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Liebe auf den zweiten Blick

Liebe auf den zweiten Blick

Titel: Liebe auf den zweiten Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
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gefiel.”
    Unvermittelt schaute sie auf. Da war Tyler! Er rannte auf sie zu und sah so besorgt aus, dass sie aufsprang und sich ihm in die Arme warf.
    „Woher weißt du es?” fragte sie.
    Tyler atmete erleichtert aus, als er Amelia in seine Arme schließen konnte. „Keine
    Ahnung, Darling. Ich bin schweißgebadet aufgewacht und losgerannt.”
    Amelia sah ihn schockiert an. „Was?”
    „Egal.” Er nahm ihr Gesicht in seine Hände, erleichtert darüber, dass sie in Sicherheit war.
    „Siehst du, Liebes. Ich habe dir gesagt, dass wir ihm wichtig sind.”
    Tyler drehte sich um. So sehr Rosemary sich bemühen mochte, zuversichtlich zu sein, man erkannte doch, wie angespannt sie war.
    „Kommen Sie her.” Tyler streckte eine Hand aus, und Rosemary ließ sich von ihm
    umarmen, als würde er das schon seit Jahren tun. Eine Weile blieben sie so stehen.
    „Was ist mit Wilhemina?”
    Amelia schluckte. „Sie ist gestürzt und wird gerade geröntgt. Es dauert schon ewig.”
    Tyler setzte eine entschlossene Miene auf und küsste Amelia auf die Stirn. „Ich komme sofort zurück.” Dann ging er zur Schwesternstation.
    Rosemary versuchte zu lächeln. „Tyler wird alles in Ordnung bringen, nicht wahr, Liebes?”
    Amelia seufzte. „Ich hoffe es, Tante Rosie.” Aber sie wusste, dass ein Mann nicht alles schaffen konnte. Sie konnte es nicht ertragen, daran zu denken, welche Konsequenzen es haben würde, wenn Tante Witty nicht wieder gesund werden würde.
    Kurze Zeit später kam Tyler zurück. „Sie hat eine leichte Gehirnerschütterung und einen verstauchten Knöchel. Es ist nichts gebrochen.”
    „Ein Glück”, flüsterte Amelia und deutete auf Rosemary, die auf dem Sofa im Warteraum eingeschlafen war.
    Tyler sah, dass Amelia am Ende ihrer Kraft war, aber er musste ihr doch mitteilen, dass heute Nacht noch mehr von ihr erwartet wurde. „Sie wollen sie über Nacht hier behalten, aber sie sträubt sich. Ich glaube, sie brauchen deine Hilfe, damit sie sich beruhigt.”
    Amelia betrachtete Rosemary, die wie ein Baby schlief.
    „Würdest du auf sie achten? Ich brauche nicht lange. Ich verspreche …”
    Tyler griff nach ihren Schultern. „Natürlich achte ich auf sie. Was hast du denn gedacht?
    Dass ich weggehe und sie allein lasse?”
    Amelia versuchte, nicht zu weinen. Sie konnte nicht zugeben, dass sie befürchtet hatte, diese Episode würde Tyler davon überzeugen, dass er sich mit ihr mehr aufgehalst hatte, als er wollte.
    „Weißt du denn nicht, wie viel du mir bedeutest?” fragte er.
    Sie zuckte mit den Schultern.
    „Wenn das hier vorbei ist, müssen wir uns ernsthaft unterhalten, Amelia. Aber jetzt geh und beruhige deine Tante. Ich warte hier.”
    Er würde warten! Amelia umarmte ihn und küsste ihn auf den Mund, bevor sie ging.
    Es war fast vier Uhr nachts, als sie nach Hause kamen. Amelia war blass, und Rosemary schlief. Tyler küsste Amelia zärtlich, dann hob er die alte Dame hoch und bettete sie sanft an seine Brust. „Du machst die Tür auf, ich trage sie nach oben. Im Handschuhfach ist eine Taschenlampe. Pass auf, wo du hintrittst.”
    Rosemary rührte sich kaum. Es war eine wilde und traumatische Nacht gewesen für eine Dame über achtzig.
    Als sie ins Haus kamen, stellte Amelia zu ihrer Erleichterung fest, dass sie wieder Strom hatten.
    Rosemary wachte auf, als sie in ihr Zimmer kamen, ein bisschen verwirrt, aber froh, wieder zu Hause zu sein. Doch am meisten sorgte sie sich um ihre Schwester. „Geht es Willy
    gut?”
    „Ja”, versicherte Amelia ihr. „Jetzt lass mich dir helfen. Du solltest morgen lange schlafen.
    Ich gehe nicht zur Arbeit. Wir haben uns einen freien Tag verdient.”
    Tyler sah von der Tür aus zu, wie Amelia die alte Dame zudeckte. Als sie dann das Licht ausgemacht und die Tür geschlossen hatte, fiel sie in seine Arme.
    Er hielt sie fest und strich über das feuchte Sweatshirt, das sie trug. Sie erschauerte unter seiner Berührung. „Dir ist kalt, Liebling”, stellte er fest. „Und dein Haar ist noch feucht. Du brauchst ein warmes Bad, und dann musst du ins Bett.”
    Amelia lehnte sich an ihn und schlang die Arme um seine Taille, zu müde, um über
    Konsequenzen nachzudenken.
    „Das werde ich machen”, sagte sie. „Aber unten ist ein Fenster kaputt. Ich muss …”
    „Geh in die Badewanne”, befahl er ihr rau. „Ich werde die Scherben zusammenfegen und etwas finden, um die Öffnung zu schließen, bis wir das Fenster morgen reparieren können. Es ist zu spät, um sich

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