Licht
und Arbeitsanlastung verschiedener Art hielten ihn am 6. Dezember in Cosenza fest (dort befindet sich eine Zweigniederlassung der Firma) und verhinderten seine Anwesenheit in Rom. Bei ihrer Ankunft im Hotel fand Signora Schubert eine telegrafische Nachricht von Mister Hopkins vor, in der er sie bat, am Nachmittag des 7. Dezember nach Palermo zu fliegen. Mister Hopkins hatte die Absicht, die Signora vom Flughafen abzuholen und in seinem Wagen nach Catania zu bringen (die ursprüngliche Absicht war gewesen, mit dem Zug von Rom nach Catania zu fahren). Am 7. Dezember war Mister Hopkins noch nicht aus Cosenza zurück. Am Nachmittag dieses Tages bat er mich telefonisch, Signora Schubert in Palermo abzuholen. Er stellte mir seinen Wagen zur Verfügung. Ich war um 17 Uhr 20 auf dem Flughafen in Palermo. Signora Schubert traf ein wie erwartet, und ich brachte sie nach Catania. Sie war enttäuscht, nicht von Mister Hopkins abgeholt worden zu sein und sehr nervös, beruhigte sich aber, als ich ihr versicherte, daß Mister Hopkins am späten Abend nach Catania zurückkommen werde. Mister Hopkins hatte in seinem Hotel, Albergo Belpasso, ein Zimmer für sie reserviert (sie hatte die Absicht, sechs Tage und Nächte zu bleiben). Ich brachte die Signora in das Hotel, und da Mister Hopkins noch nicht aus Cosenza zurück war, lud ich sie zum Essen ein. Sie lehnte ab mit der Begründung, daß sie später mit Mister Hopkins zu Nacht essen wolle. Am nächsten Morgen, dem 8. Dezember, rief Mister Hopkins aus unserer Zentrale in Neapel an und teilte mir mit, daß er weiterhin verhindert sei, nach Catania zu kommen. Er sei am vergangenen Abend einer schweren technischen Panne wegen nach Neapel gerufen worden und könne nicht sagen, wann er nach Catania zurückkommen werde. Er habe dies auch der Signora mitgeteilt. Er bat mich, der Signora behilflich zu sein, sofern sie dies wolle und soweit es mir selber möglich sei. Er habe ihr vorgeschlagen, nach Neapel zu kommen, gleichzeitig aber darauf hingewiesen, daß er nicht wisse, wie lange er dort zu tun habe. Signora Schubert habe sich geweigert, noch einmal zu fliegen und beschlossen, im Hotel auf ihn zu warten.
Am 8. und 9. Dezember war Signora Schubert in Catania allein. Mister Hopkins hatte ihr die Rufnummer unserer Zentrale in Neapel mitgeteilt. Sie rief Mister Hopkins mehrmals in Neapel an und wurde zweimal von ihm angerufen, nämlich am Nachmittag des 8. und am frühen Morgen des 9. Dezember. Beide Male war die Signora nicht im Hotel zu erreichen. Mister Hopkins hinterließ die Nachricht, daß er mit der Abendmaschine um 18 Uhr 50 aus Neapel zurückkommen werde. Ich hatte der Signora die Rufnummer der Firma sowie meine private Nummer gegeben. Sie rief mich am Vormittag des 9. an und verabredete sich mit mir zum Essen um 13 Uhr. Sie war verschlossen und sehr unruhig, aß ohne Appetit und sagte mehrmals, daß ihr dies alles unbegreiflich sei (wir unterhielten uns auf Englisch). Ich versicherte und bestätigte ihr, daß Mister Hopkins mit der Abendmaschine aus Neapel eintreffen werde. Nach dem Essen begab ich mich in die Firma. Signora Schubert behauptete, in ihr Hotel gehn zu wollen, was sie aber nachweislich nicht getan hat. Sie kam erst gegen Abend in das Hotel zurück. Wo sie sich während des Nachmittags aufhielt, ist nicht bekannt. Um 18 Uhr 20 fuhr sie mit dem Airbus zum Flughafen. Mister Hopkins war nicht in der Maschine. Daraufhin fuhr die Signora mit dem Taxi zum Hotel zurück. In der Zwischenzeit hatte Mister Hopkins im Hotel angerufen und ausrichten lassen, daß er mit der nächsten Maschine, also am folgenden Morgen um 9 Uhr 15, in Catania eintreffen werde. Signora Schubert begab sich in ihr Zimmer, erschien nach einer halben Stunde mit ihrer Reisetasche am Empfang und bat um ein Taxi. Sie äußerte die Absicht, nach Palermo zu fahren. Während sie auf das Taxi wartete, bezahlte sie die Rechnung für ihr Zimmer und hinterließ eine schriftliche Nachricht für Mister Hopkins. Das Taxi kam nach wenigen Minuten. Der Taxichauffeur, Signore Gastoni, war für eine Fahrt nach Palermo bereit, wies die Signora aber darauf hin, daß noch am Abend ein Zug nach Palermo fahre. Er wies sie außerdem auf die Bus- und Flugverbindungen hin, aber die Signora bestand darauf, so schnell wie möglich nach Palermo zu fahren, beziehungsweise Catania zu verlassen. Das Taxi fuhr gegen 20 Uhr vom Hotel nach Palermo ab. Hinter der Autobahnausfahrt nach Centüripe setzte heftiger Regen ein (es hatte seit
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