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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Geburtstag nicht auftauchen, um den Ring in Empfang zu nehmen. Sie beginnt mit ihrer Strategie nur zu früh und mit zu wenigen Informationen. Korval muss seinen Nadelm finden, und die Erste Sprecherin muss ihn direkt mit der Frage konfrontieren, wie er sich seine Position im Clan vorstellt. Das ist das Wichtigste überhaupt.«
    »Wie alt ist Val Con jetzt? Dreißig?«
    »Ja, er ist vor Kurzem dreißig geworden. Wir haben also fünf volle Jahre Zeit, um ihn zu finden.«
    Sie verzichtete auf die banale Bemerkung, dass ein Scout sich noch viel länger verstecken konnte, ohne je aufgestöbert zu werden, oder dass das Universum groß war. Stattdessen beugte sie sich dicht über Shan, blickte ihm tief in die Augen und berührte mit ihren Lippen fast seinen Mund.
    »Du bist mein Mann«, murmelte sie. Es war keine Feststellung, sondern ein Ausdruck ihres Glaubens, ihrer Überzeugung, offen für Widerspruch.
    Er hob die Hände und grub seine braunen Finger energisch in ihre Wuscheligen Locken. »Ich gehöre dir, mit ganzem Herzen.«
    Die winzige Lücke zwischen ihren Lippen schloss sich, und sie verwöhnte ihn mit zärtlichen Küssen; dann gab sie seinem Drängen nach, und die Liebkosungen wurden stürmischer. Sie öffnete sein Hemd, seinen Gürtel, und sie liebten sich mit einer Leidenschaft, die Kissen und Papiere in alle Richtungen verstreute und Dablin zum Gähnen langweilte.
     
    Viel später, nachdem beide etwas gegessen und ein, zwei Gläser Wein getrunken hatten, gingen sie nach oben ins Schlafzimmer; als sie eng aneinandergeschmiegt unter der Bettdecke lagen, flüsterte sie in sein Ohr: »Sei ehrlich, glaubst du, dass es Val Con gut geht? Er muss ja nicht unbedingt tot sein, aber vielleicht steckt er in Schwierigkeiten.«
    Shan lachte verschlafen und barg sein Gesicht an ihrem Hals. »Verlass dich drauf, Priscilla, wo immer Val Con sich in diesem Augenblick aufhalten mag, er hat von allem nur das Beste.«

Orbit
Verbotene Welt 1-2796-893-44
     
    M iri klopfte ungefähr in Höhe ihrer Schulter scharf gegen die Wand und hörte ein dumpfes metallisches Geräusch. Sie seufzte halb erleichtert, halb frustriert. Der Korridor enthielt keine versteckten Staufächer, und das hieß, dass sie sich nicht schon wieder mit einem Haufen von Amateurteleskopen, Puppen oder Juwelen befassen musste; gleichzeitig bedeutete es aber auch, dass nirgendwo auf diesem Schiff frisches Obst oder Vitamine zu finden waren, und dabei hatte sie einen Verletzten zu versorgen.
    In einem der Verstecke hatten sie eine wunderschöne Halskette aus Platin mit zwölf identischen Smaragden gefunden. Val Con überreichte ihr den Schmuck mit einer schwungvollen Verbeugung und einem Lächeln. »Für dich, ein von Hand gearbeitetes Einzelstück.«
    »Behalte du es«, hatte Miri entgegnet. »Es passt zu deinen Augen.«
    Doch er hatte darauf bestanden, dass sie das Collier an sich nahm, und nun steckte es in ihrer Gürteltasche, zusammen mit einem minderwertigen Saphir, einer Halskette mit dazu passendem Ring, einem emaillierten Chip, einer Mundharmonika und ein paar Proviantriegeln. Mit Freuden hätte sie den ganzen Krempel gegen eine Handvoll hochdosierter Vitaminpillen eingetauscht.
    »Verflucht«, murmelte sie, lehnte sich mit dem Rücken gegen die kühle Wand und musterte wütend die elegante Umgebung. Val Con hatte sich wortreich – jedenfalls für seine Verhältnisse – über die Vorzüge der schmucken Yacht ausgelassen; er lobte das erstklassige Wasserreinigungssystem, die in die Decken und Seitenwände eingelassenen Beleuchtungskörper, sogar die Bauweise und Leistungsstärke der Energiespulen, die bei dem verzweifelten Sprung, der sie außer Reichweite der Yxtrang bringen sollte, zu Bruch gegangen waren.
    Die Entermannschaft hatte bei ihrem Eindringen in das Schiff ganze Arbeit geleistet und die Yacht gründlich ausgeplündert. Die Küche war ausgeschlachtet worden; selbst die Menütafel des Nahrungsmittelprozessors hatten sie abgerissen und mitgenommen. Miri und Val Con hatten es lediglich einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass die Yxtrang nicht nach Geheimfächern gesucht hatten, sonst hätten sie nicht einmal die Vorräte an Lachs und Brezeln gehabt, von denen sie sich jetzt ernährten.
    Plötzlich kam Miri das Absurde ihrer eigenen Situation voll zu Bewusstsein. Wieso bin ich eigentlich hier gelandet?, fragte sie sich in Gedanken. Die Ereignisse hatten sich überstürzt. Und nun war sie auch noch verheiratet. Wie hatte das nur passieren

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