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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Landfinder
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sein. Vielleicht brauchen sie es, um die Unterstädte zu verlassen.«
    Das brachte mich auf eine Idee.
    Ich packte die Marke in die Tasche und zog los. In Richtung Zugangsschacht.
    »Was hast du denn vor?« kläffte Blood mir nach. »Komm zurück, sie werden dich da draußen töten!«
    »Ich bin hungrig, verdammt noch mal!«
    »Albert, du Hurensohn! Komm zurück!«
    Ich ging weiter. Ich wollte diese Hündin finden und ihr den Schädel einschlagen. Auch wenn ich in eine Unterstadt gehen mußte, um sie zu finden.
    Ich brauchte eine halbe Stunde, um den Zugangsschacht, der nach Topeka führte, zu erreichen. Ich spürte, daß Blood mir folgte, aber er ließ sich nicht blicken. Auch gut. Ich war sauer.
    Dann war ich da. Vor mir erhob sich eine glatte Säule aus glänzendem, schwarzem Metall. Sie war vielleicht sechs Meter breit, am oberen Ende vollkommen flach und verschwand in gerader Richtung in der Erde. Ein Zylinder, das war alles. Ich ging darauf zu und suchte in meinen Taschen nach der Metallkarte. Da zupfte mich etwas am rechten Hosenbein.
    »Hör zu, du Knallkopf, du kannst da nicht runter!«
    Ich stieß ihn weg, aber er kam sofort wieder.
    »Hör auf mich!«
    Ich drehte mich um und sah ihn an.
    Blood setzte sich nieder. Er verbreitete eine Staubwolke um sich. »Albert –«
    »Ich heiße Vic, du Heuchler.«
    »Schon gut, keine Scherze jetzt. Vic.« Seine Stimme wurde sanft. »Vic, komm schon, Mann.«
    Er versuchte, mich zur Vernunft zu bringen. Ich kochte, aber er redete mir gut zu. Mit einem Achselzucken hockte ich mich neben ihn.
    »Hör zu, Mensch«, sagte Blood, »diese Puppe hat dir den Kopf verdreht. Du weißt, daß du da nicht hinunter kannst. Da ist alles geordnet und geregelt, und sie kennen jeden. Sie hassen Solos. Oft genug haben Roverbanden Unterstädte überfallen, ihre Weiber vergewaltigt und ihre Lebensmittel geklaut – die sind inzwischen bestens darauf vorbereitet. Sie werden dich töten, Mann!«
    »Was zum Teufel kümmert dich das? Du sagst ja immer, du wärst ohne mich besser dran.« Bei diesen Worten ließ er den Kopf hängen.
    »Vic, wir sind fast drei Jahre zusammen gewesen. Gut und schlecht. Aber das hier kann das Schlechteste werden. Ich hab’ Angst, Mann. Angst, du kommst nicht mehr zurück. Und ich hab’ Hunger und muß einen Idioten finden, der mich nimmt … und du weißt, wieviele Solos sich jetzt zu Banden zusammengeschlossen haben, ich werde ein elender Köter sein. Ich bin nicht mehr der Jüngste. Und ich bin verwundet.«
    Ich verstand ihn, denn er sagte die Wahrheit. Wenn ich mich einer Bande anschließen würde, wäre ich auch ein elender Köter – ein willkommener Arsch für jeden geilen Bock in der Bande. Aber ich mußte immer daran denken, wie diese Hure, diese Quilla June, mir die Pistole übergezogen hatte. Und dann sah ich ihre glatten Titten, hörte die kleinen Schreie, die sie ausstieß, wenn ich in ihr war, und schüttelte den Kopf: Ich mußte eine Rechnung mit ihr begleichen.
    »Ich muß es tun, Blood. Ich muß.«
    Er holte tief Luft, und sein Kopf hing noch tiefer. Er wußte, daß es vergeblich war. »Du weißt nicht, was sie dir angetan hat, Vic.«
    Ich stand auf: »Ich will versuchen, bald wiederzukommen. Wartest du?«
    Er schwieg lange, und ich wartete. Zuletzt sagte er: »Eine Weile. Vielleicht werde ich hier sein, vielleicht nicht.«
    Ich verstand. Ich wandte mich um und ging um die Säule aus schwarzem Metall herum. Schließlich fand ich einen Schlitz und schob die Metallkarte hinein. Mit einem leisen, summenden Ton erweiterte sich ein Ausschnitt der Säule. Ich hatte vorher nicht einmal die Kanten der Fläche bemerkt. Eine kreisförmige Öffnung tat sich auf, und ich schob einen Fuß hinein. Ich sah, wie Blood mich mit den Augen verfolgte. Wir blickten einander an, während die Säule weitersummte.
    »Bis später, Vic.«
    »Paß auf dich auf, Blood.«
    »Komm bald wieder.«
    »Will’s versuchen.«
    »Gut.«
    Ich drehte mich um und trat ganz hinein. Der Eingangskreis schloß sich hinter mir.
     
    VII
     
    Ich hätte es wissen müssen. Ich hätte es argwöhnen müssen. Sicher, ab und zu kam ein Mädchen nach oben, um zu sehen, was aus den Städten geworden war; klar, das kam vor. Aber warum hatte ich ihr geglaubt, als sie – im dampfenden Boiler an meine Seite geschmiegt – mir erklärte, sie wollte wissen, wie es ist, wenn es ein Mädchen mit einem Mann tut; daß alle Jungen, die sie in Topeka getroffen hatte, nett und wohlerzogen und langweilig waren und

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