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Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Strand
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Prolog, Biarritz 1925
    »Attention, s’il vous plaît!« Madame Rosas Stimme war dunkel, kehlig und für schmutzige Worte bestens geeignet. Sie bewegte sich wie ein Dampfschiff bei der Hafeneinfahrt, und ihr Kleid wallte in einer rosafarbenen Wolke um sie herum.
    Im Salon von La Maison Rouge wurde es still. Etwa fünfzehn gut betuchte Männer hielten sich dort auf, in Begleitung wunderschöner, halb nackter Frauen, die wie Schmetterlinge auf dem Schoß eines Mannes oder auf den mit Blumen bestickten Chintzkissen des Hurenhauses Platz genommen hatten.
    Einige junge Männer, die auf einer hellgrünen Samtcouch saßen, warfen sich verschwörerische Blicke zu. Jean Raffoler war vierundzwanzig und stand in der Blüte seiner Manneskraft. Er hatte langes, dunkles, welliges Haar, hellbraune Haut, einen großen, kräftigen Körper unter seinem teuren, gut geschnittenen Abendanzug und saß mit gelockerter schwarzer Krawatte und gespreizten Beinen selbstbewusst da.
    Paul Phare war Anfang dreißig und wirkte mit seinem sandfarbenen Haar, das ihm immer wieder über die rauchig grünen Augen fiel, leicht rebellisch. Er saß hemdsärmlig, mit schiefer Krawatte und sein schmales Kinn zierte ein Bartansatz. Eine junge Frau im Unterkleid saß zu seinen Füßen auf dem Boden und hatte den Kopf auf seine träge verschränkten Beine gelegt. Zärtlich streichelte er ihr rötliches Haar mit seiner maskulinen Hand.
    »Der Augenblick, auf den Sie alle gewartet haben, ist gekommen«, trällerte Rosa. »Der gute Baron ist endlich von seiner Reise in die entlegenen Winkel der Welt zurückgekehrt und hat eine sehr charmante erotische Überraschung mitgebracht.«
    Sie durchquerte das Zimmer, zwei nackte junge Männer im Schlepptau, und blieb vor einem Vorhang aus rotem Samt stehen. Dann nickte sie den Jungen zu, woraufhin diese den Vorhang zur Seite zogen. In dem kleinen Raum dahinter stand eine untersetzte männliche Figur, die aus einem undurchsichtigen gelben Stein gehauen worden war. Ihr hervorstechendstes Merkmal war ein riesiger erigierter Phallus, dessen Eichel im Licht der beiden dicken, langen Bienenwachskerzen glänzte.
    Der Baron trat aus den Schatten hervor. Er war ebenfalls untersetzt, und Schweiß glänzte auf seiner Haut. Sein Lächeln wurde durch eine lange Narbe auf einer seiner blassen Wangen verunstaltet und schien sich bis zu seinem Ohr auszubreiten. Er schnippte den Jungen mit seinen fleischigen Fingern zu, und sie zündeten eine Flamme an den Kerzen an, mit der sie zwei silberne Weihrauchgefäße entzündeten. Rasch breitete sich der schwere Duft im Zimmer aus.
    »Meine Herren«, sagte der Baron. »Die folgende Darbietung folgt einem über fünftausend Jahre alten Ritual. Diese Statue wurde im Grab einer Königin gefunden. Der Tanz, den Sie gleich sehen werden, war an den Wänden des Grabes dargestellt. Er wurde für Ihr Vergnügen detailreich und liebevoll nachgestellt und wird von einer Nachfahrin dieser früheren und wunderschönen Königin aufgeführt.«
    Die Jungen begannen leise auf kleinen Trommeln zu spielen, und ein groß gewachsenes farbiges Mädchen mit sehr kurz geschnittenem Haar trat hinter dem Vorhang hervor. Sie trug nichts außer ihren weiblichen Reizen, einigen Muscheln und wunderschönen Glocken. Leises Geklingel begleitete jede ihrer anmutigen Bewegungen. An ihren Ohrläppchen hingen riesige Silberreifen mit kleinen Glöckchen. Um ihren Hals und zwischen ihren hübschen Brüsten trug sie Hunderte von Glasperlen. Ein Gürtel aus Tausenden winziger Edelsteine wand sich um ihre Taille, und ihren linken Oberschenkel zierte die Haut eines Tieres.
    Sie zuckte und bebte, wobei sie an Ort und Stelle stehen blieb, schwankte wie ein Baum im Wind und die Arme ausstreckte, als wäre sie die Göttin des Tanzes. Die Männer im Raum schwiegen. Als sie spürte, dass sie alle Anwesenden in ihren Bann geschlagen hatte, begann sie zu tanzen.
    Langsam drehte sie die Hüften halbmondförmig zum Klang der Trommeln. Ihre Hände schnitten wie Messerklingen durch die Luft. Sie teilte sie auf Bauchnabelhöhe und legte die Hände auf ihre Oberschenkel, um dann ganz plötzlich die Hüften nach vorn schnellen zu lassen, die Beine zu spreizen und ihr schönstes Juwel zu präsentieren. Die Bewegung glich der einer Magierin, die das wunderschöne Mädchen vorführt, das sie gleich in zwei Teile zersägen wird. Ihr Geschlecht war wunderschön. Eine erwachsene Rose. Jemand im Publikum knurrte vor Verlangen.
    Sie wandte ihnen den Rücken

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