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Liberty 9 - Todeszone

Liberty 9 - Todeszone

Titel: Liberty 9 - Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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Flugschleife zum lang gestreckten Gebäudekomplex zurückzukommen und auf den Dächern zu landen, bevor sie zu viel Höhe verloren und unten am Ufer aufsetzen mussten.
    Die Kugeln der Islander zerfetzten die Bespannung von zwei Delta Glidern, die augenblicklich ins Trudeln gerieten und wie Steine in die Tiefe stürzten.
    Kendiras Blick suchte Dante, fand ihn jedoch nicht. Sie hatte den Überblick verloren. Waren Takumi und er nicht gerade noch links von ihnen gewesen? Oder hatten sie bei dem letzten scharfen Schwenk eine andere Position in der Formation eingenommen?
    » Bereit zur Landung! « , schrie Liang, zog die Steuerstange zu sich heran, worauf der Glider steil nach unten abkippte, und folgte den anderen von der zweiten Welle.
    In halsbrecherischem Sturzflug ging es die letzten fünfzig, sechzig Meter hinunter– mitten hinein in den Kugelhagel, den ihnen Islander aus zwei Stellungen entgegenschickten.
    Kendira schrie vor Todesangst. Nichts konnte diesen Sturz mehr aufhalten! Sie würden auf dem Beton der Dächer zerschellen, aufschlagen wie reife Tomaten!
    Ein grauer Drache, der etwas tiefer und zu ihrer Linken flog und gerade zur Landung ansetzte, wurde von einem Feuerstoß getroffen. Die Bespannung verwandelte sich blitzschnell in Dutzende von wild im Wind flatternde Fetzen. Das Fluggerät sackte sofort ab, krachte mit abknickendem Flügelgestänge gegen die Dachkante– und verschwand dahinter in der Tiefe.
    Dante? Nicht Dante!, schrie es entsetzt in Kendira auf, gefolgt von dem Gedanken, dass sie gleich im Tod vereint sein würden, wenn das wirklich Takumi und Dante gewesen waren, denn in ein, zwei Sekunden würde der Aufprall auf dem Dach des Reaktors auch ihr Leben beenden.
    Während draußen der Kampf tobte, riss Duke in fliegender Hast Overalls von der Kleiderstange und warf sie Colinda zu. Sie hockte vor der Tür am Boden und hatte schon damit begonnen hatte, die ersten Overalls miteinander zu verknoten. Sie war ihm nach kurzem Zögern hinterhergeklettert, weil sie wusste, dass er Hilfe brauchte.
    Plötzlich zersplitterte das Fenster rechts neben der offenstehenden Tür zur Galerie. Stangen, Stofffetzen und eine leblose, blutüberströmte Hand ragten durch den Fensterrahmen in den Raum hinein.
    Colinda schrie entsetzt auf und sprang zurück.
    Auch Duke fuhr zusammen und starrte auf das Fenster. Das Stangengebilde bewegte sich zwischen den Glasscherben, ruckte weiter hoch, und der Kopf eines Mannes tauchte über dem Fensterbrett auf. Der Mann trug ein breites Lederband mit Goggles um den Kopf. Das rechte Glas war zertrümmert. Die Kugel musste ihn auf der Stelle getötet haben, wie der aufgerissene Hinterkopf unschwer erkennen ließ. Aber dennoch bewegten sich Körper und verbogenes Gestänge!
    Jemand fluchte draußen auf der Galerie.
    Etwas Metallisches polterte laut auf die Gitterroste des Bodens. Und dann taumelte eine Gestalt mit blutverschmiertem Gesicht und einer Maschinenpistole in den Händen durch die Türöffnung.
    Duke stieß einen erstickten Schrei aus, wich unwillkürlich vor der Gestalt zurück und starrte sie mit ungläubiger Fassungslosigkeit an. Im ersten Moment glaubte er tatsächlich, einen Geist vor sich zu sehen.
    » Ich kenne dich! « , stieß er dann hervor. » Du… du bist doch der Servant Dante! «
    » Es gibt keine Servanten mehr, Duke « , erwiderte Dante, lehnte sich an den Türrahmen, wischte sich das Blut vom Gesicht und rang nach Atem. » Aber bevor ich dir das erkläre, wäre uns allen besser damit gedient, wenn du mir sagen würdest, wie man von hier aus nach oben aufs Dach– oder besser noch in die Kommandozentrale dieser verdammten Reaktorinsel kommt! «
    Dukes Blick ging zu einem Hängebrett neben der Tür, von dessen Haken ein halbes Dutzend Chipkarten baumelte. » Ich nehme mal an, einer der Gänge hinter der Tür dort führt bestimmt nach oben in die Schaltzentrale. Und mit diesen Chipkarten kann man alle Türen öffnen, die mit Lesegeräten gesichert sind. «
    » Dann wollen wir doch mal dafür sorgen, dass der tapfere Takumi nicht vergebens gestorben ist « , sagte Dante mit Blick auf den toten Drachenflieger, stieß sich von der Tür ab und riss eine der Chipkarten vom Hängebrett.
    Erst jetzt löste sich Colinda aus ihrer Schockstarre. » Was… was tust du hier? « , stieß sie entgeistert hervor. » Und was hat der Angriff von dem Kahn da unten zu bedeuten? «
    Dante verzog das Gesicht. » Das seht ihr doch, wir erobern Tomamato Island, um euch zu

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