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Lex Warren E-Book

Lex Warren E-Book

Titel: Lex Warren E-Book Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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das sein muss. Was wir so getrieben haben, mag aus der Ferne betrachtet manchmal wenig gefühlvoll ausgesehen haben. Glaube mir, wenn ich dir sage, dass es für uns beide immer okay war. Mir ist nur wichtig, dass du begreifst, dass du Facetten hast, die du ausleben darfst. Du bist ziemlich vielseitig, Lex. Von rücksichtslos dominant, bis zum Typen, der gerne selbst mal einen Schwanz im Arsch hat. Ist doch ganz normal. Brötchen?“ Er hielt einen Korb hoch.
    Lex hob die Augenbrauen. „Gekonnte Überleitung.“ Er nahm ein Brötchen und begann schweigend, es aufzuschneiden, um es mit dem Jelloba zu bestreichen. Nach dem ersten Bissen sagte er: „Schmeckt wie Pfirsichmarmelade.“
    Ryan nickte nur.
    „Wann hast du vor, es mir zu sagen?“, fragte er nach etwa fünf Minuten schweigsamen Essens.
    „Du redest von dem Versteck“, mutmaßte Lex.
    Abermals nickte Ryan.
    „Auch wenn ich dich enttäuschen muss, der Zeitmanipulator ist nicht im ‚Horny Unicorn‘.“
    „Okay, wo ist er?“
    „Lass mich dir zuerst eine weitere Frage stellen“, forderte Lex. Die Enttäuschung auf Ryans Gesicht traf ihn. Eben noch hatte er ihn um Vertrauen gebeten, nun musste er glauben, dass genau dieses Vertrauen fehlte. „Ich würde gerne einschätzen können, mit welchen Gefahren wir es zu tun haben, wenn er aktiviert wird. Ich weiß, welche Chancen sich daraus ergeben, aber ist es richtig, wenn wir sie nutzen, nur weil wir es können?“
    „Wir führen die Diskussion nicht zum ersten Mal. Ich kann verstehen, dass du die Fragen stellst, aber wir hatten sie bereits für uns beantwortet. Hätten wir es nicht getan, hätte Kellim uns erwischt und den Manipulator für seine Zwecke benutzt. Du warst bereit, deine Erinnerungen aufzugeben, damit wir schreckliches Unrecht verhindern können. Reicht dir das jetzt nicht als Beweis, dass es notwendig ist, die Zeit erneut zu beeinflussen?“
    Lex schmierte ein zweites Brötchen. „Ich weiß, dass mir mein eigenes Urteil aus einer anderen Zeit reichen sollte. Aber das tut es nicht. Ich entdecke hier ständig neue Facetten an mir, wie du es so schön nennst. Wenn es mir heute nicht richtig erscheint, dich sexuell mit anderen Männern zu teilen, könnte es auch sein, dass ich es falsch finde, die Zeit und ihre Abläufe nach unserem Belieben zu ändern. Das heißt nicht, dass ich es nicht tun möchte, aber ich muss wissen, dass es richtig ist. Ich muss es jetzt wissen, verstehst du?“
    „Gut, dass wir damit gerechnet hatten.“ Ryan stand auf, ging zu einem Schrank und holte daraus einen unscheinbaren Kasten aus Holz hervor. Er stellte ihn vor Lex auf den Tisch und öffnete ihn. Darin war ein Aufzeichnungsgerät zu sehen, neben dem ein kleiner glasähnlicher Anhänger lag.
    „Ist das etwa ...“
    „Ja, er ist aus den ‚Tränen‘ gemacht. Das Material, aus dem der Zeitmanipulator ebenfalls hergestellt wurde. Es hat das hier vor der Zeitverschiebung geschützt.“ Ryan hob das Aufzeichnungsgerät heraus und legte es vor Lex.
    „Außer dem Manipulator war der Anhänger das einzige Teil aus dem Material, das wir besaßen. Er hätte mich ebenfalls vor den nachträglichen Verschiebungen bewahren können, aber ich musste ihn hier lassen, für den Fall, dass du zweifelst, wie dringend unser Eingreifen sein wird. Du bist jetzt soweit, um den Rest der Erinnerungen zu verkraften. Sieh es dir an!“ Er beugte sich vor und küsste Lex sanft. „Wenn du wieder scharf bist, wirst du nichts Falsches daran finden, meinen Körper mit anderen zu teilen und den Anblick zu genießen. Du magst es, wenn ich dominiert werde – von dir, aber auch von anderen. Das ist okay. Ich denke, du solltest jetzt aufhören, dir Gedanken darüber zu machen. Du hast mich nie zu etwas gezwungen. Reicht das nicht?“
    „Doch, vermutlich schon“, erwiderte Lex.
    „Okay. Also, das hier wird dir leider nicht beweisen, dass wir unsere Sexspiele genossen haben, aber es wird dir zeigen, warum wir uns dafür entschieden haben, Kellim auf drastische Weise von seinem Vorhaben abzuhalten. Sieh es dir an!“ Er deutete auf das Gerät. Als Lex danach griff und es aktivierte, verließ Ryan den Raum.
    Lex erkannte sich selbst auf dem Display und begriff, dass es eine Aufzeichnung einer Nachricht von ihm an Ryan war.
     
    „Hallo Honey! Ich habe es geschafft! Ich war in Kellims Haus und habe den Geheimgang zu seinem Büro benutzt. Es gibt ein ganzes Netzwerk davon und ich habe versucht, einen Plan anzulegen, der uns nützlich sein kann.

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