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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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können?
    »Der verflixte Liaden hat mich reingelegt«, erklärte sie dem leeren Korridor. Sie lachte ein bisschen. In kürzester Zeit war ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt worden. Mit einem Liaden war sie eine Ehe auf Lebenszeit eingegangen; ein acht Fuß großer, flaschengrüner Clutch-Turtle mit einem fast unaussprechlich langen Namen hatte sie als seine Schwester adoptiert; sie steckte in einer Vergnügungsyacht mit defekten Energiespulen, und dieses Schiff kreiste um einen Planeten, von dem ihr Ehemann annahm, er müsse zu den Verbotenen Welten gehören.
    »Du hast dich gelangweilt, Robertson, nicht wahr?«, murmelte sie im Selbstgespräch. »Es war dir wohl nicht aufregend genug, dass die Juntavas hinter dir her waren.« Sie schüttelte den Kopf und lachte wieder; dann stieß sie sich von der Wand ab und ging zur Brücke zurück. Das Leben spielte einem manchmal die bizarrsten Streiche …
     
    Auf der Brücke empfing sie ein Lärm aus Funkgeplapper und Computertönen; inmitten des Krachs saß ein schlanker, dunkelhaariger Mann und rührte sich nicht. Wie erstarrt blieb Miri in der Tür stehen; ihr Herz fing an zu stolpern, während sie aufmerksam die reglose Gestalt fixierte. Sie erinnerte sich daran, wie Val Con erst wenige Tage zuvor genauso versteinert ausgesehen, und dabei für sie beide eine tödliche Gefahr dargestellt hatte.
    Langsam näherte sie sich der Pilotenkonsole und stellte erleichtert fest, dass Val Con nur vor Erschöpfung und höchster Konzentration so still dasaß – und nicht etwa, weil er unter Schock oder einer anderen starken emotionalen Anspannung stand.
    Doch während sie, von ihm unbemerkt, neben ihm stand und ihn beobachtete, wie er völlig in seine Aufgabe vertieft seine schmale Hand ausstreckte, um akribisch eine Skalenscheibe zu justieren, beschlich sie abermals eine kalte Furcht. Impulsiv fasste sie nach seinem Handgelenk und unterbrach seine Tätigkeit.
    »Lass das!«, schnauzte er und warf ihr einen flüchtigen Blick zu.
    »Entschuldigung.« Sie zog ihre Hand zurück. »Es wird Zeit, dass du mal eine Pause einlegst.«
    »Später.« Er widmete sich wieder der Konsole und dem unverständlichen Kauderwelsch, das über Funk von der Planetenoberfläche hereinkam.
    »Nein, jetzt gleich, Raumfahrer!« Sie sprach im Befehlston eines Sergeants, der einen Söldnertrupp kommandiert, und machte sich auf Widerspruch gefasst. Seine strahlend grünen Augen blitzten sie an, sein Mund bildete einen geraden Strich, und das hieß, dass er seinen Willen durchsetzen würde, komme, was da wolle; doch plötzlich lächelte er und strich mit der Hand eine Haarsträhne zurück, die über seinen Augen hing. »Cha’trez, verzeih mir. Ich war total auf meine Arbeit konzentriert, denn ich versuche gerade …«
    »Du versuchst gerade, dich selbst in einen Zusammenbruch zu treiben«, schnitt Miri ihm resolut das Wort ab. »Seit zehn Stunden hockst du pausenlos vor der Konsole. Du musst essen, du musst dich bewegen, du musst dich ausruhen – es ist noch nicht lange her, da haben dich nur ein Autodoc und eine ängstliche Söldnerin daran gehindert, in die ewigen Jagdgründe einzugehen.«
    Eine längere Pause trat ein, während der sich die Blicke aus grünen und grauen Augen kreuzten. Val Con war der Erste, der seufzte und die Lider senkte.
    »Na schön, Miri.«
    Misstrauisch sah sie ihn an. »Was soll das heißen?«
    »Das soll heißen, dass ich jetzt eine Pause einlege – ich laufe ein bisschen herum und werde mit dir zusammen eine Mahlzeit einnehmen.« Er grinste schwach, hob eine Hand und streichelte leicht ihre Wange. »Gelegentlich neige ich dazu, zu übertreiben, wenn ich mich auf eine Aufgabe stürze, trotz der Anstrengungen meiner Familie, mir gute Manieren beizubringen.« Sein Grinsen zog sich in die Breite. »Du sollst nicht glauben, ich hätte keine ordentliche Erziehung genossen.«
    »Das hätte ich niemals angenommen«, gab sie trocken zurück. Sie zeigte auf die Konsole. »Bist du immer noch dabei, Geräusche herauszufiltern und zu vergleichen? Das könnte ich doch übernehmen, während du dich ausruhst.«
    »Es wäre hilfreich«, meinte er, erhob sich vom Pilotensitz und reckte sich zu seiner vollen Größe. Miri lächelte ihn an; sie liebte seinen schlanken, geschmeidigen Körper und das glatte Gesicht mit dem goldenen Teint. Sie streckte eine Hand aus, um seine rechte Wange zu berühren, und er drückte einen Kuss auf ihre Fingerspitzen. »Bald«, raunte er in ihr Ohr, ehe er sich

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