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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee Roszel
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er, während er das andere Tauende festband.
    „Ich sagte doch bereits, dass ich keine Hilfe brauche."
    „Das habe ich gehört." Marc ging auf sie zu und zeigte auf das Trampolin. „Setzen Sie sich, während ich Sie untersuche."
    „Was glauben Sie, wer Sie sind? Mich einfach so herumzukommandieren! "
    „Der Mann, den Sie gerammt haben." Er legte ihr die Hände auf die Schultern. „Setzen Sie sich!"
    „In Ordnung, aber nur, weil ich mich ein wenig ... müde fühle", erklärte die Frau und befolgte widerwillig seine Anweisung.
    „,Schwindlig' wäre wohl das treffendere Wort, oder?"
    „Nein, wäre es nicht. Ich bin ziemlich müde, denn ich bin schon eine ganze Weile hier draußen auf dem Atlantik. Ich habe mich etwas im Nebel verfranzt."
    „Und in ein paar Minuten könnten Sie etwas ohnmächtig werden, wenn Sie eine
    Gehirnerschütterung haben." Marc kniete sich neben sie und strich vorsichtig die Strähnen auseinander, um sich die Wunde ansehen zu können. Was hatte sie nur für herrlich dichtes goldblondes Haar, das zweifellos nicht gefärbt war! Wohin verirrten sich seine Gedanken?
    Du bist als Arzt hier, ermahnte er sich stumm, also konzentrier dich auf die Untersuchung!
    „Eine Gehirnerschütterung?" Sie lachte spöttisch auf. „Von dem kleinen Stoß? Da hat mein Kopf schon mehr aushalten müssen, wenn ich mir einen Sonnenhut aufgesetzt habe."
    Unwillkürlich verzog er amüsiert den Mund. Das musste er der forschen jungen Frau
    lassen - sie hatte Mut.
    „Einmal im australischen Busch habe ich mir sogar selbst mit Zweigen und einem Gürtel das gebrochene Bein geschient. Ich weiß mir also allein zu helfen."
    Fantasierte sie, oder erzählte sie gern Märchen? „Das war sehr einfallsreich. Und was tun Sie, wenn Sie bewusstlos sind?"
    „Hören Sie, das ist doch nur eine kleine Platzwunde."
    „Die genäht werden muss, Miss ..." Er blickte sie an und bemerkte ihre großen
    silbergrauen Augen, die glücklicherweise keine Anzeichen eines Hirntraumas zeigten.
    „Baptiste, Maxine Baptiste", sagte sie nicht mehr ganz so forsch.
    „Nun, Miss Baptiste, wie gut sind Sie darin, sich selbst zu nähen?"
    Sie kniff leicht die Augen zusammen.
    „Habe ich Ihnen wehgetan?" fragte er, während er ein sauberes Taschentuch aus der Hosentasche nahm.
    „Nur als Sie mir mit Ihrem Boot den Weg versperrt haben", antwortete sie leise.
    Marc presste das Taschentuch auf die Wunde und sah sie eindringlich an. „Halten Sie es fest, während ich Ihnen zu mir an Bord helfe."
    „Wie bitte?"
    Er schüttelte den Kopf. „Sie müssen genäht werden, schon vergessen? Und das kann ich hier nicht tun."
    „Sie haben verdammt Recht, dass Sie das nicht machen können. Ich pflege nämlich keine Fremden, die im Nebel herumschleichen, mit Nadel und Faden an meinen Kopf zu lassen!"
    Energisch umfasste er ihren Arm, stand auf und zog auch sie hoch. „Können Sie gehen?"
    „Ich gehe nirgendwohin", protestierte sie, war aber offenbar zu wackelig auf den Beinen, um sich gegen ihn zu wehren, als er sie einfach hinter sich herzog.
    Der Katamaran neigte sich bedenklich zur Seite. „Lassen Sie uns schnell an Deck
    klettern, bevor wir beide ins Wasser fallen. Halten Sie sich am Dollbord fest, dann hebe ich Sie hinüber."
    Finster blickte Miss Baptiste ihn an. „Wenn Sie glauben, ich würde in das Boot eines fremden Mannes steigen, sind Sie verrückter, als Sie aussehen."
    „Ich heiße Marc Merit, wohne auf einer Insel ganz in der Nähe und bin Arzt", stellte Marc sich vor, nachdem er den Katamaran notdürftig ausbalanciert hatte. „Und jetzt machen Sie endlich, bevor ich die Beherrschung verliere und Sie wie einen Sack Mehl nach drüben an Bord hieve."
    „Erst will ich, dass Sie sich ausweisen."
    Ungläubig blickte er sie an. „Wie bitte?"
    „Ich will irgendeinen Ausweis sehen. Jeder kann sich als Arzt ausgeben. Selbst ein Killer."
    „Auch ein Killer kann ein Arzt sein." Er nahm ein Lederetui aus der Gesäßtasche, klappte es auf und hielt ihr seine Mitgliedskarte von der ärztlichen Vereinigung hin. „Mein Killerausweis wird gerade erst gedruckt."
    Miss Baptiste studierte sie genauestens und blätterte dann die anderen Karten durch, bis sie seinen Führerschein fand. „Dr. Marcus G. Merit", las sie mit gerunzelter Stirn.
    „Alles klar?"
    „Sie sind also Arzt", erwiderte sie mürrisch. „Aber wie Sie bereits festgestellt haben, können Ärzte auch Killer sein."
    Marc steckte das Etui wieder in die Hosentasche. „Ja, allerdings ist es,

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