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DS023 - Terror in der Navi

DS023 - Terror in der Navi

Titel: DS023 - Terror in der Navi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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1.
     
    Die beiden Matrosen des U.S.-Navy-Zerstörers trafen sich im Dunkeln in der Nähe des Hecks, unter einem Sonnensegel. Sie handelten mit aller Vorsicht und blieben erst eine ganze Weile stehen und horchten, um sich zu vergewissern, daß niemand sie belauschte.
    Der eine raunte: »Der Chef hat doch befohlen, daß uns niemand zusammen sehen soll!«
    Der andere zischte: »Ich weiß. Aber etwas ist schiefgelaufen.«
    »Was? Wir haben doch für alle Notfälle vorgesorgt.«
    »Es ist dieser neugierige Leutnant Bowen Toy. Er belauert mich, weicht mir nicht von den Fersen. Wenn er so weitermacht, könnte er uns auf die Schliche kommen. Wir müssen ihn kaltmachen.«
    Kein Lichtschein und kein Geräusch verrieten, daß vier weitere U.S.-Navy-Zerstörer, gelenkt von Peilfunkstrahlen, dem vorausfahrenden Zerstörer mit voller Fahrt in Kiellinie folgten.
    »Wer oder was kann Leutnant Toy auf unsere Spur gebracht haben?« fragte einer der Matrosen.
    »Sein Bruder, Captain Blackstone Toy.«
    »Wie viel weiß wohl dieser Leutnant Toy – zum Beispiel von dem, was heute nacht geschehen soll?«
    »Keine Ahnung. Ich ahne nur, daß er zuviel erfahren könnte, wenn er mich weiter so belauert.«
    Der andere lachte.
    »Was gibt es da zu lachen?« wollte der erste wissen.
    »Ich mußte nur daran denken, daß Leutnant Toy nichts weiter erfahren wird, als wie es sich anfühlt, zu sterben.«
    »Okay. Dann erledigen wir Toy also.«
    »Bei der nächsten Gelegenheit.«
    Die beiden gingen auseinander und verschwanden an Dreck.
    Wenige Sekunden später schwang sich ein Mann von oberhalb des Sonnensegels herunter, unter dem die beiden Matrosen ihren Mordplan ausgebrütet hatten. Er hatte jedes ihrer Worte mitgehört.
    Es war Leutnant Bowen Toy, und er ging unter Deck, auf direktem Wege in seine Kabine. Er schloß die Kabinentür von innen ab und zog den Revolver, den er in einem Achselhalfter trug. Dann trat er vor den Spiegel und betrachtete sich. Er war bleich. Er hielt mit gespreizten Fingern erst die eine, dann die andere Hand hoch.
    »Ich zittere wie ein altes Weib«, murmelte er. Dann, lauter: »Aber irgendwas muß geschehen, irgendwas muß ich jetzt doch tun.«
    Er ging zu seinem Seesack hinüber, öffnete ihn und zog einen Kris heraus, einen Dolch mit langer, gebogener Klinge, den er sich als Souvenir aus Asien mitgebracht hatte. Als er den Seesack wieder schließen wollte, fiel sein Blick auf ein Buch. Er nahm es heraus, denn ihm kam ein Gedanke. Der Titel lautete:
     
    UNTERSUCHUNGEN
    ÜBER DIE PANZERWIRKUNG
    VERSCHIEDENER STAHLLEGIERUNGEN
    von Clark Savage Junior
     
    Es war ein dickes Buch mit vielen komplizierten Berechnungen.
    Leutnant Bowen Toy steckte sich den Kris als Reservewaffe in den Gürtel. Den Revolver tat er in die rechte Seitentasche und behielt die Hand am Abzug, als er die Kabine verließ. An dem Buch interessierte ihn nicht der Inhalt, sondern der Name des Verfassers, Clark Savage Jr.
    Immer wieder um sich blickend,ging er zur Brücke hinauf und wandte sich dort an den diensthabenden Navigationsoffizier: »Haben Sie eine Ahnung, wie und wo man Doc Savage erreichen kann?«
    »Doc Savage ist so bekannt, daß man bei einem Telegramm nur New York City als Adresse anzugeben braucht«, entgegnete der Navigationsoffizier.
    Bis auf das grüne Glimmen des Kompasses und der anderen Anzeigeinstrumente war es dunkel auf der Brücke. Der Navigationsoffizier ließ sein Feuerzeug aufflammen, um dem Leutnant ins Gesicht sehen zu können; Toys Tonfall hatte ihn stutzig gemacht.
    »Um Gottes willen, was ist?« fragte er, als er Toys leichenblasses Gesicht sah.
    In seiner Erregung zog Leutnant Bowen Toy die Hand aus der Tasche, die den Revolver hielt. »Ich bin gerade dahintergekommen, daß ein Komplott gegen die U.S.-Navy geplant ist«, sagte er. »Um es dem Flottenbefehlshaber oder der Admiralität zu melden, dafür reichen meine Beweise nicht aus. Ich kann höchstens ein Funktelegramm an diesen Doc Savage schicken, damit er, von New York aus, der Sache nachgeht.«
    Den schußbereiten Revolver in der Hand, rannte er von der Brücke.
    Verblüfft starrte der Navigationsoffizier ihm nach und platzte dann heraus: »Mich laust der Affe! Leutnant Bowen Toy hat den Verstand verloren!«
    Er ahnte nicht, daß Ereignisse bevorstanden, die ihn an seinem eigenen Verstand zweifeln lassen würden.
     
    Leutnant Bowen Toy stürmte in den Funkraum, nahm ein Funktelegrammformular und schrieb:
     
    DOC SAVAGE, NEW YORK
    BIN PHANTASTISCHEM

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