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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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abends zu Bett brachte.
    »Du hast ja keine Ahnung, was ich alles tun musste, um diese ganze Sache zu organisieren«, sagte Raoul. »Für dich würde ich töten, Billie. Ich habe für dich getötet.«
    Billie fühlte sich, als drückte ihr jemand die Luft ab. »Das tut mir Leid.« Er legte ihr eine Hand auf die Brust. »Küss mich.«
    Billie fragte sich, wie weit sie gehen musste, um ihr Leben zu retten. Um ihre Kinder wieder spielen sehen und Nicks sanfte Stimme hören zu können. Sie näherte sich seinen Lippen.
    Nick und Max fuhren zur Loudoun County Water Company und hielten zwischendurch kurz an einem Eisenwarengeschäft an, um ein paar Dinge zu besorgen, die Max benötigte, eine Kiste, um sie zu transportieren und zwei Taschenlampen. Das Gebäude lag in der Stadt, gerade abseits der Main Street zwischen einer Zahnarztpraxis und dem Rathaus. Gegenüber befand sich das Purcellville Police Department. Nick und Max sahen sich an, als Nick zu einem Donut-Laden ein paar Straßen weiter fuhr und das Auto dort abstellte. Nick schielte über die Straße zum Holiday Inn und fragte sich, wie es Billies Familie wohl gehen mochte.
    »Ich hoffe doch sehr, dass du weißt, was du tust«, murmelte Nick. »Ich habe keine Zeit für unüberlegte Aktionen.«
    Max schüttelte den Kopf. »Du kannst mich nicht leiden, Nick, stimmt‘s?«
    »Das habe ich nie gesagt.«
    »Aber du hältst mich für eine ganz schöne Nervensäge.«
    »Ja, Max, du kannst manchmal eine tierische Nervensäge sein, aber ich bin jetzt gerade nicht in der Stimmung, das auszudiskutieren.«
    »Ja, schon klar. Du bist beschäftigt.«
    Nick blieb stehen. »Ja, zufälligerweise bin ich gerade ziemlich beschäftigt. Die Frau, die ich liebe, ist von einem Verrückten entführt worden«, sagte er. »Ich weiß nicht, ob sie tot ist, oder noch lebt oder …« Er unterbrach sich. Er konnte nicht in diese Richtung weiterdenken, sonst würde er komplett ausflippen. Und jetzt musste er erstmal den Überblick behalten. »Ich bin mit den Gedanken gerade woanders.«
    Sie gingen weiter. »Du warst immer zu beschäftigt, hattest keine Zeit für mich«, sagte Max missmutig.
    »Können wir dieses Gespräch nicht auf später verschieben?«
    »Ich habe mein ganzes Leben lang zu dir aufgesehen. Du warst für mich wie ein Vater.«
    Nick warf ihm einen merkwürdigen Blick zu.
    »Echt! Was glaubst du denn, warum ich jeden Sommer kommen will?«
    »Weil ich dich in Ruhe lasse und dich dieses ganze Labor bei mir aufbauen und meine Sachen in die Luft sprengen lasse.«
    »Und weil du der einzige Mensch auf der Welt bist, der mich nicht für vollkommen krank hält, wenn ich was Verrücktes mache.«
    »Es gibt so Momente, Max«, sagte er, »als ich dich als Baby das erste Mal auf dem Arm hatte, wusste ich, dass du anders bist. Etwas Besonderes. Ich wusste, dass du eines Tages die Welt verändern wirst. Und das glaube ich immer noch.«
    Max schob sich die Brille hoch und sah seinen Cousin an, sagte aber nichts. Er straffte nur seine Schultern und ging weiter.
    Vor dem Gebäude der Wasserwerke blieben sie stehen und sahen sich um.
    »Die Alarmanlage ist kein Thema.« Max zeigte auf einen Aufkleber an der Eingangstür mit einem vertrauten Logo darauf. »Haben wir zu Hause auch. Mit den Sachen von der Firma kenne ich mich aus.« Er sah hinter sich zum Polizeirevier, wo ein Streifenwagen gerade losfuhr. »Versuchen wir es lieber am Hintereingang.«
    Nick folgte ihm. »Wie lange wird das dauern, bis du hast, was wir brauchen?« Max zuckte mit den Schultern.
    »Kommt drauf an, wie lange ich brauche, um das Passwort eines Angestellten rauszufinden. Als ich mich von zu Hause aus eingehackt habe, habe ich fast acht Stunden gebraucht. Aber da musste ich auch erst durch die Firewall, und da war ich erst elf.«
    »Acht Stunden!« Nick starrte ihn an. »Wir haben keine acht Stunden Zeit.«
    »Ich kann das ja jetzt auch besser«, sagte Max. Sie kamen an die Hintertür. Es war dunkel, und Nick sah keine Anzeichen dafür, dass im Gebäude jemand arbeitete. Max öffnete die Werkzeugkiste und machte sich an die Arbeit. Nick hielt die Taschenlampe auf die Alarmanlage gerichtet, als Max die Deckplatte abnahm und nach den Kabeln griff.
    Nick stand der Schweiß auf der Stirn. Max sah sich die Anlage gründlich an, murmelte etwas vor sich hin und machte sich daran zu schaffen. Ein paar Schnipser, ein bisschen Gemurmel, ein bisschen an den Kabeln ruckeln, und ein grünes Licht ging an, das Schloss sprang auf, und sie

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