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Liberty 9 - Todeszone

Liberty 9 - Todeszone

Titel: Liberty 9 - Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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sie aus Liberty9 dabei gespielt hatten. Doch das größte Glück und Wunder für sie persönlich war, dass Dante den Absturz mit dem Glider überlebt hatte. Für nichts war sie dankbarer als für dieses einzigartige Geschenk.
    » Hyperion wird es nicht wagen, uns anzugreifen und die Reaktorblöcke zu beschießen. Das wäre das sichere Ende der Machthaber « , sagte Dante mit Blick auf die kleine Armada stark bewaffneter Barkassen und Schnellboote, die einen weiten Ring um Tomamato Island gelegt hatten, aber einen respektvollen Abstand hielten. Dasselbe galt für die beiden Helikopter, die in großer Höhe weite Kreise zogen und die letzten beiden Hubschrauber waren, die Hyperion jetzt noch besaß. » Das da unten ist eine leere Drohkulisse, die hier keinen beeindruckt. Nein, Hyperion wird sich auf Verhandlungen einlassen müssen und dann werden die Machtverhältnisse hier an der Küste bald anders aussehen. «
    » Ja, hoffentlich « , sagte Kendira. » Aber das hatte ich eigentlich nicht gemeint. «
    » Sondern? «
    » Was jetzt uns beide erwarten mag, Dante. Was wir mit unserem Leben anfangen wollen und wo wir uns dieses neue Leben aufbauen sollen. «
    » So genau weiß ich das auch noch nicht « , gestand er freimütig ein. » Hier in der Dunkelwelt hält mich jedenfalls nichts, auch wenn sich die Verhältnisse vermutlich bald verbessern werden. Nach diesem Erfolg wird Major Marquez keine Schwierigkeiten haben, immer mehr Territorien als Verbündete zu gewinnen und mit einer rechtmäßigen Regierung nach und nach überall Recht und Ordnung durchzusetzen. Aber selbst das wird Jahre dauern. « Er machte eine kurze Pause. » Also wenn du mich fragst, wohin wir von hier aus gehen sollen, dann würde ich vorschlagen: zuerst einmal zurück in unser Tal. Da sind unsere Freunde, und das ist unser Zuhause– auch wenn dort Schreckliches geschehen ist. «
    Sie lächelte ihn erleichtert an und nickte. » Das ist auch mein Gedanke gewesen. Ich möchte so schnell wie möglich von hier weg, Dante! «
    » Das machen wir auch « , versicherte Dante. » Bestimmt geben uns Yakimura und der Major ein paar von ihren Männer mit, damit wir sicher durch die Dunkelwelt und über die Berge kommen. «
    » Aber erst mal müssen wir hier mit unseren Freunden heil von der Insel kommen. Und irgendwie habe ich das ungute Gefühl, dass die Sache längst noch nicht vorbei ist, auch wenn wir mit der Insel einen Trumpf in der Hand halten « , befürchtete Kendira und sah ihn mit einem sorgenvollen Blick an.
    » Das ist mehr als nur ein gewöhnlicher Trumpf. Eher so was wie ein Maxi-Joker, der alles sticht, was Hyperion jetzt noch an Karten in der Hand hält « , sagte er im Brustton der Überzeugung. » Dass sie die Insel verlieren könnten, damit hat die Bande nicht gerechnet. Die Leute unten in der Schaltzentrale waren nicht mal bewaffnet, so sicher sind sie sich ihrer Macht und Unbezwingbarkeit gewesen. Mann, du hättest mal ihre dämlichen Gesichter sehen sollen, als ich mit Duke in die Schaltzentrale gestürmt bin. Die haben erst gar nicht begriffen, dass das Spiel für sie aus ist. Erst als einer den Helden spielen wollte und Duke das halbe Magazin in ihn geleert hat, haben sie kapiert, was die Stunde geschlagen hat! «
    Kendira wollte etwas darauf sagen, doch da kam Nekia die Treppe hochgelaufen: » Major Marquez und der Tai-Pan möchten, dass ihr runter in die Schaltzentrale kommt! «
    » Und? Hat der Wächterrat kapituliert? « , fragte Dante erwartungsvoll.
    » Nein, die Kerle weigern sich, direkte Verhandlungen aufzunehmen. Der Tai-Pan argwöhnt, dass sie versuchen, auf Zeit zu spielen, aber den Zahn wollen die beiden ihnen ganz schnell ziehen « , teilte Nekia ihnen mit. » Deshalb sollt ihr ja auch kommen. Ihr sollt dabei sein, wenn sie Hyperion endgültig in die Knie zwingen. Fragt mich nicht, warum, sondern kommt! «
    Verwundert sahen sich Dante und Kendira an. Dann begaben sie sich mit Nekia hinunter in den großen Raum der Schaltzentrale. An den Konsolen saßen die vier verängstigten, blassgesichtigen Reaktortechniker Eastwood, Patterson, Blackstone und Harrington, scharf bewacht von Akahito, Liang und einem halben Dutzend Sons of Liberty.
    Zeno nickte ihnen zu, als sie durch die Tür kamen. Mit umgehängter MP und vor der Brust verschränkten Armen lehnte er neben der riesigen Schalttafel mit den vielen Monitoren an der Wand.
    Kendira hatte das Gefühl, als hätte er seine einst plumpe Körperhülle abgeworfen und wäre über

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