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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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ganze Zeit, oder? Aber weißt du was? In dem Moment, wo du am Abzug ziehst, hast du mich für immer verloren.«
    Raouls Gesicht verzerrte sich vor Wut, seine Augen waren so hasserfüllt, dass sein Blick sich in sie hineinzubrennen schien. »Nein!«, brüllte er wie ein verwundetes Tier. Seine Gesichtszüge entgleisten völlig.
    Billie bemerkte die Veränderung in ihm, das totale Ausklinken aus der Realität. Seine Augen waren die eines Verrückten. Er würde sie töten und die Pistole dann auf sich selbst richten, genau wie sie es sich gedacht hatte. Plötzlich rief eine Stimme draußen vor der Tür Billies Namen. Sie erkannte sie sofort. In einer einzigen fließenden Bewegung war sie auf den Beinen.
    »Nick, stopp! Fass nicht an die Tür!«
    Raoul grabschte nach ihr und versuchte, ihr den Mund zuzuhalten, aber sie biss ihn so fest, dass er blutete. Er stieß einen Schrei aus und ließ für eine Sekunde von ihr ab.
    »Da ist eine Bombe an der Tür! Fass die Tür nicht an!«
    Billie schrie so laut, dass es sich anfühlte, als würden ihr die Stimmbänder aus dem Hals gerissen.
    Raoul packte sie und hielt ihr die Pistole an den Kopf.
    »Kommt doch rein, Leute«, spottete er. »Hey, Nick, ich hab mit deiner Süßen mächtig Spaß gehabt. Jetzt kannst du sie haben. Oder was von ihr übrig ist.« Er brach in Gelächter aus. »Hast du verstanden? Was von ihr übrig ist?«
    Auf der anderen Seite der Tür hörte Nick jedes Wort. Er fühlte sich, als flösse überhaupt kein Blut mehr in seinen Adern. Was hatte Hernandez mit Billie gemacht? Er war dermaßen wütend, dass er eine Minute lang reglos dastand.
    »Der verarscht dich doch, Nick«, sagte Max. »Du hast doch gehört, was Billie gesagt hat. Die Tür ist verbombt.
    Er
will,
dass du jetzt reingestürmt kommst. Dabei würdest du draufgehen.«
    Nick sah Max an. »Das macht jetzt auch nichts mehr. Ich bin heute schon tausend Tode gestorben. Weiß der Geier, was dieser Verrückte ihr angetan hat.« Er schloss die Augen und sah grauenhafte Bilder vor seinem inneren Auge.
    »Wenn du durch die Tür gehst, bringst du sie vielleicht mit um«, sagte Max.
    »Sie lebt. Und das ist jetzt das Wichtigste, okay?«
    Nick riss sich zusammen. Max hatte Recht. Solange Billie lebte, würde alles gut werden.
    Detective Ferrell und einige andere Beamte untersuchten die Tür. »Scheiße, da hängt eine Bombe dran«, sagte Ferrell. »Ruft den Entschärfungsdienst.«
    Nick trat näher heran. »Dafür haben wir keine Zeit, verdammt! Er kann da drin wer weiß was mit ihr anstellen!«
    Ferrell drehte sich zu ihm um. »Was sollen wir denn tun, durch die Tür brechen und uns in tausend Einzelteile sprengen lassen?«
    »Ich kann Sie durch die Tür bringen«, sagte Max.
    Die Männer drehten sich zu ihm um. Nick hielt den Jungen fest. »Bist du sicher?«
    Max nickte. »Ja, ich kann das Ding entschärfen. Ich brauche nur was aus der Werkzeugkiste, um die Drähte zu kappen.«
    Ferrell telefonierte bereits mit dem Hauptquartier. Agent Hawkins trat auf Max zu. »Ich darf dich das nicht machen lassen, mein Junge. Geh bitte von der Tür weg.«
    Deedee rief: »Max, ich habe mein Maniküre-Set dabei, reicht dir das?« Hinter ihr zischte die Bustür und erregte Agent Hawkins‘ Aufmerksamkeit. Deedee warf Max ein schwarzes Lederetui zu, er öffnete es und zog einen goldenen Nagelknipser heraus.
    »Stopp!«, befahl Agent Hawkins. »Du bist nicht berechtigt, die Sprengstoffvorrichtung zu berühren.«
    »Lassen Sie mich doch in Ruhe, Mann«, sagte Max. »Ich spiele nach meinen eigenen Regeln.«
    Nick legte Max die Hand auf den Arm. »Hör mal, Max«, sagte er sanft. »Du hast schon genug für mich getan.«
    »Das ist kein kompliziertes Ding, Nick. Es ist ein einfacher Kippzünder. So ein Teil kann jeder bauen, man braucht nur eine Batterie, ein Reagenzglas oder eine kleine Plastikdose, ein, bisschen Draht und ein Kugellager. Hernandez hat nur auf den Überraschungseffekt gesetzt. Wir stürmen das Haus, drehen den Türknauf um und Peng!«
    »Wir könnten es mit den Fenstern versuchen.«
    »Die hat er auch verdrahtet, also können wir genauso gut durch die Tür gehen.« Er zeigte auf den Knauf. »Siehst du das hier? Man braucht bloß die Drähte durchzuschneiden, das unterbricht den Kreislauf, und wir sind drin.« Nick packte ihn am Arm. »Warte. Lass mich das machen.«
    »Der Entschärfungsdienst ist unterwegs«, sagte Ferrell.
    »Und Sie beide gehen jetzt hier weg. Sofort.
    »Halten Sie einfach die Klappe, Sie

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