Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
Vom Netzwerk:
irgendwelchen Ereignissen überrollt, Pilot. In meiner … Branche lernt man, Niederlagen zu akzeptieren und zu versuchen, sie irgendwann einmal zu seinem Vorteil zu nutzen.« Abermals spielten seine schmalen Finge mit dem blauen Ohrring. »Zurzeit sind Ereignisse eingetreten, mit denen ich mich notgedrungen auseinandersetzen muss. Meine Ehre gebietet es mir, jeden Einzelnen meiner Angestellten davon in Kenntnis zu setzen, dass er eventuell in Situationen gerät, die ein gewisses Gefahrenpotenzial für ihn darstellen. Und ich stelle jedem frei, aus meinen Diensten auszuscheiden, ohne dass ihm daraus irgendein Nachteil erwächst.«
    Cheever dachte über das Gesagte nach und schüttelte dann den Kopf. »Mir scheint, Sie könnten einen fähigen Piloten gut gebrauchen, wenn es wirklich hart auf hart kommt. Ich versprach Ihrem Cousin Shan, ich würde ein Auge auf Sie halten; das gehörte mit zu dem Deal, wissen Sie?« Er grübelte noch ein Weilchen, ohne dass ihm Pat Rins hochgradig verdutzter Gesichtsausdruck aufgefallen wäre, dann schlussfolgerte er: »Vielleicht wusste er ja bereits, dass bestimmte unangenehme Ereignisse eintreten würden, oder? Und er dachte sich, wenn er Ihnen jemanden wie mich mitgibt, könnte das auf keinen Fall schaden.«
    »Vielleicht haben Sie recht, Pilot«, erwiderte Pat Rin milde. »Wer bin ich, die Motive meines Cousins infrage zu stellen?« Er starrte noch ein paar Minuten lang auf den Bildschirm, dann streckte er lässig eine Hand aus und schaltete ihn ab, ehe er sich wieder dem Piloten zuwandte.
    »Es kann sein, dass die Situation eskaliert und wir in tödliche Gefahr geraten«, verkündete er. »Doch dazu muss es nicht unbedingt kommen. Vorläufig unternehmen wir nichts weiter, als unsere Flugroute zu erweitern und die Rückkehr nach Liad zu verschieben.«
    Cheever zog die Stirn kraus. »Für wie lange?«
    Pat Rin befingerte ein letztes Mal seinen Ohrschmuck und stand mit geradezu sinnlicher Geschmeidigkeit von seinem Platz auf. Er machte eine ironisch wirkende Verbeugung und lächelte. »Nun ja, Pilot, so lange, wie die Umstände es erfordern. Wecken Sie mich, wenn wir landen.« Dann verließ er die Brücke und schlenderte zu seiner Kabine zurück.

Vandar
Winterjahrmarkt
     
    W ichtig war das grüne Licht.
    Wenn die grüne Lampe brannte, wurde das übertragen, was auf der Bühne stattfand. Leuchteten das rote und das grüne Licht gleichzeitig, wurde von den Tischmikrofonen im hinteren Teil der Halle aus übertragen. Das gelbe Licht bedeutete, dass ein Stand-by-Modus herrschte.
    Miri studierte die Regeln des Wettbewerbs, während Val Con den Radiotechnikern auf die Finger schaute. Erst als ein Techniker ihn anblaffte, er dürfe nichts anfassen, trollte er sich und stieg die Treppe zur Bühne hinauf.
    »Lassen sie dich nicht an ihre Anlage ran?«, fragte Miri.
    Er zuckte die Achseln. »Von hier aus kann man ohnehin nicht viel bewirken – nur ein einziges Relais. Um das System zu manipulieren, müsste ich mich in der Zentrale aufhalten.« Er grinste sie an. »Und wir sind uns ja einig, dass eine Besetzung des Radiosenders nicht infrage kommt.«
    »Dann müssen wir uns was einfallen lassen«, erwiderte sie gedehnt. »Es scheint, als würde diese Zhena dort drüben, die ganz in Grau gekleidet ist, entscheiden, was gesendet wird und was nicht.« Sie schüttelte den Kopf. »Die Regeln schreiben vor, dass jede Gruppe zweimal auftritt, mit jeweils drei Stücken. Die Reihenfolge der Auftritte wird ausgelost. Auf diese Weise erhalten wir mehrere Male die Chance, ausgestrahlt zu werden. Glaubst du, Hakan wird seine Sache gut machen?«
    Val Con setzte sich auf eine Bank und klopfte mit der Hand auf den freien Platz neben sich. »Hakan wird sich bewähren, Miri. Er weiß, dass du dich bis jetzt streng an die Regeln gehalten hast, und er wird seinen Teil dazu beitragen, dass wir Erfolg haben. Wenn er glaubt, wir hätten keine Chance auf den Sieg, so hat er mir nichts davon gesagt.«
    »Und wie lautet die Einschätzung der Schleife?«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Die Schleife gibt keinen Kommentar zu diesem Thema ab. Mangels Informationen.«
    »Und falls wir es schaffen, auf Sendung zu gehen, steht immer noch nicht fest, ob da oben überhaupt jemand ist, der uns hören könnte.«
    »Genau.«
    Miri grinste. »Nur einmal angenommen, es ist Edger, dann kannst du jede Wette eingehen, dass er in null Komma nichts hier reingeschneit kommt.«
    Val Con schmunzelte und drückte ihre Hand. »Ich glaube,

Weitere Kostenlose Bücher