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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Landfinder
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küßte sie, wie um ihr sein eigenes Leben einzuhauchen. Er hatte den Eindruck, sie sei sein Kind. Sie wurde gesund, ohne daß er wußte wie. Eines Nacht war er eingeschlafen, und als er erwachte, hatte sie sich an ihn geschmiegt; ihr Blick war wieder glänzend, und sie sah ihn einladend an.
    Der Sommer kam. Die Stadt war verlassen, die Einwohner hatten sich für die Ferien in alle vier Himmelsrichtungen zerstreut. Die großen Wohnblocks waren still. Durch die weit geöffneten Fenstertüren floß Sonnenschein in die Wohnung. Sloviç und Sylve legten sich auf den Boden, um die Sonnenstrahlen zu genießen. Er hatte sich angewöhnt, wie sie nackt zu leben. Bald war sein Körper kupferfarben und paßte gut zu Sylves Teint. Eines Tages, als sie vor einem Spiegel standen, sagte er sich, daß er begann, ihr zu ähneln, daß er ihr gleich wurde.
    Im Halbschlaf in der Sonne ausgestreckt, hing Sloviç seinen Träumen nach. Er wäre gern fortgegangen, mit Sylve zusammen in ihre Heimat gereist. Dort würden sie ohne jeden Zwang zusammenleben. Sloviç wäre weder der Gesellschaft noch sonst jemandem Rechenschaft schuldig. Im Innersten wußte er, daß es nur ein Traum war, aber es gefiel ihm, sich diesem Traum hinzugeben.
    Immer stärker hatte er das Gefühl, in einer separaten Welt zu leben, einer Welt, wo er mit Sylve allein war. Das äußere Universum war für ihn in den Hintergrund getreten. Die Stadt, deren geometrische Blocks und abgestufte Terrassen er durch die geöffneten Fenster sah, war durch eine Grenze von ihm getrennt. Sie war nur noch ein Bild ohne Bedeutung. Sloviç gehörte nicht mehr zu dieser Stadt und nicht mehr zu diesem Universum.
    Manchmal, wenn er sich über die Brüstung der Terrasse beugte, wurde er von einem Schwindelgefühl ergriffen, als würden sich die breiten Straßen fünfzig Meter unter ihm plötzlich zu ihm emporheben. Er zog sich zurück, Schweiß auf der Stirn, nahe daran, das Gleichgewicht zu verlieren. Eine heimtückische Schwäche breitete sich in seinen Gliedern aus. Er mußte sich an eine Wand lehnen, sonst wäre er gefallen. Anfangs kümmerte Sloviç sich nicht um diese Symptome, doch nach einigen Wochen mußte er erkennen, daß sie immer häufiger auftraten. Die Schwäche schien seinen ganzen Körper zu erobern, als wolle sie ihn lähmen. Er mußte sich hinlegen. Sylve kam zu ihm und sah verständnislos zu, wie er von einem Unwohlsein ergriffen wurde, das sich in ihm ausbreitete, als werde er in eiskaltes Wasser getaucht.
    Eines Morgens fühlte er sich noch schlechter und stand nicht auf. Um sich zu zerstreuen, stellte er das Fernsehgerät in sein Schlafzimmer. Er hatte sich schon lange nicht mehr dafür interessiert, sondern sich nur mit Sylve beschäftigt. Von seinem Bett aus sah er auf dem Bildschirm die Nachrichten aus aller Welt; er tat das zum erstenmal, seit er sich ganz zurückgezogen hatte. Und so erfuhr er die Wahrheit, die die ganze Erde schon kannte.
    Reglos sah er die aufeinanderfolgenden Bilder und hörte die Stimme des Sprechers. Die Vanas hatten den Tod auf die Erde gebracht, sagte die Stimme in dramatischem Ton. Die Wissenschaftler waren unruhig geworden, als die allerersten Besitzer von Vanas Opfer einer fremdartigen Krankheit wurden, der sie bald erlagen. Danach starben nach und nach alle Besitzer von Vanas. Die Geschöpfe waren Träger eines Virus, dessen Existenz den Experten bei der biologischen Kontrolle entgangen war. Auf lange Sicht war dieser Virus für Menschen tödlich.
    Auf dem Bildschirm erschienen unter dem Mikroskop aufgenommene Fotos von dem Virus, den man endlich hatte isolieren können. Der Sprecher setzte seinen Vortrag fort. Die Vanas übertrugen den tödlichen Keim beim Geschlechtsverkehr auf die Menschen. Jede neue Vereinigung verstärkte die Ansteckung. Diese Ansteckung erfolgte durch ein heimtückisches Gift, das unerbittlich den Organismus durchdrang und ihn nach und nach zerstörte. Doch die Wissenschaftler hatten ein Mittel gefunden, der Krankheit Einhalt zu gebieten.
    Die Epidemie war zuerst in Amerika aufgetreten, wo man die ersten Vanas importiert hatte. Doch jetzt breitete sie sich auch in Europa aus, die ersten Todesopfer waren bereits gemeldet. Alle Besitzer von Vanas sollten sich also unverzüglich ihrer Tiere entledigen und sie beim Hygiene-Dienst abgeben, der die Vanas reihenweise in Gaskammern tötete. Die Besitzer sollten sich sofort zur Behandlung in Speziallaboratorien begeben, andernfalls können die Ärzte keine Verantwortung

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