Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe auf den ersten Biss

Liebe auf den ersten Biss

Titel: Liebe auf den ersten Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
Vom Netzwerk:
dabei gewesen, als sich die Königlichen Hunde und Tommys Safeway-Crew im St. Francis Yacht Club auf die Schlacht mit dem alten Vampir eingelassen hatten.
    »Stimmt auch. Er ist schon vorgefahren. Ich mach mich auch bald auf den Weg«, sagte Jody. »Genau wie ich es Inspector Rivera versprochen habe. Ich wollte nur sichergehen, dass mit Tommy alles okay ist, bevor ich verschwinde.«
    Der Kaiser mochte Jody und war etwas enttäuscht gewesen, als er feststellen musste, dass sie ein blutsaugender Dämon sein sollte, aber dennoch war sie ein nettes Mädchen und immer großzügig gewesen, wenn es um Leckerlis für seine Männer ging – selbst wenn Bummer in ihrer Gegenwart regelmäßig einen Kläffkoller bekam. »Nun denn … das soll mir dann genügen«, sagte der Kaiser. »Es scheint, als müsste unser junger Schriftsteller hin und wieder von einem Erwachsenen an die Hand genommen werden, bevor er auf die Menschheit losgelassen wird.«
    »Hey, ich komm schon zurecht«, sagte Tommy.
    »Du hast die Katze barbiert«, sagte der Kaiser und zog eine buschige Augenbraue hoch, die an ein graues Eichhörnchen erinnerte.
    »Ich – äh, wir haben Chet nur ausgeliehen, um zu sehen, ob ich mir auch eine Katze kaufen sollte, wenn Jody wegzieht.« Er warf Jody einen Blick zu. Sie nickte begeistert und gab sich alle Mühe, unschuldig und aufrichtig zu wirken.
    »Und … und …«, fuhr Tommy fort, »… ich hab so ein Kaugummi gekaut, mit dem man richtig große Blasen machen kann … also, um es kurz zu machen: Urplötzlich hat Chet nach so einer Blase geschlagen und war komplett von oben bis unten vollgeklebt.«
    Jody hörte auf zu nicken und starrte ihn nur an.
    »Deshalb habt ihr ihn rasiert …«, sagte der Kaiser.
    Jetzt war Tommy an der Reihe, zu nicken und ein grundehrliches Gesicht zu machen. »Bedauerlicherweise.«
    Auch Jody nickte wieder. »Bedauerlicherweise«, stimmte sie zu.
    »Verstehe«, sagte der Kaiser. Die beiden machten einen wirklich aufrichtigen Eindruck. »Nun, das mit dem Pulli war umsichtig.«
    »Meine Idee«, sagte Jody. »Damit ihm nicht so kalt wird. Es ist eigentlich mein Pulli. Tommy hat ihn gewaschen und in den Trockner gesteckt, und jetzt ist er mir zu klein.«
    »Und glaub nicht, dass es einfach war, eine so große Katze in einen Pulli zu zwängen«, sagte Tommy. »Es ist, als wollte man einer Rolle Stacheldraht was überziehen. Ich bin total zerkratzt.« Er schob seine Ärmel hoch, um die Unterarme vorzuzeigen, die absolut überhaupt kein bisschen zerkratzt waren. Im Grunde waren sie tadellos, wenn auch vielleicht ein wenig blass.
    »Nun, denn. Gehabt Euch wohl«, sagte der Kaiser und trat einen Schritt zurück. »Ich mache mich mit meinen Männern auf den Weg.«
    »Braucht Ihr irgendetwas, Majestät?«, fragte Jody.
    »Nein, nein, wir hatten heute Abend Glück. Großes Glück.«
    »Dann passt gut auf Euch auf«, sagte Jody, als der Kaiser bereits hinter der Ecke verschwand und die Straße hinunterlief.
    Für eine blutsaugende Gesandte des Bösen kann sie trügerisch freundlich sein, dachte der Kaiser.
    Bummer und Lazarus waren fast schon außer Sichtweite, vier Blocks voraus. Sie hatten es gewusst, die kleinen Strolche. Der Kaiser schämte sich, dass er William dort so zurückgelassen hatte, auf Gedeih und Verderb der Gnade von Dämonen ausgeliefert. Man konnte nicht wissen, was sie tun würden, die beiden, und ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken, aber er brachte es nicht fertig, umzukehren. Vielleicht würden sie dem armen William nichts antun. Schließlich waren beide im Leben nette Kinder gewesen. Und selbst in ihrem momentanen Zustand hatte Jody immerhin ein gewisses Maß an Barmherzigkeit an den Tag gelegt, indem sie bis jetzt damit gewartet hatte, Tommy zu verwandeln. Aber dennoch – er trug Verantwortung für diese Stadt, und die war nicht so einfach abzuschütteln.
    Es war ein langer Weg bis zum Safeway-Markt oben an der Marina, aber er musste dort sein, bevor die Nachtschicht Feierabend machte. So schurkisch diese Leute auch sein mochten, waren sie doch die Einzigen in der ganzen Stadt, die brauchbare Erfahrungen in der Vampirjagd vorzuweisen hatten.
     
    »Beiß ihn endlich«, sagte Tommy. Er stand über den Katermann gebeugt, der unter der Statue schon wieder eingedöst war.
    Jody schüttelte den Kopf. Es lief ihr eiskalt über den Rücken. »Er ist schmutzig. Das musst du doch auch riechen.« Seit sie Vampirin war, wurde ihr normalerweise nur schlecht, wenn sie feste Nahrung

Weitere Kostenlose Bücher