holen Sie sie zurück, soweit möglich, und machen sich an die Arbeit. Warten Sie nicht auf mich, forcieren Sie die Angelegenheit - und marschieren Sie los. Und bereiten Sie Ihre Leute auf alles vor. Auf alles. Sie wären Narren, würden sie nicht versuchen, es zu verteidigen, vielleicht sogar zu zerstören. Beschäftigen wir uns nicht mehr mit Kindereien wie dem Tak-Kommando, das hinter dem Mädchen her war. Sie müssen unbarmherzig sein und zupacken, schießen. Wenn wir es erst einmal haben, werden wir uns für das, was wir getan haben, nicht mehr entschuldigen müssen, weder bei ihnen noch bei sonst jemandem.“
    Eykor hinkte noch immer ein wenig hinter Parleau her. Er fragte: „Aber was steckt in diesem Berg, Herr Vorsitzender?“ Er sah, wie sich etwas über Parleaus Gesicht ausbreitete, etwas, dessen Spuren unterschwellig, getarnt, verwischt, verborgen schon immer dagewesen waren. Aber mit dem Ultimativen vor sich, vor seinem inneren Auge, paßte Parleau dieses Ultimative an einige seiner eigenen Ultimativen an. Und er antwortete Eykor, wieder lächelnd, zufrieden, daß er jetzt alles wußte, was er wissen mußte: „Es ist entweder die verdammteste Waffe, die es je gegeben hat, der Schlüssel zur absoluten Macht – oder ein Sternenschiff. Nichts anderes wäre ihnen soviel Mühe wert. Vielleicht beides. Jedenfalls bedeutete es Macht. Und egal, was die Leute sagen, wir waren zuerst hier, es ist unser Planet. Ich glaube, daß die Zeit gekommen ist, mit dem Reservat, dem Institut und dem ganzen Quatsch, der damit zusammenhängt, Schluß zu machen. Ihr nützliches Dasein ist beendet, sie haben es abgegeben. Klyten – können Sie das, was Sie in dieser Höhle finden, bedienen?“
    „Sie scherzen, Herr Vorsitzender. Natürlich könnte ich das nicht. Und ich bezweifle ernsthaft, ob wir, wenn das, was Sie sagen, stimmt, überhaupt jemanden finden, der es bedient. Freiwillig.“
    „Wir werden jemanden bekommen, Klyten. Dessen können Sie sicher sein. Wir werden einen Operator finden, der das Ding bedienen kann, so oder so.“
    Klyten schaute weg und tat so, als interessiere er sich plötzlich für den unordentlichen Haufen von Papieren, den Eykor hereingebracht hatte, und er hielt sein Gesicht abgewandt, so daß weder Eykor noch Parleau, die inzwischen ernsthaft in die Erörterung von Plänen, Programmen und Entscheidungen verwickelt waren, die Regungen sehen konnten, die sich darauf abzeichneten. Er sah Parleau klarer als gewöhnlich, jetzt, da er zu wissen glaubte, was für eine Anomalität im Berg versteckt war. Er hatte sich immer im Zaum gehalten, hatte das Spiel mitgespielt und sich an den Regeln orientiert, aber jetzt, mit diesem hoffnungsvollen Hinweis auf die greifbar nahe, rohe Macht, warf er jegliche Zurückhaltung von sich und verwettete alles auf das, was er zu erbeuten und verwenden gedachte. Letzteres machte Klyten besorgt, denn obwohl seine Loyalität außer Frage stand, hatte er den Streit doch von Anfang an – seit der Gefangennahme des Mädchens – mitverfolgt. Und sein Wissen über die Ler ließ ihn schneidende Angst verspüren: Wenn etwas Wahres an den Mutmaßungen des Vorsitzenden war, dann würde es – was immer in diesem Berg versteckt sein mochte – geschützt sein, selbst gegen einen direkten Zugriff. Und Klyten konnte nicht mit Sicherheit sagen, ob seine eigene Rasse die Mittel hatte, diesen Preis und alle anderen, unvorhergesehenen Rechnungen zu bezahlen. Am besten wäre es, man ließe die Finger von der Sache, aber keiner von ihnen konnte den Vorgang aufhalten, der hier in Schwung kam, sie mit sich riß und zu dem entscheidenden Punkt gelangen ließ, der alle möglichen Folgen haben konnte. Sie sahen sie nicht einmal. Sie wußten nicht einmal, daß solche Dinge existierten. Und natürlich konnte er sehen, daß sie dabei waren, auch seine eigene Position überflüssig zu machen; er würde seine Tage wohl in der Inventar-Verwaltung beenden müssen.
    In diesem Gemütszustand fing er einen Bruchteil von Parleaus Rede auf; er sprach nicht im Zorn, nicht einmal in Erregung, sondern ruhig, als bitte man einen Geschäftspartner, anstelle einer bestimmten Ware eine andere

Weitere Kostenlose Bücher