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Liebe ist Finsternis (Valerie Dearborn) (German Edition)

Liebe ist Finsternis (Valerie Dearborn) (German Edition)

Titel: Liebe ist Finsternis (Valerie Dearborn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroilne Hanson
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dass sie zu ihm kam. Blutbedeckt und frisch vom Morden, zeigte er ihr, wie fremdartig er war, wollte er, dass sie ihn wählte. Und er hatte genug Kontrolle, um darauf zu warten, dass sie es tat. Sie kannte seine Gefühle, hatte sein Blut, aber sie waren schwach, wie das letzte flatternde Schlagen eines Herzens vor dem Tod. Jegliche Dringlichkeit dieses Augenblicks war ihre.
    Sie öffnete ihre Augen und sein Blick versengte sie. Seine Entschlossenheit wankte, das Verlangen nach ihr so stark und schwer, dass sie es fast berühren, es wie heißen Sand in ihren Händen halten konnte.
    Jetzt wird er mich trinken .
    Er schüttelte den Kopf.
    Scheiße, ich bin durchschaubar . Sie sah wieder an seinem Körper hinunter, unfähig es zu lassen, wissend, dass er es gesehen hatte und sich vielleicht sogar hämisch über die Tatsache, dass sie wieder hinsehen musste, freute. Sie liebte die Art, wie seine Armmuskeln sich wölbten, als er das Hemd von sich weg warf, wie er sich des Stückes Stoff entledigt hatte, als sei es ein Hindernis dafür, sie zu erreichen.
    Seine Haut könnte jetzt nackt an ihrer sein.
    Geh auf ihn zu.
    Überwinde den Abstand .
    Sie wollte es — warum machte sie es nicht?
    Es klopfte an die Tür, und er drehte sich um, ging zur Tür, die breite Fläche seines Rückens und seiner Schultern mehr blasse Perfektion. Die zwei kleinen Vertiefungen in seinem unteren Rücken, perfekt um ihre Finger hinein zu drücken.
    Er war an der Tür, aber er öffnete sie nicht, lehnte nur seinen Kopf daran, bevor er einatmete. „Versuche zumindest, es abzuschirmen. Ich schätze, ich habe mir diese Misere selbst eingehandelt.“
    Er öffnete die Tür und streckte die Hand nach draußen, ließ ihr den Rücken zugewandt, als er etwas von draußen nahm. Sie sah, wie sein Kopf leicht nach hinten ging und hörte ihn leise schlucken. Sie trat zur Seite, um zu sehen, was er machte. Er reichte ein leeres Glas durch die Tür zurück nach draußen. Es war ein Pintglas gewesen; er hatte es hinuntergestürzt und leer zurückgegeben, leuchtend rotes Blut haftete an seinen Seiten und ließ es wie Buntglas aussehen.
    Er wendete sich ihr wieder zu, die Tür geschlossen, nicht eine Spur von Blut in seinen Mundwinkeln oder irgendwas. Aber zumindest wollte sie ihn nicht mehr küssen. Igitt.
    „Du trinkst nicht direkt von der Quelle?“ Armseliger Versuch der Ablenkung.
    Die Wunde in seiner Seite heilte vor ihren Augen, schloss sich und neue Haut wuchs darüber. „Mach es dir bequem. Ich werde duschen und zurückkehren. Dann werde ich dich zu deinem Zimmer bringen.“
    Dich zu Jack bringen war das, was er nicht gesagt hatte. Es wurmte ihn eindeutig.
    Er kam entschlossen auf sie zu, bedrängte sie fast, öffnete dabei mit beiden Händen langsam die Knöpfe seiner Kniehose, wobei er sie jede Bewegung seiner Finger sehen ließ während er näher und näher kam.
    Gott, sie wollte ihn. Und dann ging er an ihr vorbei, und sie hörte, wie das Wasser aufgedreht wurde.
    Sie setzte sich schwerfällig nieder und versuchte sich daran zu erinnern, was ihr Schlachtplan war. Nach Hause gehen? Irgendein Kerl, wie war sein Name noch gleich? Oh ja. Jack.
    Jack .
    Sie ließ sich nach hinten fallen und starrte an die Decke, bemerkte zu spät, dass sie auf Lucas’ Bett lag. Sie drehte den Kopf und betrachtete die Kissen. Auf welcher Seite schlief er? Ein Buch lag auf der Seite, die der Tür am nächsten war, und sie vermutete, dass das seine Seite war. Was las ein Typ wie Lucas?
    Sie kletterte über sein Bett, wollte das Buch sehen. Wenn es ,Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus‘ ist, bleibe ich vielleicht. Wenn es das ,Kamasutra ‘ aus Holzschnitten ist, bleibe ich auch .
    ,Tipping Point‘ von Malcolm Gladwell. Auf dem Einband stand: ,Wie kleine Dinge Großes bewirken können‘. Hmm. Es war so etwas wie Sozialpsychologie. Was zum Teufel sollte sie davon halten?
    Sie berührte sein Kissen, wollte sich gerade hinunter beugen und — oh Scheiße.
    Sie war tatsächlich kurz davor, an seinem Kissen zu schnüffeln, als sie hörte, wie das Wasser abgedreht wurde. Gott sei Dank habe ich mir dieses kleine Anzeichen der Verzweiflung erspart .
    Sie stürmte stattdessen zum Kamin hinüber und setzte sich auf einen Stuhl, ausdruckslos auf seine Regale mit Hardcover-Büchern starrend.
    Wahrscheinlich nicht der Kindle-Typ.
    Nur eine Vermutung .
    Sie hörte wieder Wasser, drehte sich um und sah Lucas, der sich die Zähne putzte. Das musste helfen. Und dann...

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