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Geisterjagd

Geisterjagd

Titel: Geisterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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GEISTER
JAGD
    MOEWIG Band Nr. 3672
    Moewig Taschenbuchverlag Rastatt
    Titel der Originalausgabe: Ghosthunt
    Aus dem Amerikanischen von Martin Eisele
    Copyright © 1983 by Joe Clayton
    Copyright © der deutschen Übersetzung 1985
    by Arthur Moewig Verlag Taschenbuch GmbH, Rastatt
    Umschlagillustration: Carl Lundgren
    Umschlagentwurf und -gestaltung: Franz Wöllzenmüller, München Redaktion: Hans Joachim Alpers
    Verkaufspreis inkl. gesetzl. Mehrwertsteuer
    Auslieferung in Österreich:
    Pressegroßvertrieb Salzburg, Niederalm 300, A-5081 Anif Printed in Germany 1985
    Druck und Bindung: Eisnerdruck GmbH, Berlin
    ISBN 3-8118-3672-2
    Dieses e-book ist nicht zum Verkauf bestimmt
    scan, k&l by wolf
    Einladung zur Jagd
    „Wie kommst du mit dem Schiff zurecht?” Die Blicke aus Haupts strahlend blauen Augen glitten über Aleytys, belustigt und taxierend. „Du siehst fit aus.” Sie lehnte sich in ihren Sessel zurück, ließ die Hände lok-ker auf den breiten Armlehnen ruhen und spielte nicht mit den ordentlich vor ihr auf dem Schreibtisch aufgestapelten Fax-Folien.
    Sie ist kühler als sonst, dachte Aleytys. Warum? Laut sagte sie:
    „Grey hat mir erklärt ich sei schlimmer als ein Silberfuchs mit einem kränklichen Welpen.” Sie lächelte. „Er ist ziemlich reizbar geworden, als du ihn zu seiner Jagd berufen hast. Er sagte mir, wir seien höchstens zwei Monate eines jeden Jahres zusammen, und da wolle er meine Aufmerksamkeit auf sich konzentriert haben, nicht auf ein dummes Schiff.”
    „Ich nehme an, du bist mit dessen Leistung zufrieden.” Haupt wurde bei diesem unterhaltsamen Wortwechsel sichtlich ungeduldig.
    „Ha!” gluckste Aleytys. „Hinterhältig, das bist du. Meine Treibstoffrechnungen. Madar!”
    „Dann bist du für eine neue Jagd bereit.”
    „Ziemlich bereit. Kommt darauf an.” Aleytys faßte die Fax-Folien argwöhnisch ins Auge. „Du bist in einer merkwürdigen Stimmung.
    Sollte ich mir Sorgen machen?”
    „Es gibt Dinge, die dir nicht gefallen werden, aber sie haben nur wenig mit der eigentlichen Jagd zu tun - die ist relativ unkompliziert.
    Die Cazar-Gesellschaft will, daß du einen Geist aufspürst, der bereits wiederholt durch ihre Sicherheitsvorkehrungen geschlüpft ist und sich mit Kunden von ihnen aus dem Staub gemacht hat. Übrigens, würde es dir etwas ausmachen, eine Auszubildende dabeizuhaben?”
    „Ich? Du machst einen Witz.”
    „Nein.” Haupt lehnte sich wieder zurück, entfernte sich von Aleytys, und ein schwaches Erröten verfärbte ihre Wangen. „Meine Tochter.” Haupt starrte für einen Moment auf ihre Hand, schloß sie zur Faust. „Sie hat vor ein paar Monaten ihre Kurse auf der Universität beendet.” Sie sonderte vier Folien von den anderen aus und schob sie über den Schreibtisch zu Aleytys herüber. „Ihre Zeugniszusammenfassungen. Wenn sie herausfindet, daß ich dies arrangiert habe, dann bringt sie mich um. Sie will ihren Weg allein gehen.
    Schau dir die Zeugnisse an. Denk darüber nach, ob du sie mitnehmen willst - es liegt an dir, Lee. Hat nichts mit dieser Jagd zu tun.”
    Sie fing an, mit den Folien herumzuhantieren. Schließlich hob sie in einer schnellen, ungeduldigen Geste die Hand. „Lee, nimm sie mit, und paß ein wenig auf sie auf. Und, verdammt, laß sie nicht wissen, was du machst.”
    „Das wäre ein prima Kunststück.” Aleytys zog die Nase kraus.
    „Sie kennt dich nur zu gut, vermute ich.” Sie faltete die Folien zu einem kleinen, rechteckigen Päckchen zusammen und steckte sie in ihre Schultertasche. „Geist?”
    „Die Jagd.” Haupt schob die Abdeckung über der Sensortafel auf und berührte eines der Quadrate. „Dieses erste Stück ist Hintergrund. Die Cazars sind nicht umsonst nervös.”
    Haupts Finger huschten über die Tasten, und der Wandbildschirm erhellte sich. Eine Sternenkarte erschien, ein Ausschnitt aus einem der Spiralarme, dicht von Sternen besät. Die Schärfeeinstellung ver
    änderte sich, bis fünf Sonnen den länglichen Schirm ausfüllten - in einem unregelmäßigen Oval angeordnet und beleuchtet, so daß sie sich deutlich gegen den dahinter befindlichen Sternenpuder abhoben. „Die Aghir-Sonnen, so genannt, weil ihre Herrscher von den fünf Söhnen eines Piraten abstammen…” - Haupt lächelte, „…
    obgleich sie gegen diese Bezeichnung natürlich lauthals protestieren würden -, einem verdammten alten Halunken namens Aghir Tarn.
    Weniger als ein Lichtjahr voneinander entfernt, in einem starken Strömungsgebiet, jeder

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