Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lewis CS - Narnia 3

Lewis CS - Narnia 3

Titel: Lewis CS - Narnia 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Ritt nach Narnia
Vom Netzwerk:
nicht getan, um dir zu gefallen“, sagte Aravis.
„Da ist noch etwas an dieser Geschichte, was ich nicht verstehe“, sagte Shasta. „Du bist ja noch gar nicht erwachsen, und ich glaube nicht, daß du älter bist als ich. Wahrscheinlich bist du sogar noch jünger. Wie ist es möglich, daß du schon so früh heiraten solltest?“
Aravis antwortete nicht, aber Bree sagte schnell: „Shasta, zeig nicht, wie unwissend du bist. In den hohen TarkaanFamilien werden die Mädchen immer in diesem Alter verehelicht.“
Shasta wurde dunkelrot über diesen Verweis, aber es war noch dämmerig, und die anderen sahen es nicht. Nun bat Aravis das Pferd Bree, seine Geschichte zu erzählen. Bree erfüllte ihren Wunsch. Shasta war der Meinung, daß das Pferd viel zuviel über seine, Shastas, Stürze sprach und davon wie schlecht er reiten konnte. Bree hielt das Ganze offensichtlich für sehr spaßig, aber Aravis lachte nicht. Als Bree geendet hatte, legten sie sich alle schlafen.
Am nächsten Tag setzten die beiden Pferde und die beiden Menschen ihre Reise gemeinsam fort. Shasta fand, es sei viel schöner gewesen, als er und Bree noch allein geritten waren. Denn jetzt redete Bree fast nur noch mit Aravis. Bree hatte lange Zeit in Kalormen gelebt und hatte sich ständig bei Tarkaanen und deren Pferden aufgehalten, und so kannte er natürlich viele von den Leuten und den Orten, die auch Aravis kannte. Sie sagte zum Beispiel: „Also wenn du an der Schlacht von Zulindreh teilgenommen hast, dann mußt du auch meinen Cousin Alimash getroffen haben.“ Und Bree antwortete: „O ja, Alimash, aber er war Hauptmann der Streitwagen. Mit den Streitwagen oder den Pferden, die sie zogen, hatte ich nie viel zu tun. Sie gehören eigentlich nicht zur Kavallerie. Aber er ist ein nobler Edelmann. Er hat meinen Nasenbeutel mit Zucker gefüllt, nachdem wir Teebeth eingenommen hatten.“ Oder Bree sagte: „Ich war diesen Sommer unten am See von Mezreel“, und Aravis antwortete: „Oh, Mezreel. Dort hatte ich eine Freundin, Lasaraleen Tarkheena. Welch herrlicher Ort! Diese Gärten, und das Tal der tausend Düfte!“ Es war ganz und gar nicht so, daß Bree versucht hätte, Shasta auszuschließen, es kam Shasta nur manchmal so vor. Aber Leute, die über die gleichen Dinge Bescheid wissen, können gar nicht anders, als über diese Dinge zu reden, und wenn dann ein anderer dabei ist, dann kann er nicht anders: Er fühlt sich ausgeschlossen.
Hwin, die Stute, war vor einem so prächtigen Streitroß wie Bree sehr befangen und sagte kaum etwas. Und Aravis redete nie mit Shasta, wenn es zu vermeiden war. Doch bald gab es wichtigere Dinge zu bedenken. Tashbaan kam immer näher. Die Dörfer wurden zahlreicher und größer, und auf den Straßen war mehr Betrieb. Jetzt waren die vier fast nur noch bei Nacht unterwegs. Untertags versteckten sie sich, so gut sie konnten. Bei jeder Rast sprachen sie endlos lange darüber, was sie tun wollten, wenn sie in Tashbaan ankämen. Bisher hatten sie dieses Problem immer vor sich hergeschoben, doch jetzt war das nicht mehr möglich. Bree sagte, als erstes müsse man sich über einen Ort einigen, an dem man wieder zusammentreffen wolle, falls sie das Pech haben sollten, beim Durchqueren der Stadt getrennt zu werden. Er sagte, der beste Ort seien die Gräber der alten Könige am Rande der Wüste. „Sie sehen aus wie riesige, steinerne Bienenkörbe“, sagte er, „man kann sie gar nicht übersehen. Und das gute daran ist, daß ihnen keiner nahe kommt, weil die Kalormenen glauben, daß es dort Dämonen gibt, und sie deshalb große Angst davor haben.“ Aravis fragte, ob es dort denn wirklich Dämonen gäbe. Aber Bree erklärte, er sei ein freies narnianisches Pferd und glaube nicht an diese kalormenischen Geschichten. Und dann sagte Shasta, er sei auch kein Kalormene, und diese alten Dämonengeschichten interessierten ihn keinen Pfifferling. Doch das stimmte nicht ganz. Natürlich sagte nun Aravis, sie hätte auch keine Angst vor Dämonen, und seien es auch noch so viele. Also wurde beschlossen, daß sie sich jenseits von Tashbaan bei den Gräbern treffen wollten, und alle hatten das Gefühl, die Sache klappe ganz prächtig. Bis Hwin bescheiden darauf hinwies, daß das wirkliche Problem ja nicht sei, wo sie sich hinterher treffen wollten, sondern wie man beim Durchqueren der Stadt vorgehen müsse.
„Das regeln wir morgen, meine Liebe“, sagte Bree. „Jetzt wird es Zeit, ein Schläfchen zu halten.“
Aber es war gar nicht so

Weitere Kostenlose Bücher