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LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

Titel: LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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mir kommen.«
    Der Fremde glotzte, verbeugte sich dann abrupt, der Modus war unklar; er drehte sich auf dem Absatz um, verschwand in der Menge und ließ Pat Rin zurück, der nun wieder allein sich selbst einen dreifach verdammten Narren schalt.
    Sorgfältig darauf bedacht, weder Hast noch Besorgnis zu zeigen, durchquerte er den Raum in Richtung des kleineren Rades und schlich sich in die Menschenmenge um den Tisch. Dort, auf allen Seiten von großen Terranern umgeben, versuchte er nachzudenken.
    Dass der Mann mit dem scharfkantigen Gesicht zu den Juntavas gehörte, bezweifelte er, auch wenn die Möglichkeit nicht ganz von der Hand gewiesen werden konnte. Es war denkbar, dass der örtliche Boss einen Vorteil gegenüber der Sektorrichterin zu erlangen suchte, die ihm aufgedrängt worden war. Und trotzdem …
    Der Mann mit dem scharfkantigen Gesicht war ein Liaden gewesen. Plan B ermahnte ihn besonders, sich von Liad und von Liaden fernzuhalten. Und, ehrlich gesagt, da war etwas an seinem kürzlichen Kidnapper, was die Juntavas – ganz besonders in der Person von Natesa – ehrbar und gesundheitsförderlich für den Clan und die Verwandten erscheinen ließ.
    Es gab eine Störung in der Zuschauermenge zu seiner Linken.
    Pat Rin drehte sich halb und sah hoch in das sehr willkommene Gesicht Cheever McFarlands.
    »Gut abgepasst, Pilot«, raunte er nur für das Ohr seines Begleiters gedacht. »Ich glaube, es ist für uns an der Zeit zu gehen.«
    Sie waren nicht – nicht ganz – unbemerkt geblieben.
    Sie verschwanden auf das Drängen des Piloten McFarland zusammen durch eine Seitentür und näherten sich rasch dem entfernten Licht eines Taxistandes.
    Die Nacht war sehr windig, feucht, es drohte zu regnen; und Pat Rin hatte ein paar Momente gebraucht, um sicher zu werden, dass es sich bei den leisen Geräuschen und den Bewegungen von Schatten um eine konzertierte Aktion handelte und nicht einfach um ein zufälliges Muster von Leuten in der Stadt.
    Inzwischen war klar, dass sie sowohl verfolgt wurden als auch in der Unterzahl waren. Cheever öffnete seine Tasche leicht und Pat Rin raunte leise: »Nicht jetzt, wir haben keinen Plan.«
    Sie hatten sich weiter in Richtung des Transportkiosks bewegt und entgegen der Wahrscheinlichkeit auf das rechtzeitige Auftauchen eines Taxis oder eines Shuttles gehofft, doch sie wurden problemlos abgefangen.
    »Diesen Weg, bitte«, sagte der bleichhaarige Mann, der von der Seite heranschlenderte, auf Liaden und dann in akzentbehaftetem Terranisch: »Es besteht kein Grund zur Sorge.«
    Der Ort, an den sie gebracht wurden, war nicht weit vom Casinobezirk entfernt, eine fensterlose Gasse hinunter auf einen Hof, auf dem einige Fahrzeuge geparkt standen. Überraschenderweise gab es ein paar vereinzelte Bäume und Büsche dort, als ob ein paar Bemühungen zum Landschaftsbau unternommen worden wären.
    Sie wurden an den Bäumen vorbeigeführt in eine etwas engere und dunklere Allee. Mehrere ihrer Begleiter sonderten sich ab, um das einzunehmen, was, wie Pat Rin dachte, Wachpositionen sein mussten. Ein paar Schritte weiter die zweite Gasse entlang und sie gelangten an ein rauwandiges Gebäude. Die Tür stand offen; der bleichhaarige Mann machte einen Diener und ließ sie hinein. Er ging nach ihnen rein, seine Leibwächterin verschloss hinter allen die Tür.
    Der Mann führte sie einen engen und flacher werdenden Korridor hinunter, dann in einen spärlich beleuchteten, unregelmäßig geformten Raum. Der Raum roch nach altem Staub und der Boden war uneben, als ob das Gebäude sich verschoben und tektonische Grate in den Platten erzeugt hatte.
    Der Anführer winkte sie auf einen groben Tisch zu, an dem zwei noch gröbere Stühle standen, und setzte sich nahe dem Zentrum der Finsternis. Er wählte für sich selbst den am nächsten bei der Tür stehenden Stuhl, seine Stellvertreterin stellte sich hinter ihn. Sie benutzten das als Modell: Pat Rin im Stuhl, Cheever McFarland dahinter.
    »Wir sind Boten«, raunte der bleichhaarige Mann und beschwichtigte die Luft zwischen ihnen mit einer Geste, die man vernünftigerweise eher an der Tafel eines Hohen Hauses erwarten durfte als in einem schlecht beleuchteten, aufgegebenen Lagerraum. »Lediglich Boten, Sir. Überbringen Nachrichten von jenen, die Euch keinerlei Unheil wünschen, sondern nur Gutes.«
    »Nachrichten«, wiederholte Pat Rin, mochte die Angelegenheit deswegen nicht mehr und war ausgesprochen dankbar für die beeindruckende Größe Cheever

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