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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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geholfen, doch er kannte Miris Wunsch nach Unabhängigkeit und blieb still neben dem Behandlungstisch stehen. Er verließ sich darauf, dass sie ihn fragen würde, falls sie doch seine Unterstützung brauchte.
    Nachdem sie die Bluse zugeknöpft hatte, seufzte sie und blickte auf den Rock. »Bist du so nett und streifst mir das Ding über den Kopf?«, bat sie ihn. Er tat es, sie zog den Rock bis zur Taille herunter und glättete die Falten. Dann hielt sie sich an Val Cons Armen fest und glitt vorsichtig vom Tisch herunter. »Du scheinst nichts abgekriegt zu haben, oder, Boss?«
    »Nein«, bestätigte er. In eindringlicherem Ton fuhr er fort: »Miri, glaube bitte nicht, dass ich …«
    Sie hob eine Hand. »Schon gut. Sprich es nicht aus, bitte. Ich bekam ja noch mit, wie du den Hügel hochgerannt kamst. Du warst bereit, dich auf ihn zu stürzen und ihn in Stücke zu hacken, nicht wahr?« Seufzend lehnte sie sich an ihn und schlang ihre Arme mit überraschender Kraft um seine Taille. »Ich weiß, dass du alles für mich tun würdest…«
    Nach einer Weile rückte sie von ihm ab. »Hier gibt es wahrscheinlich keinen Kaffee, oder?«
    »Dies ist ein Raumschiff der Liaden«, erwiderte er. »Deshalb bezweifle ich, dass Kaffee zur Auswahl steht. Wir sind nun mal Teetrinker. Trotzdem können wir nachsehen.« Er bot ihr seinen Arm.
    Sie hängte sich bei ihm ein, und Seite an Seite gingen sie in den Hauptraum.
     
    Es gab tatsächlich keinen Kaffee, doch der Tee, den er für sie bestellte, war beinahe genauso gut: dunkel, aromatisch und stark. Schlückchenweise die zweite Tasse trinkend, lehnte sie sich im Kopilotensessel zurück und sah Val Con zu, der die Reste ihrer gemeinsamen Mahlzeit abräumte. Äußerlich wirkte Miri ruhig, doch ein paar quälende Gedanken wollten ihr nicht aus dem Kopf gehen.
    Gleich wird er dich nach dem Cloud fragen, Robertson, sagte sie sich. Egal, ob dieser sig’Alda gelogen hat oder nicht, er wird dir Fragen stellen. Und was wirst du ihm antworten?
    Val Con kam zurück, in einer Hand eine Tasse, und setzte sich in den Pilotensessel. Er nippte an seinem Tee, dann blickte er Miri voll ins Gesicht.
    Große Götter, dachte sie. Götter des Universums, bitte …
    »Miri?«, begann er leise. Sie trank noch einen Schluck Tee, atmete gleichzeitig tief durch und erwiderte gelassen seinen Blick.
    »Ja?«
    »Wer ist Skel?«
    Verwirrt schüttelte sie den Kopf. »Skel ist tot, Boss. Er starb auf Klamath.« Sie holte noch einmal tief Luft. »Wer hat dir von Skel erzählt?«
    »Eine Zeit lang, als du fantasiert hast, hast du ziemlich viel mit ihm gesprochen. Du gabst ihm den Befehl, er solle dich absetzen und allein weiterlaufen.«
    Miri schloss die Augen und legte ihren Kopf gegen die Rückenlehne des Sitzes. »So hätte es auch sein sollen«, erklärte sie mit seltsam emotionsloser Stimme. »Der Befehl stammte von Liz. Jeder ist sich selbst der Nächste, sagte sie.« Plötzlich klang ihre Stimme härter, als imitiere sie den Tonfall ihrer Vorgesetzten. »Wenn euer Partner stürzt und nicht wieder aufsteht, rennt ihr weiter. Wenn ich stürze … rennt, was das Zeug hält. Wenn ihr selbst getroffen werdet und zu Boden geht, aber die Verletzung nicht tödlich ist … dann steht ihr wieder auf, verdammt noch mal, und rennt, rennt, rennt!«
    »Miri…«
    Sie öffnete die Augen; mit schmalen, schmerzlich verzogenen Lippen fuhr sie fort: »Eine feindliche Einheit hatte uns aufgespürt; wir waren nicht mehr viele damals … fünfundzwanzig, sechsundzwanzig Leute. Der Gegner zielte mit einer Kanone auf uns, eine sogenannte ›intelligente Waffe‹, die imstande war, ihr Zielobjekt selbsttätig anzuvisieren; sie reagierte auf Körperwärme, deshalb wäre es sinnlos gewesen, sich irgendwo zu verstecken. Jemand musste die Kanone eliminieren, weißt du. Und ich sagte Liz, dass ich es tun würde.«
    Abermals schloss sie die Augen; Val Con merkte, wie schwer ihr das Sprechen fiel. »Ich war von allen die Person, die sich am besten dafür eignete. Ich war die Kleinste und die Schnellste. Liz sah das ein und gab ihr okay. Skel… er blieb zurück und wartete, bis die Kanone durch den Sprengsatz explodierte, den ich anbrachte. Als ich wegrannte, wurde ich von einem Geschoss getroffen, das einer unserer Gegner mit seinem Gewehr abfeuerte. Plötzlich fing der Boden an sich zu bewegen, der ganze Untergrund wurde instabil. Von den Hängen stürzten Felsbrocken nieder; ich geriet in so einen Steinschlag und brach mir beide Beine. Skel

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