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Liberty 9 - Todeszone

Liberty 9 - Todeszone

Titel: Liberty 9 - Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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genug hergekommen waren. Zweimal ließ er die Schiffssirene kurz aufheulen.
    » Jetzt! « , schrie Zeno sich selbst zu, richtete sich auf, legte das geladene Rohr in die Rundung der Schießscharte, die man gestern noch extra für die Bazooka vergrößert hatte, und suchte sein Ziel. Er nahm den links auf sie zufliegenden Helikopter ins Visier. Alle drei Chopper hatten unterdessen das Feuer eröffnet. Ein fürchterlicher Kugelhagel fegte über die Potemkin hinweg und brachte Tod und Vernichtung.
    » Das ist für Fling und Flake! « , brüllte er, um seine Todesangst zu überschreien, und drückte ab.
    Unter lautem Fauchen jagte das raketengetriebene Geschoss aus dem Rohr, stieg in den Himmel auf und durchschlug die Pilotenkanzel des linken Hubschraubers.
    Der Helikopter verwandelte sich in einen blendend grellen Feuerball.
    Wilder Jubel übertönte kurz das Feuergefecht.
    Mit verzerrtem Gesicht wirbelte Zeno mit der Bazooka auf der Schulter zu Nekia herum. Sie hielt schon die zweite Rakete in der Hand und ließ sie ins Rohr fallen.
    Zeno schwenkte mit der Bazooka herum. » Das ist für Hailey! « , schrie er und richtete die Waffe auf den Helikopter, der gerade noch in der Mitte der Formation geflogen war. Der Pilot hatte seine Maschine nach links und zugleich steil nach oben gezogen, weg von dem Feuerball und den herumfliegenden brennenden Trümmern.
    Die Granate flog durch die offene Seitentür, explodierte und riss den Helikopter in Stücke. Dem dritten Chopper wäre sein Ausweichmanöver vermutlich noch gelungen, wenn sein Abstand zur Explosion größer gewesen und sein Hauptrotor nicht von durch die Luft fliegenden Trümmern getroffen worden wäre. So blieb Zeno Zeit genug, um nachzuladen und auch dem unkontrolliert herabtaumelnden dritten Helikopter den Todesschuss noch mitten in den stählernen Leib zu setzen, kurz bevor der Hubschrauber am Nordwestende der Insel auf dem Felsenufer aufschlug und zur Feuersäule wurde.
    » Und das war für Marco! « , schrie Zeno, lud in fieberhafter Hast nach und feuerte auf eines der Schnellboote.
    Während sich auf der Südseite der Felseninsel die Bay in ein Flammenmeer verwandelte und sich die drei Helikopter in rascher Folge in gleißende Feuerbälle verwandelten, rauschten von Norden die grauen Drachen in zwei Wellen heran.
    Die Wachmannschaften unten auf dem Uferstreifen waren schon arg dezimiert, und die Landungstruppen in den Langbooten, die nun hinter der Potemkin hervorschossen, würden diese Islander im Nahkampf aufreiben.
    Aber die von Betonblöcken gut geschützten Stellungen auf den Dächern der Reaktorgebäude, die mit Maschinengewehren bestückt waren, ließen sich selbst von den voll hochgefahrenen Hebebühnen aus nicht ausschalten. Auch kam die Potemkin nicht nahe genug ans Ufer heran, um die zusammensteckbaren Landungsbrücken einsetzen zu können. Der Widerstand, der von den Maschinengewehrnestern ausging, war deshalb erbittert und von tödlicher Wirkung.
    Wie Raubvögel stürzten die Delta Glider nun aus der Höhe auf diese Stellungen herab. Der Glider, unter dem Kendira mit Liang hing, gehörte zur zweiten Welle, die der ersten mit etwa hundert Metern Abstand folgte.
    Zugleich schaudernd und fasziniert starrte sie hinunter auf das flammende Inferno, das sich innerhalb weniger Sekunden vor ihren Augen entfaltete, begleitet von dem ohrenbetäubenden Lärm aus Hunderten von Schusswaffen.
    Und dann erfolgte auch schon der Angriff der ersten Welle. Die grauen Drachen vor ihnen legten sich in eine atemberaubend steile Linkskurve und flogen keine zwanzig Meter über die Stellungen auf den Dächern hinweg. Die ersten Jachis warfen Blendgranaten ab.
    Liang warnte sie rechtzeitig. » Augen zu! « , brüllte er, als er die Blendgranaten fallen sah.
    Kendira war vorgewarnt und kniff sofort die Augen zusammen.
    Die Kette der dicht aufeinanderfolgenden Detonationen klang wie das Krachen einer Serie von himmelspaltenden Blitzen, die in unmittelbarer Nähe einschlugen. Die Explosionen der Granaten, die von den nachfolgenden Jachis abgeworfen wurden, hörten sich dagegen vergleichsweise dumpf und harmlos an, was sie natürlich nicht waren. Der Angriff aus der Luft hatte eine verheerende Wirkung, schaltete die Maschinengewehrnester jedoch nicht gänzlich aus.
    Feuergarben aus mehreren Maschinenpistolen und Handfeuerwaffen stiegen in den Himmel auf, während die erste Welle über die Insel hinausschoss und ein weiteres riskantes Kurvenmanöver flog, um in einer engen

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